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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Zischen zu hören, ehe das Außenschott den Weg zur steinigen Oberfläche freigab.
    Die Helmscheinwerfer tasteten im Halbdunkel über rote und schwarze Steine von Faust- bis Kopfgröße, die von der Gischt des Ozeans überspült wurden. In etwa einem Kilometer Entfernung war verschwommen der Gletscherabbruch zu sehen, dem sie mit Mühe ausgewichen waren. Cody stapfte hinter dem Piloten zum Heck der Fähre.
    Im rechten Antigravdämpfer, der in der Atmosphäre gleichzeitig als Tragfläche wirkte, klaffte ein dreißig Zentimeter großes Loch, in das Rodin hineinleuchtete.
    »Dachte ich mir doch, dass der Treffer aus dem Graser die supraleitenden Scheiben erwischt hat«, sagte er über Funk. Das Spektrometer in seiner Hand zeigte lediglich eine feine Linie, die am Rand mit »0« beschriftet war.
    »Was tun wir damit?«, fragte Cody. Als der Franzose sich umdrehte, zeigte Cody auf den Thermostrahlkarabiner in seiner Hand. Er konnte nur hoffen, dass Rodin ihm nicht die Physik hinter seinem Mesonentriebwerk hineinwürgte, wie er das sonst bei jeder Gelegenheit gern tat, ob sein Gegenüber es hören wollte oder nicht.
    »Wir müssen die Supraleiter vom Antigrav-System trennen, sonst stören sie weiterhin unsere Flugbewegungen. Was das bedeutet, haben Sie ja gesehen.«
    »Wie soll das gehen?«
    Rodin schloss das Datenpad an einen verborgenen Steckkontakt an. Das Display leuchtete auf und zeigte eine schematische Risszeichnung des Stummelflügels, bei der ein Rechteck nahe der Shuttlehülle hell aufleuchtete.
    »Kommen Sie, ich zeige es Ihnen«, sagte er.
     
    *
     
    Dana stand mit auf dem Rücken zusammengelegten Händen vor der Brüstung in der Zentrale. Sie musterte das Abbild der kridanischen Flotte auf dem Hauptschirm, deren Flaggschiff das Katz- und Mausspiel rund um die Raumminen einfach dadurch beendet hatte, dass es der STERNENFAUST nicht gefolgt war, sondern in Richtung der eigenen Kreuzer davongeflogen war. Damit verschaffte es nicht nur seinen kleineren Einheiten eine Atempause, indem es nun gegen die Jäger vorging, sondern zwang die STERNENFAUST auch, das eigene Minenfeld zu umfliegen, wenn sie das Flaggschiff verfolgen wollte. Außer …
    »Lieutenant Sobritzky, könnten wir mit einem kurzen HD-Sprung auf die andere Seite des Flaggschiffs kommen?«
    »Tut mir leid, Ma’am. Ein HD-Sprung ist derzeit nicht möglich! Wir sind zu nahe an der Sonne«, sagte die schlanke Navigatorin, von der Dana nur die braune Haarmähne an der Seite des Pilotensitzes sehen konnte.
    »Schade.« Dana biss sich auf die Lippen. »Ich hatte gehofft, der rote Zwerg würde weniger stark strahlen.«
    »Der Einfluss des Sterns endet leider erst hunderttausend Kilometer außerhalb der Torrent-Umlaufbahn. Soll ich den Kridan trotzdem folgen?«
    »Ja, holen Sie aus dem Mesonentriebwerk alles heraus, was Sie können.«
    »Aye, Ma’am!«
    Dana blickte auf die im unteren linken Bereich des Hauptschirms eingeblendete Taktikanzeige, die aus der Flight Control zugeschaltet worden war. Die Symbole veranschaulichten, wie die Jäger-Rotten von L4 und L5 einen Kridan-Kreuzer in die Zange nahmen. Dana nickte ein paar Mal still vor sich hin. Commander Santos hatte die Sache im Griff.
    »Commander Wynford, können Sie bitte das Bugteleskop mit der Taktikanzeige synchronisieren? Fokussierung auf KK2.«
    »Aye, Ma’am.«
    Auf dem Hauptschirm schälte sich ein rotsilbrig glänzender Kugelraumer aus der Dunkelheit, den sechs winzige Punkte in ihre Mitte nahmen. Die Jäger stürzten sich auf den Feind. Dabei führten sie so wahnwitzige Manöver aus, dass sie so gut wie kein sinnvolles Ziel abgaben. Ihre unvorhersehbaren Richtungswechsel ließen die Graser-Schüsse des Kreuzers im All verpuffen.
    Die Jäger stoben auseinander, flogen Fassrollen oder feuerten wild auf den Kreuzer.
    So chaotisch die Flugbewegungen auch anmuteten, Dana wusste, dass sie von John Santos und der Flight Control koordiniert wurden. Verfolgte man beispielsweise einen einzigen Jäger eine Zeit lang mit den Augen, so konnte man feststellen, dass er in regelmäßigen Intervallen im Ortungsschatten des Kreuzers in Deckung ging, damit das Flaggschiff, das wenige Tausend Kilometern entfernt flog, ihn nicht mit der Primärwaffe treffen konnte.
    Dafür schwächten die Bordkanonen mehr und mehr den Schutzschirm des kridanischen Kreuzers, bis schließlich ein letztes Flackern den Zusammenbruch der energetischen Defensivwaffe ankündigte. Im nächsten Augenblick durchschlugen die Strahllanzen der

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