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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Solaren Welten erwischt.
    Die Gemini klonten. Sie konnten Menschen kopieren, und wenn sie so etwas Komplexes wie den menschlichen Körper so leicht kopieren konnten wie einen Datenchip, dann war es vorstellbar, dass dies den Gemini erst recht auch mit Raumschiffen gelang. Im Grunde mussten sie nur ein paar Dutzend Mal die STERNENFAUST kopieren. Und die Besatzung dazu , dachte Dana bitter und sah wieder den geklonten Stephan van Deyk vor sich, der sie kürzlich auf ihrem eigenen Schiff verhöhnt hatte.
    »Starke Hüllenbrüche beim Dreadnought STARCHASER«, meldete die Computerstimme.
    Dana aktivierte auf ihrer Konsole eine Ausschnittsvergrößerung. Im Moment erinnerte sie der Dreadnought STARCHASER eher an einen Igel. Aus allen Seiten perlten die Gauss-Geschosse.
    »Scanne zwei Kridan-Raumer«, rief Lieutenant Toober aufgeregt.
    »Das sind keine Kridan«, sagte Dana ruhig. »Diese Gegner bedienen sich bei allen Spezies, die ihnen über den Weg laufen. Kridan, Morax, J’ebeem …«
    Es war, als hätten sich alle Alien-Rassen zusammengetan, um gemeinsam gegen die Solaren Welten vorzugehen. Die Gemini kreierten quasi ein »Best of All Worlds«.
    Graue Emissionsbahnen deuteten auf Raketen hin, wie sie normalerweise von den J’ebeem verwendet wurden.
    Drei irdische Zerstörer wurden von gegnerischen Gauss-Geschossen nahezu halbiert. Schließlich zerplatzten die Schiffe.
    Dana ließ die Stelle optisch vergrößern, als sie erkannte, wie aus einem unscheinbaren Feindschiff ein blauer Strahl hervortrat und den Carrier STAR WARRIOR traf.
    »Unbekannte Feindtechnik«, wurde in roten Buchstaben eingeblendet, darunter der hoffnungsvolle Schriftzug: »Analyse läuft.«
    Noch bevor die Analyse den Verdacht bestätigte, sprach ihn Dana auch schon laut aus: »Der Nano-Laser von der WAR HOPE«, murmelte sie.
    Mit einem Überfall auf die Raumstation WAR HOPE hatte der Gemini-Konflikt begonnen. Dort hatten die Gemini den Prototyp eines Nano-Lasers an sich gebracht, dessen sogenannte Nano-Viren in die Molekülketten von Schiffswandungen eindrangen, um diese schließlich zu zersetzen. Im Grunde genügte ein Treffer durch einen Nano-Laser, um ein Schiff gänzlich zu vernichten.
    Der Treffer ließ eine Sichelhälfte der STAR WARRIOR aufglühen, die anschließend wie marodes Metall zerblätterte.
    Der Nachteil des Nano-Lasers war die Zerfallsrate des Kristalls, die von dem Nano-Virus derart beschleunigt wurde, dass die Waffe nach dem fünften Feuerbefehl unbrauchbar wurde. Doch offensichtlich hatten die Gemini dieses Hindernis überwunden, denn die blauen Laserstrahlen rissen nicht ab.
    »Beschuss durch Fusionsraketen registriert«, erklärte die KI.
    In nur dreißig Sekunden vernichteten die Angreifer weitere fünf Zerstörer und einen schweren Kreuzer.
    Dana schüttelte den Kopf. Es war hoffnungslos.
    Die Gemini-Schiffe steuerten auf einen Dreadnought zu, während um den Dreadnought herum etliche Jägerschiffe wie Seifenblasen zerplatzten.
    Der Dreadnought verfügte über einen Mesonenantrieb und hatte die größtmögliche Beschleunigung aktiviert, dennoch wirkte er auf dem Strategieplan starr und unbeweglich.
    »Dreadnought HAMBURG, Schlachtkreuzer BABYLON und Sondereinsatzkreuzer AMSTERDAM vernichtet«, meldete eine Laufschrift auf dem Hauptschirm.
    Das darf doch nicht wahr sein! , dachte Dana erschüttert.
    In diesem Moment wurde der Bildschirm dunkel.
    Dana wartete einige Sekunden, dann rief sie: »Was ist los? Ein Systemausfall?«
    »System-Check verläuft positiv«, meldete Robert Mutawesi.
    »Warum ist dann der Hauptscreen dunkel?«, wollte Dana wissen.
    »Empfange Kom-Daten«, rief Susan Jamil. »Die Übertragung lässt sich nicht abbrechen.«
    »Ein Software-Angriff?«, wollte Dana wissen.
    »Möglich«, erwiderte Lieutenant Jamil. »Aber ein sehr effektiver.«
    »Bislang ist nur der Hauptschirm betroffen«, erklärte Robert Mutawesi.
    Das ergab keinen Sinn. Wer programmierte einen Software-Virus, um die Anzeigen zu deaktivieren, und beschränkte dies dann auf den Hauptschirm?
    »Computer! Stimmzertifizierung Tango-Eins«, rief Dana.
    »Stimmzertifizierung positiv«, kam die Antwort.
    »Sofortige System-Protection aktivieren! Zugang zu äußeren Netzwerken kappen!«
    »Befehl nicht ausführbar«, kam die Antwort.
    Nun wusste Dana, dass sich ein feindlicher Computervirus ins System geschlichen hatte. Sobald der Computer nicht mehr auf eine Tango-Eins-Anweisung mit Stimmzertifizierung des Kommandanten reagierte, galt ein System

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