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Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf

Titel: Sternenfaust - 158 - Der Maulwurf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Yefimov.
    »Meine Visor-Anzeige fiel aus, nachdem sich die Explosion ereignet hatte. Ich wurde von etwas getroffen und von der BEHRING weggetrieben. Daraufhin verlor ich offenbar das Bewusstsein, ich kann nicht sagen, für wie lange. Als ich wieder zu mir kam, funktionierte mein Visor wieder. Ich schaffte den Weg zurück zur BEHRING und nahm wie besprochen den Einstieg durch die Personenschleuse.« Steve atmete ein, nachdem er ziemlich schnell gesprochen hatte. »Wissen Sie, was das für Monster waren?«
    »Negativ«, erwiderte Yefimov und ging zur Leiche von Private Rudriguez. Er beugte sich hinunter, und Steve fragte sich schon, was Yefimov glaubte, bei dem Toten noch ausrichten zu können, als er erkannte, dass der Colonel lediglich dem Kampfanzug die Munition entnahm und bei sich einsetzte.
    »Sichern wir zunächst den Hangar«, meinte der Colonel schließlich. »Private Becket, Private Fuller, analysieren Sie den Zustand der Shuttles.«
    »Aye, Sir!«, erwiderten beide.
    Marc näherte sich Steve. »Praktisch, dass dein Visor erst so spät wieder anging«, flüsterte der Hüne mit aggressivem Unterton und bedachte dabei offenbar nicht, dass auch jeder andere ihn hören konnte.
    Diesmal reagierte Yefimov: »Private Syd, haben Sie etwas zu sagen?«
    »Nein Sir«, erwiderte Marc.
    »Dann machen Sie Ihre verdammte Arbeit«, knurrte Yefimov. »Ihre kindischen Bemerkungen können Sie sich für die Freizeit aufsparen. Denn falls Sie es noch nicht bemerkt haben, wir haben gerade einen weiteren Kameraden verloren.«
    »Tut mir leid, Sir«, erwiderte Marc. »Den Tod von Rudriguez, Meyer, Holland und Kim Suk, den bedaure ich sehr!« So, wie Marc das Wort »den« betonte, war Steve vollkommen klar, was Marc gemeint hatte. Er hätte es also lieber gesehen, Steve wäre stattdessen getötet worden.
    Wenn dies vorbei ist, muss ich etwas unternehmen , ging es Steve durch den Kopf. So kann es einfach nicht weiter gehen. Der Hass der anderen auf mich … er wird schlimmer und schlimmer. Sie wollen mich inzwischen am liebsten tot sehen.
    Michael Becket hatte derweil eine Shuttle-Luke geöffnet und prüfte die Systeme.
    »Sir?«, wandte sich Steve an seinen Vorgesetzten.
    »Ja, Private Fuller!«, antwortete Colonel Yefimov ohne aufzusehen.
    »Es geht um die BEHRING«, begann Steve.
    »Das Shuttle scheint funktionsfähig!«, rief Michael. Man konnte ihm die Erleichterung anhören.
    »Gut«, meinte Yefimov nach einer Sekunde. »Bringen wir Private Lingyuan ins Shuttle.« Man konnte regelrecht hören, wie Yefimov leise seufzte. »Und die Leiche von Private Rudriguez. Und dann sehen wir zu, dass wir von hier verschwinden.«
    »Sir?«, rief Marc. »Wir wollen einfach so abhauen?«
    »Wollen Sie vielleicht meine Entscheidungen hinterfragen, Private Syd?«, rief Yefimov wütend. »Ich weiß nicht, wo Sie Ihre Ausbildung gemacht haben, aber da, wo ich herkomme, werden Befehle in einem Kriseneinsatz unhinterfragt befolgt!«
    »Verstanden Sir«, erwiderte Marc sofort. »Ich wollte nur den Vorschlag machen, vielleicht noch ein paar Überlebende im näheren Umkreis zu bergen und mitzunehmen.«
    Obwohl es in dieser Galaxis keinen Menschen gab, der Steve jemals so enttäuscht hatte wie Marc, so bewunderte er ihn in diesem Moment noch immer. Er bot Yefimov auf respektvolle und entschlossene Weise die Stirn. Steve wusste, dass er selbst dazu nicht in der Lage gewesen wäre.
    »Ich würde mich dafür freiwillig melden«, fügte Marc hinzu.
    »Wissen Sie, was noch schlimmer ist als ein elender Feigling?«, fragte Yefimov.
    Ein Maulwurf , ging es Steve durch den Kopf. Er sagt jetzt sicher gleich: ein Maulwurf.
    Doch Marc meinte nur: »Sir?«
    »Noch schlimmer als ein Feigling ist ein Hitzkopf, der unbedingt seinen Mut unter Beweis stellen will und dafür das Leben der anderen riskiert.«
    Yefimov blickte sich um und meinte schließlich etwas versöhnlicher: »Die Bordsysteme funktionieren nicht, wir haben vier Männer verloren und haben es hier mit hochgefährlichen, feindlichen Aliens zu tun. Das heißt nicht, dass wir die BEHRING aufgeben. Wir kehren zur STERNENFAUST zurück und kommen mit Verstärkung wieder. Und dann können Sie sich gerne freiwillig melden, Private Syd.«
    »Sir«, wagte Steve nun doch zu sagen. Erneut ärgerte er sich darüber, wie zögerlich seine Stimme klang.
    »Verdammt noch mal, wir sind hier kein verdammter Debattier-Club!«, brüllte Yefimov. »Sie bewegen jetzt Ihren grünen Arsch ins Shuttle, Private Fuller!«
    Steve

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