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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Helemaiu schickte, war vorbildlich: Unzählige Alendei teleportierten von dort auf den bedrohten Zwillingsplaneten und beteiligten sich an der Evakuierung der Kinder.
    Dennoch wusste jeder mündige Alendei, dass es in der verbleibenden Zeit nicht möglich sein würde, sämtliche Kinder nach Helemaiu zu schaffen. Also musste für Schutz gesorgt werden, was sich schwierig gestaltete, da die Alendei nie auf den Gedanken gekommen waren, Schutzräume zu bauen. Dies war zu recht immer als überflüssig angesehen worden, da ein auf Kollisionskurs befindlicher Komet oder Asteroid sich mindestens zwei Wochen vor dem Einschlag ankündigte. Und die Wahrscheinlichkeit, dass zwei gefährliche Himmelskörper zu gleicher Zeit sowohl Helemaii als auch Helemaiu bedrohten, war vernachlässigbar gering. Somit hatte man gedacht, dass immer genug Zeit bleiben würde, eine vollständige Evakuierung von dem einen auf den anderen Planeten durchzuführen. Zudem waren die Energiewaffen der alendeiischen Sichelschiffe so stark, dass sie in den meisten Fällen genug Masse eines herannahenden Kometen wegsprengen und dessen Flugbahn verändern konnten. Doch dies war bei Helemon nicht möglich, denn der Mond war seinem Planeten bereits viel zu nahe gekommen. In nur wenigen Minuten würde das Verhängnis sich erfüllen.
    Da es also keine Schutzräume gab, nutzten die Alendei die unterirdischen Wasserkanäle ihrer großen Städte. Die Kais, Stege und Gänge waren überfüllt mit Alendei-Kindern aller Altersklassen. Schon seit Jahrtausenden hatte das Volk von Helemaii’nu die mündliche Artikulation verlernt, und so gab es kein hörbares Klagen und Wimmern. Doch die mentalen Sphären, in denen sich die Kinder befanden, wurden durchzittert von den lautlosen Schreien der Angst.
    Das Verhängnis erfüllte sich schließlich. In nur zwei Sekunden durchpflügte Helemon die Atmosphäre Helemaiis. Als ob der Zorn der Erhabenen über die Alendei hereingebrochen wäre, jagte ein riesiger Feuerball durch den zartvioletten Himmel des Planeten. Er durchstieß den Ozean Atalii wie eine flache Pfütze und riss die obersten 10.000 Meter Gestein aus der Kruste. Er wühlte sich in die Eingeweide Helemaiis, und Abermillionen Kubikmeter Fels schossen in den Himmel und weiter hinaus ins All, entfernten sich um eine Strecke, die dem dreifachen Umfang Helemaiis entsprach. Die Temperatur beim Einschlagskrater stieg sofort auf 50.000 Grad Celsius, und es dauerte nicht einmal zwei Minuten, bis die enorme Hitze eine gigantische Feuerwalze erzeugte, die über Meer und Land rollte und sämtliches Leben in Süd-Ropaar auslöschte. Alles in einem Umkreis von 1500 Kilometern ging in Flammen auf. Elektrisch geladene Teilchen jagten durch die Atmosphäre und erzeugten unheimliche Lichteffekte, die an gigantische Polarlichter erinnerten.
    Der Einschlag hatte eine monströse Welle von 1000 Metern Höhe aufgetürmt, die zwar sehr schnell auf 50 Meter einbrach, doch aufgrund ihrer nun stark vergrößerten Wellenlänge mit unverminderter Energie auf die Küstenregionen zuraste. Was der Feuersturm an aus Kelaari geformten Häusern, Hallen und Versammlungsstätten übriggelassen hatte, wurde von einer gigantischen Wasserwand weggerissen. Hunderte von Kilometern drangen die Fluten ins Landesinnere vor. Randwellen von sechs Metern Höhe liefen an der Ostküste Ropaars nach Norden, schlugen in die Küstenstädte und drückten in die Häuserschluchten.
    Das ins All geschleuderte, verdampfte Gestein verdichtete sich zu Partikeln und trat wieder in die Atmosphäre ein. Innerhalb weniger Minuten färbte sich der Himmel glutrot, da die niederregnenden Partikel die Atmosphäre extrem aufheizten. Die Temperaturen stiegen auf 300 bis 400 Grad Celsius an, und Wälder wie Städte gingen in Flammen auf. Wer jetzt keinen Schutz gefunden hatte, wurde bei lebendigem Leibe geröstet. Die ins All geschleuderten Felsbrocken regneten als Feuerkugeln nieder. Es war wie ein Bombardement aus Sternschnuppen, das aus dem glutorangefarbenen Himmel kam. Die Atmosphäre glich einem Backofen, und wer die unterirdischen Kanälen nicht rechtzeitig erreicht hatte, wurde zu Tode gekocht. Doch auch denjenigen, die es unter die Erde geschafft hatten, erging es schlecht, da das Atmen zunehmend schwerer fiel.
    Ganz Helemaii war zu einer Hölle geworden. Der Rauch der Feuer vermischte sich mit den emporgeschleuderten Staubpartikeln, und ein dichter Schleier hüllte den Planeten ein. Das einzige Licht, das noch zu erblicken war,

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