Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Titel: Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
Vom Netzwerk:
Kommandantin. Die Icons verschwanden und machten einem 3D-Bild von Dana Frost Platz.
    Es war erstaunlich. Dana Frost schien um keinen Tag gealtert zu sein. Im Gegenteil, er hatte sogar den Eindruck, sie sehe jünger aus als damals.
    Aber es war ohnehin schwer, das Alter der Menschen zu schätzen.
    »Gain, welche …« Die Kommandantin brach abrupt ab und hob ihren Kopf. Sie blinzelte kurz, als sähe sie einen Geist.
    Und im Grunde war er das: ein Geist?
    »Entschuldigen Sie«, sagte sie und richtete sich gerade auf, »aber für einen Moment haben Sie mich an einen Kridan erinnert, den ich einst sehr gut kannte.«
    Sun-Tarin konnte sehen, wie der Kopf des Sharaan unter den Gazeschichten wackelte. »Dies ist tatsächlich Sun-Tarin«, hörte er aus Gains Translator in einwandfreiem Solar. Wieder einmal bewiesen die Sharaan, über welche Qualität ihre Übersetzungscomputer verfügten.
    Die Kommandantin hob die Augenbrauen, eine Geste, die sie damals schon oft verwendet hatte, wenn sie misstrauisch wurde. »Es ist schwer zu glauben, dass Sun-Tarin noch lebt.«
    »Was glauben Sie, welchen Aufruhr Sun-Tarin verursachte, als ihn meine Raumkrieger im Laderaum entdeckten.«
    Dana Frost nickte.
    »Commodore«, sagte Sun-Tarin und verneigte sich leicht. »Es freut mich, Sie wiederzusehen, noch dazu als Kommandantin des Flaggschiffes der Menschen.«
    »Ich freue mich ebenso, Sun-Tarin. Ich nehme an, Sie wurden von Gain informiert, dass es Satren-Nor war, der Ihnen das Leben gerettet hat.«
    »Ich habe sogar selbst kurz mit Satren-Nor gesprochen.«
    »Hat er Ihnen auch gesagt, dass er nach dem neuen Raisa sucht?« Schwang da Sorge um den Friedensprediger in ihrer Stimme mit? »Dass die STERNENFAUST ihn abholen soll, damit er schneller als Kiran-Dun auf Martona ist?«
    »Genau deshalb melde ich mich bei Ihnen«, sagte er und legte so viel Ernst in seine Stimme, wie er nur konnte. »Ich will dabei sein.«
    Die Kommandantin musterte ihn. »Sie wollen sich freiwillig in Gefahr bringen?«
    Sun-Tarin verzog die Haut am Ansatz seines Schnabels und hoffte, dass sie verstehen würde, was er damit ausdrücken wollte. »Satren-Nor hat bei meiner Rettung auch seine Federn riskiert. Da ist es doch nur recht und billig, wenn ich das Gleiche für ihn tue.«
    »Sind Sie sicher, dass Sie das nicht bereuen werden?«
    Ob er sicher war? Nein, das war er nicht. Es gab keine Sicherheit mehr in seinem Leben, aber das brauchte Dana Frost nicht zu wissen. Deshalb deutete er mit der Kralle auf sein linkes Auge. »Was sollte ein Krüppel wie ich sonst mit seinem Leben anfangen? Sich dem Gnadendolch der Priester hingeben?«
    Er sah, wie Dana Frost etwas erwidern wollte, es sich dann aber offenbar anders überlegte.
    »Gut, die STERNENFAUST ist zwar ziemlich weit von einem möglichen Treffpunkt mit der GOTTESLOHN entfernt«, sagte sie und wandte sich an den Sharaan, »aber wir werden es sicher rechtzeitig schaffen. Wenn Sie uns Ihre aktuellen Koordinaten überspielen, werde ich einen Rendezvouspunkt errechnen lassen, damit Sie Ihren Gast so schnell wie möglich loswerden und endlich nach Hause fliegen können.«
    Sun-Tarin blickte Gain über die Schulter, wie er Schaltungen an seinem Terminal vornahm. Kurze Zeit später zeigte Gains Autopilot die Kurskorrekturen an, die Sun-Tarin in dreieinhalb Tagen mit der STERNENFAUST zusammenbringen würde. Er kniff die Lider seines gesunden Auges zusammen.
    Ich will dabei sein.
    Hatte er das eben wirklich selbst gesagt oder hatte ihn dabei der böse Dämon aus seinen Träumen geritten?
     
    *
     
    Martona-Gate Eins, 7. Heres-Sun im Jahre 11563 (entspricht dem 6. November 2272)
     
    Die GOTTESLOHN rematerialisierte im Ersten Raum und leitete das Bremsmanöver ein.
    Wehmütig betrachtete Satren-Nor die interstellare Wolke aus Gas und Staub, die das Sonnensystem von Martona umgab. Vor dem Hintergrund der Sterne leuchteten die Partikel, angeregt durch die UV-Strahlung der Sonne im Zentrum, in Purpur- und Blautönen. Der Rand des vier Lichtjahre durchmessenden Gebildes war nicht scharf begrenzt, sondern von Schrunden und Einkerbungen gekennzeichnet, die in orangefarbenen Fingern ausliefen. Nur ein kleiner Abschnitt war so gut wie partikelfrei, aber es bedurfte schon eines guten Piloten, um einigermaßen sicher durch die Lücke zu manövrieren. Doch es half alles nichts, diese Lücke war die einzige Möglichkeit, das Ziel zu erreichen.
    Wo blieb die STERNENFAUST?
    Die Orter arbeiteten unter Hochdruck, aber in einem Umkreis

Weitere Kostenlose Bücher