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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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von den Fremden ausgeschaltet wurden. Jeder Schuss der Fremden war ein Treffer und zerstörte die Offensivbewaffnung der STERNENFAUST, ohne dabei aber das Leben der Lieutenants zu gefährden. Was bezweckten die Unbekannten damit?
    Plötzlich endete der Beschuss abrupt. Dana blickte überrascht auf.
    Die Stimme von Lieutenant Commander Mutawesi war völlig emotionslos, als er meldete: »Gauss-Jäger wurde zerstört.«
    Für einige Sekunden herrschte eine gespenstige Stille auf der Brücke. Die Augen des Taktikoffiziers waren zu Boden gerichtet.
    Aus einer einfachen Routinemission war innerhalb weniger Stunden ein Debakel geworden, das nun sogar Lieutenant John Santos das Leben gekostet hatte.
    Dana schob den Gedanken beiseite und konzentrierte sich auf das momentan Wichtigste: Konnten sie die Fremden noch aufhalten?
    »Der Gegner schleust Beiboote aus«, meldete Lieutenant Toober und runzelte die Stirn, was in dem vollkommen faltenfreien Gesicht seltsam wirkte. »Die Extrapolation der Vektoren deutet auf die STERNENFAUST.«
    »Wir werden geentert«, sprach Lieutenant Commander van Deyk das aus, was alle auf der Brücke dachten.
    Dana sprang auf und aktivierte die bordinterne Kommunikation. »An die Besatzung: Feindliche Schiffe sind auf dem Weg zur STERNENFAUST. Bewaffnen Sie sich!«
     
    *
     
    Das Eindringen der Fremden erinnerte Dana auf brutale Art und Weise an den Überfall der Morax, der vor einigen Jahren in einer monatelangen Gefangenschaft geendet hatte. Alle Welt hatte sie damals für tot gehalten, und nur durch eine sehr glückliche Fügung hatte sie dem Martyrium entkommen können.
    »I.O., leiten Sie die Versiegelung ein«, befahl Dana.
    Lieutenant Commander van Deyk bestätigte mit einem kurzen Nicken, dann gab er den Befehl über seine Konsole weiter. Die STERNENFAUST mochte sich nach außen nicht länger verteidigen können, im Inneren sah das jedoch anders aus.
    Die Schotts zwischen den Decks wurden versiegelt und konnten nur noch über einen speziellen Code geöffnet werden. Dies hielt die Angreifer vermutlich nicht auf Dauer davon ab, sich von Deck zu Deck zu bewegen, aber es verlangsamte ihr Vorankommen beträchtlich. Die Marines unter dem Kommando von Sergeant Ragnarök S. Telford, dem über zwei Meter großen Soldier-Genetic, würden das hoffentlich zu nutzen wissen.
    »Erhalte Bestätigung von Sergeant Telford!« Lieutenant Commander van Deyks Stimme klang ruhig und konzentriert, doch Dana wusste, dass auch ihm der Überfall der Morax noch gut im Gedächtnis war. »Wer auch immer uns da einen Besuch abstattet, er wird es bereuen.«
    Alle auf der Brücke gingen konzentriert ihrer Arbeit nach. Lieutenant Toober checkte die Daten der Ortungskonsole. Lieutenant Briggs blickte abwartend zu Dana und Lieutenant Commander van Deyk; scheinbar erwartete er von ihnen eine neue Anweisung. Lieutenant Commander Mutawesi erledigte irgendwelche Eingaben an seiner Konsole, wobei ihm keine Beunruhigung anzumerken war. So wie Dana ihren Taktikoffizier einschätzte, simulierte er wahrscheinlich verschiedene Szenarien und suchte auf diese Weise nach einem Lösungsansatz.
    Lieutenant Jamil saß kreidebleich in ihrem Konturensessel, kaute auf der Unterlippe und schwieg. Immer wieder blickte sie hoffnungsvoll auf ihre Konsole, so als erwarte sie im letzten Moment doch noch eine Funknachricht der Fremden.
    Dana verfolgte den Kurs der drei Enterschiffe auf ihrem Display. Es dauerte nur kurze vier Minuten, dann hatten sie die STERNENFAUST erreicht.
    Die pfeilförmigen Schiffe hefteten sich auf die Außenhaut des Sondereinsatzkreuzers, einige Decks unter der Brücke.
    Dana musste daran denken, dass es innerhalb der Solaren Welten immer wieder zu hitzigen Debatten über das Thema Enter-Schutz kam. Nicht nur die Fraktion von Pro Humanity hatte sich leidenschaftlich dafür ausgesprochen, automatische Laser und Sprühbehälter mit Nano-Viren im Inneren der neuen SEKs zu installieren. Sie würden jeden angreifenden Feind wirkungsvoll und mit tödlicher Gewalt von einer Enterung abhalten.
    Als allerdings bekannt wurde, welche Kosten damit verbunden waren, alle Schiffe des Star Corps mit dieser Technik auszustatten, hatte sich plötzlich diejenige Fraktion mit ihrer Meinung durchgesetzt, die bereits zuvor vor solch »blindem Aktionismus« gewarnt hatte. Die offizielle Begründung war, dass niemand eine Fehlfunktion ausschließen konnte und dass niemand sagen konnte, ob im Rahmen eines Raumgefechts oder bei anderen Problemen mit

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