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Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die Silbe -El anhängen. Wundert euch also nicht.«
    »Klar, Toler-El«, meinte Savanna und kicherte dann. »Klingt irgendwie bescheuert.«
    »Besser als Chang-El«, kommentierte dieser.
    Und Harry konnte nicht einmal widersprechen.
     
    *
     
    »Ihr seid also Menschen.«
    Die kleinen Augen des Starr blickten listig. Die Schuppen in seinem Gesicht glänzten leicht feucht, vor allem an den Seiten – ein untrügliches Zeichen dafür, es mit einem jungen Mann zu tun zu haben, der jene Phase durchlitt, die der menschlichen Pubertät entsprach.
    »Du klingst gerade so, als hättest du noch nie welche gesehen«, meinte Toler.
    »Habe ich auch nicht. Die letzte Phase der Zusammenarbeit meines Volkes mit den Solaren Welten liegt sechzehn Jahre zurück. Sie endete wenig rühmlich, wie ihr wohl wisst.«
    »Könnte sein«, meinte Harry lässig, »dass wir Viehleicht schon mal davon gehört haben.«
    »Gut gesagt, Harry Chang-El«, lobte der Starr und ließ in schneller Folge seine Riechzunge hervorschnellen. »Damals war ich noch sehr jung und habe seitdem Namban nicht verlassen. Zwar leben noch einige Menschen auf meiner Welt, den letzten Zählungen nach etwa 1356, aber ich habe nie einen von ihnen getroffen.«
    »Etwa 1356, soso.« Harry konnte Savanna ansehen, dass sie sich ein Lachen verkniff; er kannte sie gut genug, um jede noch so kleine Mimik sofort deuten zu können. Und dieses leichte Kräuseln der Haut über der Nasenwurzel sprach Bände. »Klingt nach einer ziemlich groben Schätzung.«
    Der Starr ging nicht darauf ein. »Gehört ihr zu der Delegation, die heute Abend im Konsensdom sprechen wird?«
    »Ja«, log Harry ohne schlechtes Gewissen. Zwar wäre die korrekte Antwort ein glattes Nein gewesen, aber seiner Meinung nach müsste er einfach dazugehören. Er wäre zumindest eine vernünftigere Wahl gewesen als ausgerechnet Vince Taglieri, Admiral des Star Corps und inzwischen sogar Vorsitzender des Hohen Rats der Solaren Welten. Und Ex-Geliebter seiner besten Freundin und Ersten Offizierin Savanna Dionga. Pah! Sollte er nur kommen, der Admiral. Harry würde ihm zeigen, was eine Harke war!
    »Und ihr sucht einen Fremden, den ihr Spielzeug nennt?«
    » Puppe «, korrigierte der Kapitän der MERCHANT II.
    »Verstanden«, versicherte der junge Starr, der im wahrsten Sinn des Wortes noch feucht hinter den Ohren war. Obwohl das Bild nicht richtig gewählt war, wenn man bedachte, dass ein Starr gar keine Ohren im eigentlichen Sinn besaß, sondern Gehörlöcher zwischen den Schuppenplatten. »Ich werde mich für euch umhören.«
    »Bist du sicher, dass du der Richtige dafür bist?«, fragte Toler.
    Der Starr dehnte seine Brust und schien einige Zentimeter zu wachsen. »Ich bin einer der Ordner im Hauptsaal des Konsensdoms. Damit gehöre ich zu denen, die alles hören, was den Ablauf und die Gäste im Dom betrifft.«
    »Aber von der Puppe hast du noch nie etwas gehört?«
    »Es wäre möglich. Ich erfahre so vieles, dass ich einiges davon wieder vergesse. Aber ich weiß, wo ich nachfragen kann. Ihr könnt euch auf mich verlassen.«
    »Wieso bist du so freundlich?«, fragte Savanna. Es war irritierend, einem Starr gegenüberzustehen, der so gar nicht dem Bild entsprach, dass man von den etwas kühlen Echsenwesen sonst in den Solaren Welten hatte. Freundlichkeit war in der Tat kein Attribut, das man den Starr im Allgemeinen zusprach. Es war in diesem Zusammenhang sicherlich auch nicht unbedeutend, dass die Sauroiden über keinerlei Gesichtsmimik verfügten und man so das, was sie sagten, anhand anderer körpersprachlicher Signale deuten musste. Eine Aufgabe, an der schon so mancher Mensch gescheitert war, wodurch es immer wieder zu Missverständnissen zwischen den beiden Spezies kam.
    Der junge Starr, ruckte mit dem Kopf hin und her, als er antwortete: »Da kann ich dir gleich drei Gründe nennen. Weil nicht alle so misstrauisch sein können wie du, Dionga-El. Weil ihr zur Delegation gehört. Und weil es meine Aufgabe ist, der menschlichen Delegation zu dienen. Wenn ich euch also noch irgendwie behilflich sein kann …?«
    »Kannst du«, unterbrach Toler, legte die Hand unter das Kinn des Echsenwesens und drückte den Kopf in die Höhe. »Indem du entweder versuchst, dich zu erinnern, was du über die Puppe weißt, oder schnellstmöglich etwas über sie herausfindest.«
    Sein Gegenüber zeigte sich nicht im Geringsten beeindruckt. »Wieso glaubt ihr, diese Puppe würde sich auf Namban aufhalten?«
    Weil er uns einen Söldner

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