Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 146 - Die kosmische Barriere (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
wegschaffen. Wir werden den Weg gehen, den Gott uns vorherbestimmt hat. Und wir werden Seine Heiligkeit rächen.«
    Kar-Nutan stand auf. »Für mich bist du schon in diesem Augenblick der Raisa. Gott erwählte dich. Ich folge dir. Bis in den Tod.«
     
    *
     
    Im Nirgendwo
     
    Vincent fühlte sich zerrissen. Er war kein einheitliches Geschöpf mehr, trieb wie eine Wolke über dem Geschehen. Das Gefühl war abstrakt. Es verwirrte und ängstigte ihn gleichermaßen.
    Was geschieht mit mir?
    Er trieb im leeren Raum. Vor ihm wurde ein Planet durch das All gezogen. Sterne waren weit und breit nicht zu sehen. Er schwebte näher an den Planeten heran und erkannte, dass er bewohnt war. Riesige Gebäude erhoben sich kilometerhoch in den Himmel. Blattförmige Raumschiffe umkreisten den Planeten. Orbitalheime und Satelliten waren zu sehen.
    »Der Wissensstand wurde überschritten«, sagte eine Stimme, die wie tausend Kehlen klang.
    Um den Planeten herum tauchten Orphanen auf. Sie begannen, den Planeten unter Beschuss zu nehmen. Auch den kosmischen Transporter, in dessen Strahl der Planet transportiert wurde, griffen sie an.
    Immer wieder sandten sie ihre todbringenden Strahlen auf den Planeten.
    Einen Moment glaubte Vincent, er würde die Erde in einer fernen Zukunft sehen.
    »Nein! Hört auf!« Hilflos musste er die Vernichtung mit ansehen. Gebäude stürzten ein, Ozeane begannen zu kochen. Es folgten Springfluten, die das Land verwüsteten. Unzählige Vulkane brachen aus und spuckten Asche in den Himmel.
    Der gesamte Planet begann rot zu schimmern und barst schließlich auseinander. Vincent wurde davon geschleudert, mitten in ein Planetensystem. Auch an diesem unwirklichen Ort wütete der Krieg. Die weißen, quallenartigen Orphanen brachten Tod und Vernichtung. Ein Planet nach dem anderen wurde systematisch ausgelöscht. Vincent glaubte, die Schreie von Millionen Lebewesen zu hören, die ihre Panik und ihre Todesqualen hinausschrien.
    Er wollte sich die Ohren zuhalten, aber er besaß keinen Körper mehr. Sein Geist verirrte sich mehr und mehr, während immer neue, immer grausamere Bilder an seinem Verstand rissen.
    »Nein! Das muss aufhören! Hört auf!«
    Die Bilder liefen unbarmherzig weiter. Vincent sah, wie ganze Sonnensysteme pulverisiert wurden. Nur Partikelwolken blieben zurück, die in der Schwärze des Weltalls schwebten. Ob das noch Erinnerungen oder Aufzeichnungen der Basiru-Aluun waren, oder ein beginnender Wahnsinn, wusste er nicht zu sagen.
    »Es soll aufhören …« Er trieb auf eine große, dunkle Fläche zu. Ein schwarzes Loch? Hatte er das Auge des Universums erreicht, in dem ein riesiges, schwarzes Loch liegen sollte?
    Die Dunkelheit kam näher. Sie versprach Trost und Ruhe. Vincent ließ sich darauf zutreiben.
     
    *
     
    Captain Cody Mulcahy ballte die Hand zur Faust. Er wünschte, Dr. Tregarde wäre hier, doch der befand sich im Moment, zusammen mit einigen anderen STERNENFAUST-Crewmitgliedern, auf einer Außenmission zum Planeten Fal.
    Der Captain der STERNENFAUST wandte sich an Izanagi. »Turanor muss etwas unternehmen. Die Werte des Admirals werden immer schlechter.« Mit Entsetzen sah er das dünne Rinnsaal Blut, das aus Taglieris Mund floss. Der Admiral hatte sich in seinen Zuckungen so heftig auf die Wange gebissen, dass er blutete. Kein entkrampfendes Mittel hatte geholfen. Ein Neuro-Chip zur Regulierung der Gehirnströme, den man ihm an den Schläfen angebracht hatte, schien wirkungslos zu bleiben.
    Zuletzt war ihnen nicht anderes übrig geblieben, als dem Admiral einen dünnen Kunststoffstab zwischen die Zähne zu setzen, um die Zunge nach unten zu drücken. Sie hatten befürchtet, er könne sie sich andernfalls abbeißen.
    Anderthalb Stunden warteten sie nun schon, ob Vincent Taglieri den Rückweg aus den Visionen finden würde, denen er durch Ritari ausgesetzt worden war.
    Während der Basiru-Aluun sich bereits erholt hatte, war Taglieri noch immer in einer Trance gefangen, die ihn langsam zu töten schien. Sie hatten ihn in einen kahlen Raum gebracht. Zwei Basiru-Aluun waren anwesend, darunter Arjaar.
    Cody sah zu Izanagi Narada. »Die Zeit läuft ab … Wenn sein Herz weiter derart belastet wird, oder die Belastung noch anwächst, wird er einen Herzinfarkt bekommen.«
    Turanor trat vor. Izanagi sprach für ihn. »Turanor sieht ebenfalls die Zeit zum Handeln gekommen. Er wird versuchen, in die Gedanken Taglieris einzugreifen. Aber er braucht dafür Hilfe. Allein kann er den Admiral nicht

Weitere Kostenlose Bücher