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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Kridanraumer konnte er erreichen. Er brauchte nur den Finger zu krümmen, um sie aus der Evolution zu nehmen, um ihnen zu zeigen, dass Darwin recht gehabt hatte. Nur der Stärkere überlebte auf Dauer, so lautete das eiserne Gesetz. Er hatte im Gegensatz zu seinen Freunden überlebt, aber er würde sie rächen. Dafür würde seine Bordkanone sorgen.
    Vor ihm hing das mächtigste Symbol der Feinde im All, ein Vulture Nova, den die Strahlen der Zwergsonne rotbraun aufleuchten ließen. Mächtige metallene Flügel, die aus dem Äquatorialwulst herausragten und deren Oberflächen ihn mit ihrer fraktalen Struktur in den Bann zogen, lenkten seinen Blick auf die dreieckigen Abstrahlpole für den kinetischen Fusionsstrahl. Zwischen den Flügeln und dem zugespitzten Pol leuchteten Bullaugen, hinter denen Heerscharen von Kridan nur darauf warteten, über sie herzufallen.
    In Gernots Ohren rauschte das Blut. Leuchtete dort der Schutzschild schwächer? Wie ein Sog fraß sich sein Blick an der Stelle fest, hinter der er die Zentrale des feindlichen Schiffes vermutete. Und dann machte es Klick in seinem Hirn. Er wusste nicht mehr, wer Gernot Koeck war, als wäre der in jener Schlacht bei Kridania gestorben, und das, was ihn heute ausmachte, würde eine komplett andere Person sein. Eine Person, die er nicht kannte, und die er auch nie wirklich kennen würde. Etwas hatte er zurückgelassen in den Schluchten von Sagunta, obwohl er nicht zu sagen vermochte, was ihm genau fehlte.
    Oder doch? Sie hatten sein Leben zerstört, aber besiegen würden sie ihn nie. Die Orphanen nicht und schon gar nicht die Kridan. deren Gier nach Krieg die Quallen erst angelockt hatte!
    »Alpha Mike Foxtrott«, sagte er laut, ehe er den Daumen auf den Auslöser senkte.
    Adios, Motherfuckers!
     
    *
     
    STERNENFAUST, wenige Minuten zuvor
     
    Der zweite Teil der Flotte, der so plötzlich aus dem Bergstromraum gefallen war, zog immer engere Kreise. Dana fluchte lautlos.
    »Commander, versuchen Sie einen Kontakt herzustellen. Wir müssen mit Karek-Tur verhandeln. Diese Übermacht wird uns aufreiben.«
    »Ich versuche es, Ma’am.« Lieutenant Commander Brooks sah verbissen auf den integrierten Schirm in seiner Konsole.
    »Commander Santos«, richtete sich Dana an den zugeschalteten Kommandanten der Jägerstaffel. »Halten Sie Ihre Piloten zurück. Wir starten einen letzten Versuch mit Karek-Tur zu verhandeln.«
    »Verstanden, Commodore.« Santos nickte, und dann erlosch die Zuschaltung aus der Flight Control. Dana hatte in seinen Augen gesehen, dass auch er auf eine friedliche Lösung des Konflikts hoffte. Der Mann hatte Angst um seine Leute – wer konnte es ihm verdenken? Auch Dana wollte niemanden zum Tode verurteilen, und ein Angriff in ihrer Situation war ein Himmelfahrtskommando.
    »Commodore!«, Lieutenant Commander Brooks fuhr in seinem Sessel zu ihr herum. »Wir haben eine Verbindung.«
    Auf dem Schirm erschien erneut das Konterfei von Karek-Tur. Der Kridan sah sie aus bösen, gelbroten Augen an.
    »Sei gegrüßt, Milchgeberin«, sagte er höhnisch. Dem Translator gelang die Darstellung seiner Arroganz in perfektem Solar. »Die Lage hat sich gewandelt. Ergeben Sie sich.«
    Dana ließ sich ihre Furcht nicht anmerken. »Das werde ich nicht. Sie müssen uns hundertprozentig vernichten, wenn Sie uns schlagen wollen.«
    »Nichts lieber als das.«
    Dana zweifelte daran. Allein die Tatsache, dass sich der Kridan zu einer weiteren Verhandlungsrunde gemeldet hatte, zeigte seine Unsicherheit. Auch für ihn stand viel auf dem Spiel.
    »Vielleicht können wir uns noch einig werden«, lenkte Dana ein. »Wir könnten eine neue Verhandlungsrunde mit dem Sharaan Gain führen. Uns geht es auch darum, dass kein Sharaan zu Schaden kommt, Karek-Tur.«
    Karek-Tur kratzte mit der Handkralle über seinen scharf gebogenen Schnabel. »In der Tat. Ich will das Erz, und ich fordere, dass es mir ausgeliefert wird. Nur wenn die Sharaan sich unterwerfen und das Erz herausgeben, werden sie überleben. Ansonsten werde ich alle Habitate zerstören und ihre unseligen Leben ihrem Verborgenen Gott anvertrauen.«
    »Wir könnten Gain zuschalten, und …«
    Dana verstummte. Ihr Blick lag auf dem Fenster der taktischen Anzeige im unteren Hauptschirmbereich. Ein Jäger von Santos schoss! Eine gelbe Linie erreichte das Symbol des zweiten Vulture Nova, das daraufhin hellrot zu blinken begann. Sie musste sich auf die Lippen beißen, um nicht mitten in der Verhandlung zu fluchen. So sehr sie die

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