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Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof

Titel: Sternenfaust - 141 - Spuren im Weltraumfriedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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mit dir?«
    »Es tut mir leid, Gondrel. Es tut mir leid!«
    Gondrel kam hoch und hockte sich auf die Bettkante.
    »Ich wollte es nicht, Gondrel! Bitte glaube mir!«
    »Ich verstehe kein Wort, Frida.«
    »Die Erdanaar – ihr wollt sie angreifen!«
    »Wer hat dir das gesagt, Frida?«
    »Bilder! Schreckliche Bilder! Eine Schlacht, Raumschiffe, vernichtete Raumschiffe, die beiden Planeten – tote Erdanaar!«
    » Du liest in meinen Gedanken? «
    »Nein, Gondrel! Ich habe nur diese Bilder gesehen! Aber sag mir, Gondrel – stimmt es? Wollt ihr die Erdanaar angreifen?«
    Gondrels nackte Brust bebte. »Ich war dagegen, Frida«, rief er schließlich.
    »O Gott! Wie konntest du mir das nur verheimlichen?«
    »Das war meine Pflicht, Frida.«
    »Pflicht!«, spottete die Christophorerin, stand abrupt auf und verschwand im Badezimmer.
    »Pflicht!«, hörte er sie durch die verschlossene Tür rufen. »Meine Pflicht ist es, die Erdanaar zu warnen!«
    »Das wirst du nicht tun, Frida! Das wirst du mir versprechen!«
    Schnaubend trat Frida aus der Tür, die Hände in die Hüften gestemmt.
    »Die Entscheidung ist gefallen«, begann Gondrel. »Ich war und bin nicht einverstanden mit ihr. Aber meine Loyalität als J’ebeem und Triumvir gebietet es mir, sie mitzutragen. Wie bitter sie auch sein mag.«
    »Unsinn, Gondrel! Kannst du denn schon vergessen haben, wie uns Turanor geholfen hat?«
    »Natürlich nicht, Frida. Erinnere dich bitte aber auch daran, dass Turanor es abgelehnt hat, uns nach Ebeem zu begleiten. Mit seiner Hilfe und seiner Aussage hätte vielleicht die ganze Katastrophe, die Curane und Tamris ausgelöst haben, verhindert werden können. Wir sind doch überall auf taube Ohren gestoßen! Es war pures Glück, dass mir wenigstens Denirth und Tanguur glaubten! Genutzt hat es nichts !«
    »Und das soll dein Argument sein? Weil Turanor – aus guten Gründen! – nicht mitgekommen ist, soll jetzt sein Volk angegriffen werden? Das ist doch verrückt! Da ist doch jedes Maß außer Kraft gesetzt!«
    »Vergiss nicht, Frida, was der Kistrano angerichtet hat! Wegen dieses Parasiten befindet sich auch dein Volk im Krieg. Im Krieg mit den Kridan.«
    »Die Intrige war Zaruks Werk, das weißt du ganz genau! Doch ihr wollt Helemaii’nu angreifen!«
    »Ich nicht, Frida. Aber du vergisst andauernd, dass meine Loyalität in erster Linie meinem Volk zu gelten hat.« Gondrel zog sich die Stiefel’ an. »Du musst mir versprechen, Turanor nicht zu warnen. Dies wäre Hochverrat, der letztlich auf mich zurückfiele.«
    Frida atmete geräuschvoll aus. Dann sagte sie ganz ruhig: »Wenn du aus Menschlichkeit und Vernunft gegen den Angriff gestimmt hast, wie kannst du diese Tugenden jetzt zur Seite stellen und den Überfall unterstützen?«
    Gondrel stand auf, klaubte seine Kleidung zusammen und zog sich an, während er sprach. »Ich habe genug davon, dass du immer nur Schlechtes von mir denkst, Frida. Ich werde mein Volk nicht verraten. Ich werde die Soldaten, die für mein Volk kämpfen, nicht verraten. Und wenn du es wagen solltest, dies zu tun, wenn du auch nur daran denkst, dann haben wir uns nichts mehr zu sagen.«
    Er warf ihr einen kalten, ernsten Blick zu. Dann drehte er sich um und verließ das Appartement.
     
    *
     
    STERNENFAUST, Schiffsfriedhof in Transalpha, 10. August 2271, 0100
     
    Lieutenant Mary Halovas Puls beschleunigte sich, als das unbekannte Raumschiffwrack vor ihr größer und größer zu werden schien. Eine völlig normale Reaktion in einer Situation, in der man gänzlich Fremdem begegnete und ein Bedrohungspotenzial nicht hundertprozentig auszuschließen war. Den zehn Marines und Colonel Yefimov, der es sich nicht hatte nehmen lassen, das Außenteam persönlich anzuführen, mochte es nicht anders ergehen. Sollte der Stress zu stark werden, würde die Auto-Injektion des Raumanzugs zum Tragen kommen und für eine umsichtig abgestufte Beruhigung sorgen, ohne Konzentration und Reaktionsvermögen zu beeinträchtigen.
    »Alles in Ordnung bei Ihnen, Lieutenant Halova?«, kam Yefimovs Stimme über den Helmfunk. Er und das Vortex-Fireteam aus dem Squad von Sergeant Belpaire schwebten in ihren Raumanzügen etwa zwanzig Meter vor Mary und hatten das Wrack beinahe erreicht.
    »Ja, Colonel. – Das ist ein verdammt großer Pott, dem wir da einen Besuch abstatten.«
    »Über 270 Meter. Wir werden jetzt nach einem Einstieg suchen. Am besten halten Sie etwas Abstand, bis wir Ihnen Bescheid geben.«
    »Okay.« Mary blickte nach oben und

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