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Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3)

Titel: Sternenfaust - 172 - Das Ende einer Ära (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Problem nach der starken Mama rufen.
    Andererseits: Hätte er vor einigen Monaten nicht so lange gezögert, die Wanagi um Hilfe zu bitten, hätte er ihren Forderungen früher nachgegeben, die verheerende Schlacht gegen die Alpha-Genetics wäre sicher anders verlaufen. { * } Für sein Zögern hatten damals viele Menschen den höchsten nur denkbaren Preis gezahlt.
    »Ich werde mit den Wanagi sprechen«, sagte Vince nachdenklich. »Doch die Bas’Alaahn würde ich gerne noch vor den Wanagi geheim halten.«
    »Verstanden, Ratsvorsitzender«, erwiderte Admiral Gernet.
    Vince konnte sehen, dass sie die Hand bereits ausstreckte, um die Kom-Verbindung zu deaktivieren, als sie innehielt und sagte: »Darf ich fragen, weshalb die Wanagi es nicht wissen sollen?«
    Vince nickte ruhig. Er überlegte für einen Moment, ob er ihr die Wahrheit sagen sollte. Ob er ihr sagen sollte, dass er Anhaltspunkte über eine schleichende Invasion der Wanagi hatte. Dass er ihnen generell misstraute. Dass er sich von den Bas’Alaahn erhoffte, sie würden mehr über die Wanagi wissen.
    Schließlich sagte er ausweichend: »Nur weil wir Bündnispartner sind, müssen wir nicht immer gleich alle Karten offen auf den Tisch legen.« Zumal die Wanagi sich bei den eigenen Karten stets sehr bedeckt halten , fügte er gedanklich hinzu.
     
    *
     
    Für einen winzigen Augenblick blitzten die Ränder eines Energieschirms auf, den der Gleiter durchflogen hatte. Der Schirm sollte vor Anschlägen schützen. Vince hatte noch exakt die Worte von Wambli Gleska im Ohr. Nicht, dass ein weiterer Anschlag geschieht, oder uns aus Versehen ein Stealth-Torpedo trifft. Wambli Gleska hatte es wie immer lächelnd und freundlich gesagt, fast konnte man glauben, er habe es tatsächlich ohne ironische Hintergedanken geäußert und ohne eine Anspielung auf die vergangenen Ereignisse.
    Mehrere kugelförmige Shuttles durchdrangen immer wieder den Energieschirm, und Vince fragte sich, weshalb Wesen, die doch mithilfe winziger Kästchen teleportieren konnten, überhaupt noch Shuttles herstellten. Doch er würde Wambli Gleska die Frage gar nicht erst stellen. Die Antwort war ohnehin fast immer die gleiche. Es war eine Antwort, die Vince in den vergangenen Wochen und Monaten schlichtweg zu oft gehört hatte: Genau deshalb errichten wir Mayen Thule. Damit solche und andere Fragen nicht nur beantwortet werden können, sondern damit die Antworten von den Menschen auch verstanden werden.
    Langsam setzte der Gleiter auf einem runden, blitzblanken Landefeld auf. Die Ehrengarde des Star Corps wartete schon.
    Der Zeitplan war auf die Minuten exakt vorbereitet.
    11.55 Uhr: Landung.
    12.00 Uhr: Ansprache.
    12.10 Uhr: Händeschütteln und symbolisches Unterzeichnen eines Allianzvertrages mit den Wanagi.
    Überall in den Solaren Welten war ein Solarer Feiertag ausgerufen worden, und Vince wusste, dass es wohl so gut wie niemanden der insgesamt dreißig Milliarden Menschen gab, der im Moment nicht vor einem Videoterminal saß.
    Und nicht nur die Menschen, sondern auch die Geheimdienste, Botschafter und Berichterstatter außerirdischer Reiche würden die Zeremonie verfolgen. Wohl mit einem genauso mulmigen Gefühl wie er selbst, immerhin erhielt die Menschheit Zugriff auf einen technischen Vorsprung, der alle anderen Rassen zu Neandertalern erklärte. Denn in der vergangenen Million Jahre war es keiner Alienrasse gelungen, in ihrer technischen Entwicklung den Toten Götter auch nur nahe zu kommen. Dafür hatten zum Teil die Basiru-Aluun, vor allem aber die Orphanen gesorgt.
    Vince warf einen kurzen Blick zum Himmel. Zwanzig Morgensternschiffe und zwanzig Jäger bildeten ein kunstvolles Gebilde, das zugleich das Logo für Mayen Thule darstellte. Es bildete neun gleichförmige Ringe, und in der Mitte einen zehnten Ring, der mit den anderen neun verkettet war. Die Schiffe erzeugten mit ihren Kondensstreifen mehrere Muster am Himmel, in denen stets das Logo eingebettet war.
    Langsam ging Vince, mit Savanna an seiner Seite, über den roten Teppich, der sich von der ansonsten strahlend weißen Umgebung abhob. Der Boden war milchig, es war, als laufe man auf einem zugefrorenen See und könne durch das Eis in eine unheilvolle Tiefe blicken.
    Am Pult wartete bereits Wambli Gleska, an seiner Seite Mahpiya Luta und Ahte Anpetuwi, ein Wissenschaftler der Wanagi, der angeblich einer der ersten gewesen war, der die Impulse der verlöschenden Orphanen hatte messen können.
    Erneut fiel Vince auf, dass die

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