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Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen

Titel: Sternenfaust - 131 - Tod und vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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beeinflusst werden? Vertrauen Sie den Alendei wirklich so sehr oder benutzt Turanor Sie vielleicht nur?«
    Immer mehr kritische Fragen von Admiral Taglieri, Commander al Khaled und Dr. Tregarde stiegen in Izanagi auf. Er warf einen letzten Blick auf den geistig verwirrten Menschen auf der Liege, bevor er sich mit einem ächzenden Laut abwandte. Dort wo seine Handflächen auf der Scheibe gelegen hatten, löste sich nach und nach der feuchte Abdruck seiner Hände auf. Doch das nahm Izanagi nur noch am Rande wahr.
    Er wollte schon aus der Krankenstation fliehen, als ein rhythmisches Piepen ihn innehalten ließ. Izanagis suchender Blick huschte durch die beiden Labore und fand den Verursacher des nervtötenden Geräusches. An einem der Arbeitsplätze blinkte eine Meldung auf dem Display und wurde bei jedem Aufleuchten von dem Signalton untermalt. Izanagi eilte zu der Anzeige und suchte nach dem Sensor-Feld, mit dem er das Audiosignal abstellen konnte. Sein Zeigefinger schwebte bereits über der entsprechenden Stelle des Touchscreens, als ihm der Sinn der Meldung, die er da las, bewusst wurde.
    »Nein!«
    Izanagi prallte zurück und schüttelte vor Grauen den Kopf. Während er die Meldung halblaut wiederholte, ballte sich seine rechte Hand zur Faust.
    »Systemanpassung zur Schonung der Ressourcen empfohlen. Alle Lebenserhaltungssysteme werden auf die Versorgung eines einzelnen menschlichen Besatzungsmitgliedes reduziert. Anpassung unterbrechen?«
    Izanagi hatte das blinkende Feld berühren wollen, um den laufenden Prozess zu bestätigen. Doch dann verstand er den Inhalt der Meldung und fand nur eine logische Erklärung für die Systemanpassung: Izanagi Narada wurde vom Lebenserhaltungssystem nicht mehr wahrgenommen, und daher sollten die Ressourcen auf die Erfordernisse in Bezug auf den Captain der DIRAC angepasst werden!
    »Meine Zeit läuft ab. Aber wieso? Was geschieht hier mit mir?«
    Izanagis Fragen hallten ungehört durch das Labor, und ihm wurde schmerzhaft bewusst, wie allein er war. Trotz seiner wirren Gedanken wehrte Izanagis Geist sich gegen die logische Schlussfolgerung, nach der seine Möglichkeiten auf simples Abwarten reduziert waren.
    Ein hartnäckiger Gedanke suchte sich seinen Weg an die Oberfläche von Izanagis aufgewühltem Gedankenozean. Es musste einen Weg geben, um den scheinbar unabdingbaren Verlauf zu stoppen. Izanagi ging die drei Schritte zurück zum Arbeitsplatz, und sein Zeigefinger drückte das Feld, wodurch zunächst das akustische Signal unterbunden wurde. Allein die damit verbundene Ruhe half Izanagi, seine Gedanken stärker zu bündeln. Er zog sich den Stuhl heran und setzte sich vor die Konsole. Seine Blicke überflogen die Anzeigen und suchten nach einem Menü, über das er als Nächstes das Lebenserhaltungssystem für zwei lebende Menschen anpassen konnte. Izanagi entdeckte bei seiner intuitiven Suche einen Statusbericht, den er nur überflog und erst im letzten Augenblick vorm Weiterklicken mit allen Details erfasste.
    »Was? Aber, dann meint das System ja doch mich !«
    Izanagi stieß einen lauten Jubelschrei aus, als ihm sein Denkfehler von vorhin bewusst wurde. Das Lebenserhaltungssystem trennte bei seiner Beurteilung die restlichen Räume der STERNENFAUST von der Isolierstation. Dort wurde der Captain der DIRAC autark versorgt, und die weitere Versorgung bezog sich auf die erkannten Menschen außerhalb der Isolierstation.
    Erleichterung erfasste den ehemaligen Christophorer, der einen großen Druck von sich genommen fühlte. Beglückt von diesem kleinen Triumph setzte Izanagi seine Erforschung des Systems fort. Eine Weile vertiefte er sich in die technischen Beschreibungen der STERNENFAUST, dann jagte ihm ein neuer Gedanke Angst ein.
    Die neue Distanz zu TASO-27008 hatte offenbar nicht ausgereicht, das Verschwinden von Personen zu unterbinden, sonst wäre wenigstens Commander al Khaled noch an Bord der STERNENFAUST. Izanagi musste also davon ausgehen, dass er selbst auch nicht mehr lange verschont blieb, und er wollte mehr darüber erfahren, wie er das Wandlerschiff vom Planeten fortbewegen konnte.
    Dummerweise hatte er natürlich keine Ahnung von der Steuerung der STERNENFAUST. Izanagi hatte sich mit größter Begeisterung alle technischen Möglichkeiten dieses gewaltigen Raumschiffes erklären lassen, doch oftmals mehr auf das eigentliche Resultat als auf die einzelnen Schritte bei der Bedienung geachtet.
    Eine Nachlässigkeit, die ihm jetzt zum Verhängnis werden konnte.
    Ohne

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