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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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ich benötige Ihre ganze Konzentration.«
    »Letztlich ist es auch egal, wer sie sind«, sagte Commander Wynford nachdenklich. »Nur weil einer der Bas’Alaahn damals die Gestalt meiner toten Schwester angenommen hatte, heißt das nicht, dass uns irgendetwas verbindet.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Dana. Sie verstand es sogar sehr gut. Sie hatte etwas Ähnliches erlebt, als ihr Freund Yngvar MacShane von einer Entität absorbiert worden war. Es hatte Dana sogar immer wieder verärgert, wenn diese Entität sich später in der Gestalt von Yngvar gezeigt hatte. Die Entität war schlicht und ergreifend nicht Yngvar, auch wenn sie über seine Erinnerungen verfügte.
    Und hier war es ähnlich. »Ich danke Ihnen«, nickte Dana den Offizieren zu.
    Dann drehte sie sich um und eilte über den Korridor.
     
    *
     
    Als Dana den Shuttlehangar erreichte, hatten sich die Marines bereits unter dem Kommando von Colonel Yefimov aufgereiht. Es waren mindestens drei Dutzend Marines anwesend, sie alle hielten Nadlerwaffen in den Händen. Man konnte glauben, eine Delegation aus Morax, Kridan und Msssarrr würde an Bord kommen.
    Aber wahrscheinlich wäre eine Horde Morax sogar harmloser gewesen.
    Sie alle wussten nicht, was sie von den Bas’Alaahn zu erwarten hatten, doch wenn die Kad’Chie sie zu Recht für eine große Gefahr hielten, dann würde auch dieses Aufgebot an Marines nichts gegen sie ausrichten können.
    »Landeprozedur abgeschlossen«, meldete eine Computerstimme. Langsam öffnete sich das Tor zur Hangarschleuse, und ein Gleiter von acht Metern Länge kam zum Vorschein.
    Jetzt war es also soweit. Diesmal begegneten sie den Bas’Alaahn offen und vorbereitet.
    Beim letzten Mal war Dana gezwungen gewesen, Meister William zu töten, um die Bas’Alaahn zu vertreiben.
    Nun empfing sie diese Aliens als Gäste. In der vagen Hoffnung, sie könnten einen Weg finden, die Menschheit zu retten.
    Es schien eine kleine Ewigkeit zu dauern, bis das gelb-schwarz gestreifte Schott im Boden versunken war.
    Endlich öffnete sich die Seitenluke des Gleiters.
    Den Marines war nichts anzumerken. Colonel Yefimov hatte sie offenbar angewiesen, sich vollkommen ruhig zu verhalten und ausnahmslos auf seinen Einsatzbefehl zu warten.
    Zuerst verließ Abt Daniel die Rampe des Gleiters.
    Wie üblich blieb er einen Moment stehen und nahm schließlich die Kapuze seiner grauen Mönchskutte ab, sodass seine schneeweißen, schulterlangen Haare zum Vorschein kamen. Danach ging er weiter.
    Dana war Abt Daniel nicht mehr persönlich gegenübergestanden, seit Meister William auf der STERNENFAUST gestorben war.
    »Commodore Frost«, sagte er und reichte ihr die Hand. »Ich grüße Sie.«
    Dana sah in das freundlich-melancholische Gesicht des Mannes. Die grauen Augen leuchteten in dem wie immer dunkelbraun gebrannten Gesicht. Es tat Dana gut, ein vertrautes Gesicht zu sehen. Ein Gesicht, das für vergangene Zeiten stand. Für Zeiten, die sie rückblickend als sorgloser empfand.
    Andererseits wirkten die meisten Probleme rückblickend kleiner und unbedeutender als die der Gegenwart.
    »Ich grüße Sie auch, Abt Daniel«, sagte sie. Irgendetwas fehlte in seinem Gesicht, dann fiel es Dana auf: die Brille! Die merkwürdige, schildpattgefasste Nickelbrille, die Abt Daniel stets auf der Nase trug. Wenn Abt Daniel über etwas nachdenken oder nicht gleich eine Antwort geben wollte, zog er ein Ledertuch aus der Tasche und säuberte zunächst einmal seine Brille.
    In diesem Moment verließen drei weitere Personen den Gleiter. Zwei davon trugen ebenfalls Mönchskutten.
    Dana war natürlich auf den Anblick vorbereitet gewesen. Dennoch versetzte es ihr einen kleinen Stich, als sie plötzlich Meister William und Izanagi vor sich sah. – Der Bas’Alaahn, der wie Meister William aussah, blieb stehen und musterte die vielen Marines. Amüsiert hob er die Hände, und er lächelte dabei so, wie es Dana von Meister William kannte: »Wir kommen in Frieden«, rief er.
    Dana verzog die rechte Seite ihres Munds zu einem spöttischen Lächeln. Das wird sich noch zeigen, ob ihr wirklich in Frieden kommt , dachte sie abfällig.
    »Commodore Dana Frost«, grüßte sie die Gestalt von Meister William ausladend herzlich und ging auf sie zu.
    »Bleiben Sie auf Abstand«, rief Colonel Yefimov und richtete seine Handwaffe auf den Bas’Alaahn.
    Übertrieben ergeben hob Meister William erneut die Hände. »Ich dachte, wir wären Ehrengäste auf diesem Schiff.«
    »Es ist in Ordnung,

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