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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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der Steuerung kämpfte. »Wir müssen notlanden.«
    Mit hoher Geschwindigkeit raste der Kridan-Kreuzer über sie hinweg. Eine Schockwelle traf das Shuttle. Sie drückte den Bug noch tiefer, das Heck stieg in die Höhe. Der halbgefrorene Ozean unter ihnen raste auf sie zu.
    Cody konnte das Pfeifen der Atmosphäre hören. Das Shuttle zielte auf die Abrisskante eines Gletschers, der bis in den Ozean reichte, aber der war nicht das Problem. Wenn Rodin ihren Flug nicht stabilisieren konnte, brauchten sie weder über das Eis noch über das tobende Wasser nachzudenken.
    Ein Vibrieren ging durch das Shuttle. Grad für Grad neigte sich der Bug weiter der Senkrechten zu. Gletscherspalten, groß genug, dass sogar die STERNENFAUST darin Platz finden würde, lauerten blassblau in der Dunkelheit und kamen rasch näher.
    Ein Ruck erschütterte die Fähre, der Cody in den Sitz presste. Der Andruck ließ das Blut aus seinem Kopf in die tieferen Regionen seines Körpers sacken. Trotz Druckanzug engte sich sein Blickfeld immer weiter ein, jedwede Farbe wich aus seiner Wahrnehmung.
    Pressatmung! Cody spannte die Muskeln an und atmete dabei heftig ein und aus. Nur langsam wichen die Schmerzen, doch mit einem Schlag herrschte wieder normale Gravitation.
    »Hab ich dich!«, rief Rodin.
    Cody konnte sich nicht erinnern, den Franzosen jemals so wortkarg erlebt zu haben; er hatte nicht einmal zwanzig zusammenhängende Wörter zustande gebracht. Niemand sonst an Bord der STERNENFAUST hatte je so viele Verbesserungsvorschläge bei der Admiralität auf Ganymed eingereicht wie er. Aber in einer Extremsituation verhielten sich Menschen eben anders als gewöhnlich.
    Cody hatte endlich wieder Zeit, nach dem Kreuzer der Kridan Ausschau zu halten. Heftiges Strahlenfeuer zuckte zwischen ihm und den drei Jägern hin und her. Rasch näherten sich die Kämpfer der Bergkette, die jenseits des Gletschers emporragte. Als Erstes verschwand der Kreuzer hinter den Gipfeln, knapp dahinter die Verfolger. Er wollte schon aufatmen, als hinter den Bergen eine neue Sonne aufleuchtete. Hoffentlich hatte es keinen der Jäger erwischt.
    Das Shuttle glitt im Zwielicht der Oberfläche von Torrent entgegen, als sei nie etwas geschehen. Rodin schaffte es sogar, die SF-5 zum steinigen Ufer abseits der Gletscher zu steuern. Die Fähre schwebte knapp über dem Boden, als der Antigrav erneut aussetzte. Wie ein Stein fiel sie den letzten Meter hinunter und krachte auf die Felsen.
    »Captain«, sagte Izanagi in die einsetzende Stille hinein. »Ich hoffe, die STERNENFAUST ist nicht allzu weit entfernt. Turanor ist bei dem letzten Gewaltmanöver bewusstlos geworden.«
     
    *
     
    »Hier Sierra-Tango-Foxtrott Zwo-zwo-eins, Marvin Tyree«, kam es aus dem Funkgerät. »Captain, benötigen Sie Geleitschutz?«
    »Danke, Pilot«, sagte Cody. »Haben Sie den Kridan zur Strecke gebracht?«
    »Jawohl, Sir!«
    »Gut. Ich denke, dass Sie und Ihre Kollegen gegen die feindlichen Schiffe besser eingesetzt sind. Wir kommen allein zurecht.« Cody sah fragend zu Gerard Rodin hinüber, der daraufhin nickte. »Funken Sie Commodore Frost an und teilen Sie ihr mit, dass wir noch eine Weile beschäftigt sein werden.«
    »Ja, Sir!«
    Über dem transparenten Bugfenster rasten die drei Jäger in den wolkenverhangenen Himmel. Sie würden wirklich alleine zurechtkommen müssen. Wie hätten ihnen die Jäger auch helfen können? Ersatzteile für Antigravdämpfer hatte keiner von ihnen an Bord.
    »Gehen wir es an«, sagte Cody und öffnete den Verschluss der Gurte.
    Rodin holte einen Thermostrahler aus dem Waffenschrank neben dem Schleusenschott, den er Cody reichte.
    »Ich fürchte, den werden wir brauchen«, sagte er mit einem Grinsen, das seine schmalen Augen noch mehr betonte. Für sich selbst holte er ein Multimeter und ein Datenpad aus einem Fach unter seiner Konsole.
    »Passen Sie auf ihn auf«, sagte Cody zu Izanagi, der über Turanor gebeugt war.
    Der ehemalige Christophorer-Mönch hob den Kopf und sah ihn fragend an. »Kann ich nicht Ihnen helfen?«
    »Können Sie mit einem Myonenspin-Spektrometer umgehen?«, kam die Gegenfrage von Gerard Rodin.
    Izanagi schüttelte langsam den Kopf. Dabei schwang seine Stachelfrisur bedrohlich zur Seite.
    »Na, sehen Sie.« Der Shuttlepilot schloss seinen Raumhelm und öffnete das Schott zur Schleusenkammer.
    Cody schloss seinen Helm ebenfalls und ging voraus in die Schleuse, deren Innenschott sich hinter dem Franzosen schloss. Über die Mikrofone war ein feines

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