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Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge

Titel: Sternenfaust - 133 - Angriff auf Lor Els Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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reiße das Gitter weg und lasse mich fallen. Rolle mich ab. Ich pralle hart auf eine Konsole, komme aber sogleich wieder auf die Füße. Ich pruste in meinen Helm, und vor meinen Augen legt sich ein feiner Schweißfilm über das Visier. Jetzt ist mir egal, wen ich erschieße, Hauptsache, er hat einen Schnabel. Schüsse blitzen durch den Raum, und eine Geisel, die ich nicht kenne, springt auf, wird getroffen und stürzt Blut spritzend zu Boden.
    In meinem Headset ist der Teufel los. Überall Schüsse. Hoffentlich nur lokal, sonst werden meine Kameraden dran glauben müssen. Yefimov brüllt Befehle.
    Ich sehe aus dem Augenwinkel die großen Augen des Admirals, der nicht abgeschaltet wurde und den Einsatz anschaut. Für einen Moment begegnen sich unsere Blicke. Muntert er mich auf? Ja, für diesen Mann kämpfe ich gerne, Doktor. Sie hätten ihn mal in der Wüste erleben sollen, als wir alle fix und fertig waren. Er hat uns aufgemuntert, motiviert. Dieser alte Mann hat Kräfte aktiviert, davon kann manch ein Junger nur träumen. Nein, den lasse ich nicht im Stich.
    Konsolensplitter spritzen durch die Gegend. Translatoren röhren.
    Menschen brüllen und weinen wild durcheinander. Panik, sage ich Ihnen. Das ist die reinste Panik. Und die Kridan sind verdammt gute Schützen. Als einer von denen in seine Einzelteile zerplatzt, steht der Nächste da und wehrt sich. Wo ist der Obergeier? Wo ist er?
    Ich will es dem Admiral beweisen. Wenn er mir zuschaut, soll er sehen, wie gut ich bin. Ich bin der Beste, Mann! Adrenalin, Doktor, haben Sie schon mal Adrenalin geschmeckt? Das ist unvergleichlich. Da meinen Sie, Ihnen wachsen Flügel und niemand kann Ihnen was. Zuerst ist da die Angst, und wenn die weg ist, laufen Sie ohne Füße einen Marathon.
    Jetzt geht es nur darum, die Situation zu bereinigen. Damit wir endlich hier weg können. Wer weiß, wann die Bombe platzt? NEIN, denke ich irgendwie, obwohl man kaum denken kann, wenn geschossen wird, wenn es nach Blut stinkt, wenn diese Geierköpfe kreischen und alles durcheinander läuft. Trotzdem denke ich NEIN, so geht das nicht! Wenn alle tot sind, wer soll dann …? Wir müssen in Erfahrung bringen, wie man die Sprengung verhindern kann. Also nicht alle töten. Wenn der Obergeier überlebt, wird er uns sagen, wann und wie die Sprengung ausgelöst wird.
    ›Schon was gefunden?‹, zischt Yefimov im Headset.
    ›Nein, nichts! Keine Sprengsätze!‹
    Dann ein markerschütterndes Schreien.
    ›He, haben einen von denen. Richard hat ihm den halben Schnabel weggebrannt. Das stinkt vielleicht! Der Geier hat keinen Translator bei sich, aber wir machen ihm begreiflich, was wir suchen!‹
    ›Wir haben auch einen. Perlman hat ihm einen Flügel gebrochen, aber er will einfach nichts sagen. Er will uns nicht zeigen, wo die Sprengsätze sind. Hatten bisher verdammtes Glück. Sonst ist niemand zu sehen. Ich frage mich, wo die alle sind?‹
    ›RÜCKZUG!‹, donnert Yefimov. ›Alle zu Alpha Gamma Zwei, sofort! Aktion bei null! Nachhut aufschließen! Zwei Trupps sichern!‹
    ›He, Colonel. Wir sind kurz davor. Wir finden die Sprengsätze auch ohne die Hilfe der Kridan.‹
    ›Wiederhole Befehl! Alle zu Alpha Gamma Zwei! Zwei Trupps sichern!‹
    Nein, das will ich nicht, und ich sehe in Taglieris Holoaugen, dass auch er das nicht will. Ich wette, er steht draußen mit der STERNENFAUST und wartet auf die Ratten, die das sinkende Schiff verlassen. Und er sieht mich an, dass mir heiß und eiskalt zugleich wird. Er wird nicht zulassen, dass der Laden in die Luft fliegt und mit ihm seine Savanna. Lässt er die flüchtenden Kridan abhauen oder ballert er denen ordentlich was um die Ohren? Keine Ahnung.
    Und dann bin ich neben dem Obergeier. Er muss der Boss sein, denn es ist der, mit dem Taglieri sprach. Himmel, ich habe seinen Namen vergessen. Keine Ahnung. Ist unwichtig. Ich springe hinter ihn und reiße ihn am Nacken hoch. Er fährt herum, und seine Krallen kratzen über meinen Helm. Er ist erstaunlich wendig und kräftig. Er dreht mir seinen fürchterlichen Schädel zu und den andern den Rücken, aber niemand wird schießen, weil auch ich dann dran glauben werde. Er brüllt, und sein simpler Translator kommt nicht mehr mit. Ich schlage ihm die Waffe aus der Hand, dann habe ich ihn und bevor ich nachdenke, schreie ich ihn an.
    ›Wo sind die Sprengsätze? Wann und wie werden sie gezündet?‹
    Sein Schnabel zuckelt wild hin und her, als freue er sich, mich zu sehen. Lacht er? Weiß ich

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