Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
ruhige Kälte des Kampfes erfüllte ihn. Sie war sein Feind. Ein Gegner. Und er beseitigte sie.
    Ihre Gegenwehr wurde schwächer, erstarb schließlich. Mit ihren Krallen hatte sie ihm mehrere blutige Striemen am Hals und an den Oberarmen zugefügt. Seine Uniformjacke war zerfetzt. Er würde eine neue anziehen müssen.
    Sie würgte, versuchte Worte zu formen, krächzte kraftlos.
    Seine Klauen verrichteten ihr Werk unbeeindruckt. Auch als ihr Körper erschlaffte, drückte er weiter zu. Weiter und weiter. Bis er ganz sicher war, dass sie nicht mehr atmete. Erst dann ließ er den toten Körper zu Boden fallen.
    Der Raummelder erklang. Danur-Tak ging an die Konsole und sah sich an, wer vor seinem Schott stand. Es war Kar-Nutan. Der Freund hatte ihm geholfen, Mera-San aus den Verwahrzellen in seine Räumlichkeiten zu schaffen. Er hielt Mera-San für einen Gelegeverwandten, der ein falsches Alter angegeben hatte, um sich in der Flotte einzuschleichen.
    Danur-Tak öffnete das Schott, ließ den Freund eintreten und schloss es gleich wieder.
    Verstört sah Kar-Nutan auf den Leichnam. »Was … was ist geschehen? Ich kam zurück und hörte …« Er verstummte, sein Schnabel stand leicht offen.
    »Du hattest recht«, sagte Danur-Tak so ruhig er konnte. »Mera-Sans Gelegeverwandter wurde von ihr geschickt. Er hat versucht, mich umzubringen.«
    »Bei allen Heiligen!« Kar-Nutan musste sich setzen und nahm auf dem Tiran-Sessel gegenüber von Danur-Taks Arbeitstisch Platz. Er betrachtete die Verletzungen und die zerfetzte Mar-Tanjaj-Uniform. »Geht es dir gut?«
    Danur-Tak rieb bestätigend die Schnabelhälften aneinander und verbot sich jedes Gefühl. Er durfte nicht darüber nachdenken, was er getan hatte. Bestimmte Opfer mussten für das große Ganze gebracht werden.
    »Hilf mir, diese Angelegenheit geheim zu halten. Wir werden Ju-Kan zurück in das Nest der Verwahrung legen, so, als würde er schlafen. Ich werde ihn mit einem Mittel behandeln, damit die Verwesung aufgehalten wird.«
    Kar-Nutan sah aus, als müsse er würgen. »Ich helfe dir, Mar-Tanjaj und Freund. Verlang von mir, was du willst.«
    »Ich muss dich um noch mehr bitten.«
    »Was ist es?«
    Danur-Tak überlegte, wie viel er dem Freund preisgeben konnte. Er vertraute ihm rückhaltlos, dennoch wollte er nicht alles offenbaren.
    »Ich brauche jemanden, der die Dosis in den Trunk-Reichungen erhöht, ohne dass die Tugendwächter es merken. Wir müssen die Priester überlisten und einen Weg finden, den Ha-Nur-Tee mit Janrin-Kräutern zu versetzen.«
    »Warum? Damit setzt du die gesamte Mannschaft dieses Schiffes unter Drogen.«
    Danur-Tak setzte sich ebenfalls. Die Leiche seiner ehemaligen Ei-Legerin beachtete er nicht. Er blendete sie geistig aus.
    »Der Raisa ist tot, mein Freund. Ich bin nun der neue Raisa. Aber die Priester werden diese Veränderung nicht ohne Anfechtung hinnehmen. Sie werden auf die …«
    »Seine Heiligkeit ist tot?« Kar-Nutan stieß ein entsetztes Krächzen aus. »Tot? Aber … Wie konnte das geschehen? Gab es einen Angriff?«
    Danur-Tak überlegte nicht lange. Er musste die Wahrheit vertuschen, damit Kar-Nutan tat, was er verlangte. Zwar hätte er dem Freund auch die Wahrheit sagen können, aber mit einer Lüge würde er glaubwürdiger handeln. »Ja. Es war ein feiger Anschlag der Schnabellosen. Sie haben einen Kun-Dan bestochen, einen Ehrlosen, der enteignet wurde, weil er zu Satren-Nor stand. Er hat sich als Wach-Tanjaj in den Palast eingeschlichen und Seine Heiligkeit ermordet, um den Krieg zu beenden.«
    »Welch feige, ehrlose Tat! Ich habe keine Worte dafür, diese abgrundtiefe Niedertracht zu beschreiben.« Kar-Nutan hob den Schnabel. »Und wegen dieser Sandmade sollen wir den Krieg beenden? Das kann nie und nimmer Gottes Wille sein!«
    »Genau deshalb müssen wir die Flotte hinter uns bringen, und gegen die Tugendwächter vorgehen. Ich habe den Kontakt zum Palast vorerst abgebrochen. Letek-Kun ist schwach. Er wird sich von anderen lenken lassen, und ich bin nicht vor Ort im Palast, ihn in meinem Sinne zu dirigieren. Aber ich kann den vorherbestimmten Weg Gottes gehen. Wir müssen Kridania einen Sieg schenken. Einen Sieg, der so glanzvoll ist, dass das Volk und vor allem die Tanjaj den Willen des Raisa trotz aller Umwälzung respektieren und mich und meine Nachkommen zum Raisa machen.«
    »Ich werde alles tun, was du verlangst.«
    »Gut.« Endlich wandte sich Danur-Tak wieder dem Leichnam zu. »Dann lass uns zuerst diesen Verräter

Weitere Kostenlose Bücher