Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 168 - Die Sphären der Kad'Chie (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
den Rand des Todes gebracht habe.
    Sie hatte nicht verstanden! Wie sollte sie auch? Wie sollte irgendjemand an Bord der STERNENFAUST verstehen, was es hieß, mit jemandem in mentalem Austausch zu stehen.
    Turanor und er waren längst zu Brüdern im Geiste geworden. Vielleicht hatte Turanor recht. Vielleicht war eine Hakaamya upo sogar der nächste, logische Schritt.
    »Wäre eine Hakaamya upo zwischen einem Menschen wie mir und einem Alendei überhaupt möglich?«
    »Ich weiß es nicht, Izanagi!« Turanor klang zögerlich. Izanagi spürte die Ambivalenz des Alendei. Einerseits war er sich nicht sicher, ob es überhaupt funktionierte und ob er nicht zu viel verlangte. Auf der anderen Seite sehnte er sich danach, um einen Weg aus seiner mentalen Einsamkeit zu finden.
    »Vergiss es, Izanagi« , hörte er die entschlossene Stimme Turanors. »Die Idee war falsch. Die Hoffnung selbstsüchtig.«
    »Falsch war es nur, so lange zu zögern, dich mir anzuvertrauen« , erwiderte Izanagi. »Verwechsle mein Zögern nicht mit Ablehnung. Du musst verstehen, dass ich eine solche Entscheidung nicht innerhalb von Sekunden treffen kann.«
    »Ich will nicht, dass du die Hakaamya upo aus den falschen Gründen eingehst, Izanagi!«
    »Falsche Gründe?« , wollte Izanagi wissen.
    »Aus Neugier. Aus Mitleid. Aus Sorge um mich …«
    Izanagi musste schmunzeln. »Du kennst mich inzwischen so gut, Turanor, als wären wir bereits die Hakaamya upo eingegangen.«
    Izanagi hatte gehofft, mit dieser Bemerkung Turanor ein Lächeln zu entlocken. Doch Turanor lächelte nicht.
    »Ruh dich aus, Izanagi« , sagte der Alendei. »Deine mentalen Kräfte werden noch gebraucht, sobald wir Helemaiu erreicht haben.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, HD-Raum, Transalpha, vor Helemaii’nu, 16. Oktober 2272
     
    »Rücksturz in den Einsteinraum in T minus 30«, kündigte Joelle Sobritzky, die Navigatorin der STERNENFAUST, an. Nach beinahe zweieinhalb Tagen HD-Flugzeit, die einen halbminütigen Sprung über 50.000 Lichtjahre durch das Wurmloch Alpha beinhaltete, war der Star Cruiser endlich beim Voraandir-System angelangt.
    »Danke, Lieutenant.« Dana wandte den Kopf zur Seite, und Turanor erwiderte ihren Blick. In seinen grünen, leicht schräg stehenden katzenartigen Augen vermeinte sie, die Sorge des Alendei um die Seinen zu erkennen. Dana nickte ihm aufmunternd zu. Turanor nickte ebenfalls. Es war eine der Gesten, die er inzwischen von den Menschen übernommen hatte.
    Dana erhob sich aus ihrem Konturensessel und trat ans Geländer des Kommandobalkons. Im Zentrum des drei mal vier Meter großen Brückenmonitors war seit längerer Zeit schon die Sonne Voraandir zu sehen. Es handelte sich hierbei allerdings um eine künstliche Ansicht, die der Zentralrechner des Schiffes generierte. Die tatsächliche Abbildung des HD-Raums und seiner verzerrten Strukturen war für die menschliche Wahrnehmung äußerst unangenehm und wirkte auf die meisten Menschen verstörend.
    Dana hoffte, dass diese Mission – die Admiral Gernet sofort befürwortet hatte – durchgeführt werden konnte, ohne danach erneut mit einer stark ramponierten STERNENFAUST Vesta anlaufen zu müssen. Die vor beinahe drei Wochen erlebte Okkupation des Star Cruisers durch Angehörige der Kridan war mit Bombenexplosionen einhergegangen, die einen Shuttlehangar, einen Frachtraum und angrenzende Gänge stark beschädigt hatten. Die Freisetzung der sich von den Kridan angeeigneten Fusions-Seuche an Bord des Schiffes hatte nur mit knapper Not verhindert werden können { * } . Ein Abenteuer, das den Star Cruiser am Ende – Wieder einmal! , seufzte Dana in Gedanken – zur Vesta-Werft geführt hatte. Die Techniker und Arbeiter dort machten schon Witze über die Schadensfrequenz der STERNENFAUST und schlossen Wetten darauf ab, ob die nächste Reparatur in drei oder erst in vier Wochen fällig sein würde.
    »Eintritt in den Normalraum in T minus 20«, meldete Lieutenant Sobritzky. Ihre braunen und leicht gewellten Haare fielen weit über die Rückenlehne ihres speziellen Navigatorsessels, der sich zwischen Kommandobalkon und Brücken-Hauptmonitor befand.
    Dana rechnete nicht damit, dass man beim Wiedereintritt in den Normalraum die Sphäre sofort erblicken würde. Turanors Angaben zufolge, die naturgemäß nicht sonderlich genau sein konnten, sollte sich die Sphäre etwa eine halbe Astronomische Einheit von Helemaii’nu entfernt in Richtung des äußeren Voraandir-Systems befinden. Das aus Helemaii und Helemaiu

Weitere Kostenlose Bücher