Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Wynford?«, wandte sich Dana an die 84-jährige Waffenoffizierin.
    »Ich habe alle vorhandenen Unterlagen zu der Sphäre studiert.« Sie entfernte mit ihren spitzen Fingern ein blondes Haar von ihrer Uniform. »Wenn es die Sphäre ist, der die BEHRING zum Opfer fiel, so wissen wir, dass sie auf sie gerichtete Energien jeglicher Art zurückwerfen kann. Wenn wir nun annehmen, dass sich eine angreifende Alendei-Flotte ihrer Strahlgeschütze bediente …«
    »… so wäre sie durch ihre eigene Waffenenergie vernichtet worden«, vollendete Dana den Satz. »Doch eins stimmt mich hierbei nachdenklich. Man sollte doch annehmen, dass eine Flotte von fünfhundert Schiffen sich in mindestens zwei, vermutlich aber eher vier Flügel aufteilt, um aus verschiedenen Richtungen anzugreifen. Doch wir haben es nur mit einem einzigen Partikelstrom zu tun, der zudem lediglich fünfzig Kilometer durchmisst. Das legt nahe, dass die Flotte äußerst kompakt gestaffelt war, als sie angriff.«
    Ein feines Lächeln huschte über Commander Wynfords Gesicht. »Sie nehmen mir das Wort aus dem Mund, Commodore. Und ich bin mir sicher, dass Sie dasselbe denken wie ich.«
    »Und das wäre, Commander?«
    »Der Einsatz des Tele-Rings.«
    Dana nickte. »Genau daran dachte ich.«
    »Vektor-Rückverfolgung läuft«, meldete Commander Austen. »Bislang keine Erkennung.«
    »Wir hätten die Alendei früher warnen müssen«, ärgerte sich Dana laut.
    »Die Sphäre!«, rief Commander Jane Wynford. Ihre ausgestreckte Hand wies auf ein dunkelgraues, mattes Objekt, das auf dem Bildschirm nicht größer als eine Murmel war.
    »Hervorragende Augen«, murmelte Captain Mulcahy.
    »Bestätige!«, rief Commander Jake Austen. »Vergleichsalgorithmus der Bilderkennung verifiziert die optische Identität der Objekte. Und Commander Wynford war schneller als meine Software«, fügte er schmunzelnd hinzu.
    »Entfernung?«, verlangte Dana.
    »Etwa zweihundert Kilometer – Berechnung erfolgt aufgrund optischer Daten. Die Sensoren geben nichts her. Sowohl die Massetaster als auch die Messungen im elektromagnetischen Bereich sind … einen Moment … ja, das Spiel beginnt aufs Neue. Die Instrumente fangen an, sinnlose und sich widersprechende Werte anzuzeigen – wie bei der ersten Sphäre, auf die wir vor acht Monaten trafen. Offenbar befinden wir uns an der Grenze des Bereichs, in dem die Störwellen aktiv sind.«
    »Danke, Commander Austen. Lieutenant Sobritzky – Gegenschub und Ausweichkurs. Schaffen Sie eine größere Distanz zwischen uns und der Sphäre. Mindestens fünftausend Kilometer.«
    »Aye, Ma’am.«
    Izanagi löste sich vom Geländer und nahm neben Dana Platz. »Ma’am, Turanor konnte in die Geistsphäre seines Volkes hineinspüren. Die mentale Zerrüttung greift weiter um sich.
    Turanor hat telepathisch in Erfahrung gebracht, dass die Alendei wirklich versucht haben, die Sphäre mittels eines Tele-Rings auf den Schiffsfriedhof zu transferieren. Das Unternehmen scheiterte auf ganzer Linie. Alle beteiligten Schiffe wurden zerstört.«
    Dana nickte. »Die Reste der Flotte haben wir vorhin gesehen …« Sie senkte für zwei Sekunden den Kopf. »Izanagi«, sagte sie schließlich und blickte dem ehemaligen Christophorer, der nach wie vor eine aus acht spitzen Haarkegeln bestehende Stachelfrisur trug, in die Augen. »Bitten Sie Turanor, Kontakt zu Yonar aufzunehmen. Ich möchte mich mit dem neuen Anführer der Alendei treffen. Das heißt natürlich, sofern Yonar noch mental dazu in der Lage ist.«
     
    *
     
    Helemaiu, Hauptstadt Helematar, Amtsgebäude des Planetenrats, 16. Oktober 2272
     
    Dies war die zweite Begegnung Danas mit dem Alendei Yonar { * } . Seine Haut war ebenso blass wie die Turanors, doch in seinen grünen, katzenartigen Augen fehlten die winzigen goldfarbenen Einsprengsel, die Turanor kennzeichneten. Yonar war etwas größer als Turanor und beinahe mager zu nennen. Sein alendei-typisches dunkles Haar zeigte sich eine klitzekleine Schattierung heller als das seines einstigen Weggefährten und späteren Widersachers. Der auffälligste Unterschied zum Berater der STERNENFAUST bestand aber in dem sehr scharf geschnittenen Gesicht und den schmalen, langen Lippen. Yonar strahlte Entschlossenheit, Kampfgeist und auch eine Spur Rohheit aus – alles Eigenschaften, die ihm in seiner Zeit als Renegat zu erstaunlichen militärischen Erfolgen verholfen hatten.
    Im Gegensatz zu Danas erster Begegnung mit Yonar trug dieser nun jene goldfarbene Schärpe über

Weitere Kostenlose Bücher