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Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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›Konsole B, Konsole B!‹ Der Kridan ist völlig von der Rolle. So was von Zittern hab ich noch nie erlebt.
    ›Siebzehn!‹ Mein Arm steckt in seinem Nacken. Hab das Ding. Endlich!
    Hinter mir huschen Kameraden zu Konsole B, wo immer die auch sein mag.
    ›Konsole B‹, kreischt der Kridan erneut. Er jammert und zappelt auf der Stelle. Klack, klack! , machen seine Fußklauen. Dabei rutscht die Handgranate aus meinen Fingern und sackt bis zu seinem Gürtel. Der Kridan nestelt an der Schnalle rum. Sein Schnabel klappert wie verrückt.
    ›Vierzehn!‹ Die Geiseln sind ganz ruhig. Die Situation verschlägt ihnen den Atem. Alles wird ganz still. Als würde die Zeit gerinnen. Meine Finger nesteln immer tiefer. Ich werfe die Waffe weg. Will es auch mit dem rechten Arm versuchen.
    ›Zehn‹
    ›Du wirst mit mir sterben‹, jault der Translator.
    ›Halt doch endlich still, verfluchter Geier!‹, brülle ich zurück. Meine Fingerspitzen ertasten die Granate. Noch immer ist es, als wate ich durch Gelee. Als wäre die Realität ausgesperrt. Es gibt nur den Kridan, Taglieri, mich – und die Nadler-Granate. Ich greife das Ding, nur noch ein Ruck! Wenn ich sie an mich drücke, mich drauf werfe und zusammenrolle, wird sonst niemand verletzt. So will ich es machen.
    ›Sieben!‹
    Also raus damit. Meine Einsatzuhr verhakt sich irgendwo in der Jacke des Kridan. Ich reiße, ziehe, irgendwie muss ich meinen Arm da raus kriegen.
    ›Vier!‹ Der Kridan ist nur noch ein zuckendes Bündel Geflügel. Von wegen, die haben keine Angst vor dem Tod. Die haben Angst, das kann ich Ihnen sagen! Wenn es so weit ist, dann haben die genauso viel Angst wie jedes Lebewesen in diesem Universum. Und genau diese Angst, die machte ihn … irgendwie menschlich. So brutal es war, was dieses Wesen bis dahin getan hatte, und trotz dieses widerlichen Aussehens, in diesem Moment …
    Der Lichtblitz ist grauenvoll. Die Explosion ist ohrenbetäubend. Fleisch spritzt, Sehnen reißen, Blut pumpt überall hin, ich werde weggeschleudert, und als ich zu mir komme, nur eine Sekunde später, ist von dem Anführer der Kridan nichts mehr zu sehen außer Fleisch und Muskeln und Überreste seines Kampfanzugs. Und als ich genau hinschaue, guckt oben aus dem Kragenteil dieses Anzugs mein Arm raus.
    Mein Arm!
    Jetzt erst merke ich, was los ist. Ich glotze an meiner linken Seite runter … und da ist nichts mehr. Nur noch Haut und ein paar Muskelstränge. Totes Gewebe. Sinnlos! Fast hätte ich gelacht. Mein linker Arm ist weg. Weg!
    Savanna Dionga kommt zu mir. Sie ist voller Blut und sieht furchtbar aus. Ich denke erst, es hat sie schwer erwischt, doch dann sehe ich, dass es gar nicht ihr Blut ist. Ihr scheint nicht viel passiert zu sein.
    Überall Befehle. Yefimov ist voll aus dem Häuschen und flucht wie ein Rohrspatz. Mir wird schwarz vor Augen, alles dreht sich im Kreis, und ich lasse mich fallen.
    Als ich wieder etwas sehe, erkenne ich, wie mir Savanna Dionga etwas auf die Wunde drückt. Das kommt auch schon ein Medic mit einem Kasten und sprüht Druckplasma auf meine Wunde. Da steckt ein Wahnsinnszeug drin. Das Teil legt sich auf die Wunde und betäubt den Bereich. Man spürt nichts mehr. Fühlt sich warm und entspannt.
    So überlebe ich. Überlebe ich, um hier bei Ihnen zu sitzen, Doktor.
    Was soll ich sagen? Konsole B war richtig. Einer unserer Spezialisten brauchte zwei weitere Minuten, um den Zeitzünder außer Kraft zu setzen. Uns wären zehn Minuten geblieben. Die Kridan flüchteten. Es schien sich wie ein Lauffeuer verbreitet zu haben, dass ihr Anführer tot war. Es muss vor der Station vor Transportschiffen nur so gewimmelt haben.
    Vom Rest kriege ich nichts mehr mit, aber der Admiral eröffnet das Feuer. Von denen entkommt keiner. Nicht ein Einziger. Man musste dafür noch nicht mal die Jägerschiffe losschicken. Es genügten die Torpedos der STERNENFAUST.
    Meine Strafe habe ich erhalten. Mein Arm ist ab! Und nun kommen Sie mir mit dem Vorschlag, mir einen neuen zu schenken? Ich weiß, ich weiß. Einen genetisch gezüchteten neuen Arm. Wie neu. Würde sich durch den alten nur dadurch unterscheiden, dass er so glatt und faltenlos wäre. Wie ein großer Babyarm. Würde aussehen wie eine nagelneue Tür, die man in einen alten Gleiter einbaut. Nach zwei Jahren, heißt es, sieht der neue Arm genauso aus wie der andere. Er altert rascher, passt sich irgendwie dem anderen Arm an, liegt angeblich am Metabolismus.
    Ich finde das Angebot wirklich nett, aber ich

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