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Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 142 - Der Tele-Ring der Alendei (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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einer Sekunde verzerrte sich der Raum bei Helemaii: Die Sterne verwischten und Helemon, der winzige Trabant Helemaiis, zog sich in die Länge und schnappte zurück. Die RAKUNAR knackte und ächzte in allen Fugen, doch schien das Schiff nicht ernsthaft beschädigt zu sein. Turanor und die Seinen griffen sich an die Schläfen – ein wilder Schmerz durchfuhr sie.
    Es presste den Raum! , stöhnte Turanor. Der dreifache Dämon presste den Raum!
    Seht! , erklang Satranors gepeinigte Stimme. Aus Einem werden wieder Drei …
    Auf verschiedenen Bahnen ziehen sie davon, nur um neues Unheil anzurichten , fürchtete Sangula.
    Doch wieso pressten sie den Raum? , fragte Kambaar. Zwar ächzt die RAKUNAR, und unsere Köpfe schmerzen, doch es scheint nichts und niemand zu Schaden gekommen zu sein.
    Das wird erst noch kommen …. erklang Turanors ersterbende Stimme im mentalen Verbund.
    Was sagst du, Turanor? Was siehst du, Ältester? , entsetzte sich Tamralii.
    Ich wage es kaum, zu antworten …
    Was siehst du, Ältester? , fragten die Stimmen im Chor.
    Helemon, der Mond unserer Heimat Helemaii, ist nicht am vorgeschriebenen Ort …
    Entsetzen ergriff die Alendei, als auch sie erkannten, dass der funkelnde kleine Mond ein Stück näher an Helemaii herangerückt war.
    Wird Helemon auf Helemaii fallen? Sage es uns, Turanor! , forderte Kambaar in wilder Verzweiflung.
    Die Dämonen haben ihr Zerstörungswerk noch nicht vollendet. Bildet die Sphäre mit mir und allen, die hier draußen in den Schiffen sitzen! Uns bleibt nur, die Unseren zu warnen, die auf Helemaii wandeln und nicht ahnen, was ihnen bevorsteht! Sie müssen springen, alle. Nur Helemaiu, der Zwilling unserer todgeweihten Welt, kann sie jetzt noch retten!
     
    *
     
    Transalpha, Voraandir-System, Helemaii
     
    Helemon war nichts anderes als ein von Helemaii eingefangener Asteroid. Der trostlose Brocken durchmaß fünfzehn Kilometer und war von einer dicken Regolithschicht bedeckt. Für einen Trabanten mochten fünfzehn Kilometer nicht viel sein – als Geschoss, das auf einen erdähnlichen Planeten niederging, bedeutete diese Größe schlichtweg die Auslöschung fast allen Lebens.
    Die Raumzeitstauchung, die von den zusammengeschlossenen Medusen zwischen Helemon und Helemaii verursacht worden war, hatte den kleinen Trabanten auf 200.000 Stundenkilometer beschleunigt. In weniger als einer halben Stunde würde er auf dem Planeten einschlagen und 100 Millionen Megatonnen Energie freisetzen.
    Die Alendei auf Helemaii waren von Turanor gewarnt worden und wussten, wo Helemon niedergehen würde – im Ozean Atalii, nahe der Südküste des Kontinents Ropaar. Jeder Lotse eines Arbeitskreises sah sich vor allem mit einer Aufgabe konfrontiert: eine Panik zu verhindern. Doch dies war einfacher gedacht als getan, denn jeder wusste, dass es Tausende von Toten geben würde – ganz gleichgültig, wie schnell und effizient die Evakuierung auch durchgeführt wurde.
    Das Problem waren die Kinder.
    Kein Alendei beherrschte die Teleportation von Geburt an. Wie auch ihre anderen Psi-Gaben musste die Teleportationsfähigkeit von klein auf geübt und trainiert werden. Kinder im Vorschulalter sprangen nicht weiter als zehn oder höchstens zwanzig Meter. { * } Erst als junge Erwachsene waren sie in der Lage, die Distanz zum jeweiligen Zwillingsplaneten per Teleportation zu überwinden. Und auch dies war nicht jedem Alendei gegeben. Aus diesem Grunde gab es eine Vielzahl von Teleportationsstationen sowohl auf Helemaii als auch auf Helemaiu. Die Technik dieser Stationen beruhte auf dem für die Alendei typischen Konzept der Mentalkraft-Verstärkung. Aber um mittels dieser Stationen den Planeten zu wechseln, musste das Sprungvermögen bereits ausgebildet worden sein: Wer nicht zumindest in der Lage war, auf dem eigenen Planeten von Kontinent zu Kontinent zu teleportieren, würde auch durch die Verstärkung einer Sprungstation den Zwillingsplaneten nicht erreichen können. Und dies galt für beinahe alle Kinder der Alendei.
    Die vordringliche Aufgabe war es also, die Alendei-Kinder aus Süd-Ropaar zu evakuieren. Hierzu wurden Teleportationsgruppen gebildet, die eines oder höchstens zwei der zu transportierenden Kinder in ihre Mitte nahmen und mit ihnen fortsprangen. Nur die stärksten Gruppen waren dazu in der Lage, mit den Kindern direkt nach Helemaiu zu teleportieren – die meisten anderen Kollektive mussten sich damit begnügen, die Kinder vorerst im Norden Ropaars abzusetzen. Die Hilfe, die

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