Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 145 - Rückkehr zu den Basiru-Aluun (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Genetics finden will, geht es nicht anders.
    »Du vertraust den Erinnerungen nicht?« Die Entität sah aus wie die Urform eines Menschen, von Gott geschaffen. Ihr Körper war perfekt, der schwarzbraune Einteiler betonte jeden Muskel. Dunkle Augen sahen auf Dana herab.
    »Ich zweifle, wie Zweifeln nun einmal der menschlichen Natur entspricht«, stellte Dana diplomatisch fest. Sie wollte sich nicht erneut mit dem Wesen streiten. In gewisser Weise war es eine Ehre, dass dieses mächtige Geschöpf mit ihr an Bord des Schiffes war, und sich bereit erklärt hatte, ihr zu helfen. War Yngvar dafür verantwortlich? War doch noch mehr von ihm in diesem Wesen, als sie geglaubt hatte?
    Nachdenklich berührte sie das hautfarbene Plättchen an ihrer Schläfe unter den schwarzen Haaren. Es war direkt in die Kopfhaut eingearbeitet und mit feinen Drähten mit dem darunterliegenden Gehirn verbunden. Das Metall fühlte sich warm an, und das leise Summen am Ende des Plättchens bestätigte den aktiven Modus. Durch ihn wurden die schlimmsten Ausfallerscheinungen von Danas Gehirn kompensiert. Auch die Schmerzen wurden dank dem Implantat und ergänzenden Medikamenten ausgeschaltet.
    Dana schloss die Augen. Ihr Gehirntumor breitete sich immer weiter aus. Jetzt konnte ihr definitiv nur noch ein Wunder helfen, und es war die Frage, wie lange ihr Körper noch durchhielt. Seit Monaten waren sie nun unterwegs. Sie flogen Richtung Zentrum der Galaxie und befanden sich in Sektionen des Alls, die nie zuvor ergründet worden waren. Es lagen keine Berichte zu diesem Gebiet vor.
    Noch schlimmer. Sie stießen in Gebiete vor, aus denen noch kein Schiff und keine Raumsonde je zurückgekehrt war.
    Die Stimme der Entität riss sie aus ihren Gedanken.
    »Es heißt, dass das Auge des Universums das Geheimnis des Ewigen Lebens birgt. Es ist ein Ort, an dem alles möglich ist. An dem Frieden ist.«
    »Das würde wohl erklären«, sagte Dana zynisch, »warum noch kein Mensch aus diesem Raumgebiet zurückgekehrt ist.«
    Sie hatte die Berichte gelesen. Dieser Raumsektor wurde bereits vor über 50 Jahren zum Sperrgebiet erklärt und war es seitdem geblieben. Wie damals beim Saturnmond Titan, bis man herausgefunden hatte, dass eine geheimnisvolle Sammelintelligenz auf Silikatsandbasis alle Raumschiffe am Landen hinderte.(siehe »Sternenfaust« Band 106)
    »Darüber fehlen Informationen.«
    »Soll heißen, du hast keine Ahnung, was uns dort bevorsteht. Nur ein paar Gerüchte und angebliche Ahnungen.«
    Die Entität sah sie prüfend an. »Tatsächlich ist das Wissen begrenzt. Und doch bist du unterwegs, Dana Frost. Bereust du deine Entscheidung?«
    »Vor meinem Tod noch schnell eines der letzten großen Rätsel der Galaxie lösen – Reue ist wohl nicht …«
    Ein schriller Alarmton erklang und unterbrach Dana. Sie wich zu ihrem Sessel zurück, um sich an ihr Pult setzen zu können. Hektische Betriebsamkeit brach aus. Die acht Männer und Frauen der restlichen Brücken-Crew riefen Daten ab, analysierten und legten einige Ergebnisse auf den breiten Schirm vor ihnen, der zehn auf fünf Meter maß, allerdings nicht voll genutzt wurde.
    »Sheldon, was ist das?«, wandte sich Dana an die Ortung.
    Der junge Genetic drehte sich zu ihr um. »Entwarnung, Captain. Die Ortung hat ein bewegliches Objekt analysiert und es fälschlicherweise als Gefahr eingestuft. Es handelt sich um einen Kometen, der in T minus 100 in 0,002 AE passieren wird.«
    Der Alarm verstummte. Dana nickte. Sie hatten in den vergangenen Wochen hin und wieder Alarmmeldungen gehabt, doch diese waren nur auf die übervorsichtigen Einstellungen des modernen Genetics-Raumschiffs zurückzuführen. Sobald sich im All etwas bewegte, reagierte die Ortung umgehend.
    Dana war es zu Anfang schwergefallen, sich von dem militärischen Drill zu verabschieden, der auf der STERNENFAUST III geherrscht hatte. Die derzeitige Besatzung der Brücke bestand fast nur aus Wissenschaftlern von Darelis II, sie alle waren sogenannte Investigatoren – Wissenschaftler und Forscher –, von denen einige Zusatzausbildungen für die »praktische Raumfahrt« besaßen, wie es bei ihnen hieß. Dana war bereits die Aufteilung in eine praktische und eine theoretische Raumfahrt fremd. Doch ihre anfänglichen Zweifel an den Fähigkeiten der Crew hatten sich inzwischen zerstreut. Jeder der Genetics-Wissenschaftler verrichtete seinen Dienst vorbildlich und mit Hingabe. Auch die Zusammenarbeit mit ihrem Ersten Offizier Commander Drake verlief

Weitere Kostenlose Bücher