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Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 153 - Anschlag auf den Konsensdom (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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auf den Hals gehetzt hat, den wir ausgeschaltet und uns seine Transceiver-Daten angeschaut haben. Weil er in Kontakt mit Namban stand. Das wäre die richtige Antwort gewesen, doch Harry meinte nur: »Es spricht einiges dafür.« Es schmerzte, daran erinnert zu werden. Dabei waren unter anderem die drei Chimären aus Caldwells Welt …
    Ein Schlag auf seine Schultern riss ihn aus seinen Gedanken. »Ich glaube es nicht!« Die Stimme klang alles andere als begeistert. »Das ist Harry Chang!«
    Der Kapitän der MERCHANT II drehte sich um. Seufzte. Und blickte Vince Taglieri genau ins Gesicht.
    »Das verspricht gar nichts Gutes«, meinte Savanna leise. Sie kannte die beiden Männer nur zu gut und wusste, dass ihr Verhältnis nicht gerade harmonisch genannt werden konnte, woran sie selbst nicht ganz unschuldig war – obwohl sie nie etwas Falsches getan hatte. Von der Tatsache abgesehen, dass sie mit dem eine lange Zeit ins Bett gegangen und mit dem anderen auf platonische Weise sehr eng befreundet war.
    Genau besehen war sie an dem gespannten Verhältnis zwischen den beiden Männern wohl doch nicht ganz unschuldig.
    »Was willst du?« Harrys Worte waren ein Zischen, den Lauten einer Schlange nicht unähnlich.
    »Ganz einfach«, sagte Vince Taglieri und tat etwas, das Savanna von dem Admiral nicht erwartet hätte: Er versuchte sich an einem Scherz! »Ich nehme Harry Chang-El in die Mangel!«
     

2. Bomben für den Konsensdom
     
    Diese elende Hitze brachte ihn noch um. John stieß seinen schweren Rucksack mit dem Ellenbogen in eine bessere Position und zog sich den Hut tiefer ins Gesicht, um die Helligkeit von Nambans Sonnen wenigstens ein bisschen von seinen Augen fernzuhalten.
    Er verbrachte die Tage lieber in dem winzigen Kellerzimmer, für das ihm Zoggalt viel zu viele Credits abknöpfte, und wagte sich nur nachts auf die Straße, wenn Temperaturen herrschten, für die ein Mensch geschaffen war. Aber seine beiden Starrfreunde hätten ohne ihn nicht gewusst, wie es weitergehen sollte. Manchmal glaubte er, sie könnten keinen Fuß vor den anderen setzen, ohne dass er ihnen sagte, wie es ging.
    Also versuchte er, sich möglichst im Schatten der Auswüchse dessen zu halten, was die Starr Architektur nannten, und zwischen den unzähligen kleinen Höfen mit ihren Springbrunnen und Gärten nicht die Orientierung zu verlieren. Er wäre wahrscheinlich trotzdem an dem Haus vorbeigelaufen, hätte Zoggalt nicht in der Tür gestanden und sich ungeduldig nach ihm umgesehen.
    »Ihr Teppich ist soeben fertig geworden, aber ein Fleck ließ sich nicht beseitigen«, stieß der Starr sofort den vereinbarten Code hervor. Er sollte John zum einen über den Fortschritt ihrer Pläne informieren und zum anderen den Eindruck erwecken, er wäre ein normaler Kunde der beiden Brüder.
    Zoggalts Zunge schnellte hervor und sein Kopf ruckte hektisch von einer Seite auf die andere, ein Zeichen seiner Aufregung. Er winkte seinen menschlichen Freund herein. John bückte sich durch die Tür, die auf die Maße der kleineren Starr zugeschnitten war, und trat erleichtert in die verhältnismäßige Kühle des Teppichladens. Während der Sauroide hinter ihm abschloss, nahm John den Hut ab und blinzelte, um etwas zu erkennen. Im Vergleich zu draußen war es im Inneren des Hauses stockdunkel. Aber sogar ein helllichter Tag auf der guten alten Erde wäre im Vergleich zu diesem vermaledeiten Planeten dunkel.
    Nach einer Weile schälten sich Formen aus den Schatten. Rollen handgeknüpfter Teppiche stapelten sich in eigens dafür geschaffenen Regalen an den Wänden. Zoggalt und Ratworren fertigten sie für wohlhabende Kunden an, die es sich leisten konnten, teure Auftragsarbeiten mit Füßen zu treten. Erstaunlicher weise gab es viele davon.
    Zoggalt eilte an ihm vorüber und wartete ungeduldig am Durchgang zum Hinterzimmer. John blinzelte noch einen letzten hellen Fleck von seiner Netzhaut, dann setzte er sich ebenfalls in Bewegung.
    Der Starr winkte ihn in den Raum, der den beiden Brüdern als Werkstatt diente. Ein riesiger automatisierter Webstuhl nahm beinahe allen verfügbaren Platz ein. Sein Rattern erfüllte den Raum, während sich die Fäden unermüdlich bewegten.
    In einer Ecke stand als einziges Möbelstück ein wackliger Tisch. Im Unterschied zu Johns letztem Besuch stapelten sich darauf dieses Mal mehrere metallene Kisten. Seine Laune hob sich schlagartig. Er grinste. »Ihr habt die Antimaterie-Bomben tatsächlich bekommen!«
    »Habe ich doch gesagt.«

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