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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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wohl an seinen Schultern hing. Die Erde war zu einem Gefängnis der Wanagi geworden. Milliarden Menschen waren tot. Und zwei Nachfahren der Toten Götter – die Wanagi und die Kad’Chie – kämpften erbittert gegeneinander. Man fragte sich, wer von den beiden sich als größere Bedrohung für die Menschen erweisen würde.
    Mit den Kad’Chie hatte Dana selbst schon eine unangenehme Begegnung hinter sich, und inzwischen hatten die Kad’Chie sogar den Planeten Sirius III vernichtet.
    Admiral Gernet hatte sich ebenfalls verändert. Das war nicht mehr die oft ironische und durch und durch selbstsichere Admiralin, die sich vor fast fünf Jahren gegen den Willen des damaligen Ratspräsidenten Jasper Mitchell durchgesetzt und Admiral Taglieri zum Kommandanten der neuen STERNENFAUST bestimmt hatte.
    »Admiral Gernet, Commodore Frost«, begann der Ratspräsident. »Ich weiß, Ihnen gehen viele Fragen durch den Kopf. Und eine dieser Fragen lautet: Was tun wir als Nächstes?«
    Dana hob die Schultern. »Die STERNENFAUST ist einsatzbereit«, sagte sie. »Sie müssen nur den Befehl geben.«
    Admiral Taglieri nickte. »Admiral Gernet. Als Befehlshaberin des Star Corps haben Sie das Recht, über all meine Pläne informiert zu werden, auch wenn ich als Oberbefehlshaber des Star Corps das letzte Wort habe. Ich werde Ihnen beiden auch gleich meine Pläne erklären. Unabhängig davon aber übermittle ich Ihnen, Commodore Frost, neue Koordinaten, die Sie sofort anfliegen sollen. Weitere Anweisungen erhalten Sie unterwegs.«
    »Verstanden, Sir!«, antwortete Dana ohne zu widersprechen. Ratspräsident Taglieri kannte die Fakten. Die Erde wurde angegriffen. In der Nähe des Sonnensystems herrschte eine wahnwitzige Raumschlacht. Und es galt schließlich nicht nur, die Erde zu beschützen. Allein auf dem Mars lebten drei Milliarden Menschen. Und wenn die Gerüchte stimmen, sind das inzwischen weitaus mehr, als noch auf der Erde am Leben sind , dachte Dana.
    Daher war es natürlich mehr als ungewöhnlich, zu einem solchen Zeitpunkt das Flaggschiff des Star Corps auf eine Mission zu schicken.
    »Ich bin gespannt darauf, den Plan zu erfahren«, sagte Admiral Gernet sehr ruhig und ernst.
    »Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen«, antwortete der Ratsvorsitzende. »Ich weiß, ich verlange viel.«
    Mit diesen Worten deaktivierte der Admiral Taglieri die Kom-Verbindung, während Dana sich erhob und zur Brücke ging.
     
    *
     
    Erde, New York, Regierungsgebäude »Grüne Gurke«
    4. April 2273, 1.25 Uhr
     
    Als Ratsvorsitzender Vincent Taglieri den kleinen Sitzungssaal des Regierungsgebäudes betrat, herrschte schlagartig Stille. Normalerweise war einige Zeit nötig, um für Ruhe zu sorgen.
    Doch nicht diesmal. Alle warteten nur gespannt darauf, was Vince zu sagen hatte.
    Über die Monitore waren sämtliche Ratsmitglieder der anderen Welten zugeschaltet. Barnard, Mars, Alpha-Canis-Majoris, Apollo, Centauri, Epsilon Eridani, Gliese 581d, Marina, New-Hope, Sternstein, Wega …
    Sechsundzwanzig der insgesamt dreißig Ratsmitglieder nahmen an der Sitzung teil, zwanzig davon waren über eine HD- oder Bergstrom-Kom-Verbindung zugeschaltet. Bei den fehlenden vier war es nicht gelungen, Kontakt aufzunehmen, und Vince vermutete, dass sie tot waren.
    Unter den Anwesenden befanden sich auch Commander al Khaled, Chef der Galaktischen Abwehr, Josef Schüssler, Mitglied für Finanzfragen, und Mark Sorensen, der den Bereich Verteidigung leitete. Außerdem war Gregory Laurie gekommen. Gregory Laurie war zuvor Chef der Galaktischen Abwehr gewesen und von Vince sozusagen degradiert worden. Nun leitete er nur noch die New Yorker Zentrale. Daher wirkte Laurie gegenüber Vince meist ein wenig reserviert, und auch zwischen ihm und Commander al Khaled herrschte eher nüchterne Kälte.
    Doch nun war die Situation anders. All das schien keine Rolle mehr zu spielen.
    Admiral Suzanne Gernet war ebenfalls über Monitor zugeschaltet. Darüber hinaus waren die Wanagi Romana Hel’gara und Vince’ Lebensgefährtin Savanna Dionga gekommen. Das war mehr als ungewöhnlich, und sicher wunderten sich viele der Anwesenden und fragten sich, was sich Vince dabei dachte. Doch angesichts der Umstände wagte niemand, diesen Punkt anzusprechen.
    »Meine Damen und Herren«, begann Vince und blickte in die Runde.
    Für einen Moment herrschte gespenstische Stille.
    Das, was Vince nun aussprach, würde durch den Raum hallen und über die überlichtschnellen Kom-Kanäle zu den einzelnen

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