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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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und austauschbar. Hätte Wyona einen anderen Schichtdienst gehabt, wäre sie vermutlich nie auf der ELARA gelandet. Er hätte die ELARA nicht verfolgt, die ALDEBARAN wäre nie aufgebrochen, und der Tod sehr vieler Menschen wäre nie eingetreten.
    »Jägerschiffe der Morax in Feuerreichweite«, meldete Lieutenant Fisher.
    In diesem Moment sah David ein grünes Feld aufleuchten. Es erschien der Schriftzug »Funk-Verbindung über Bergstrom-Raum wird aufgebaut.« Dann, wenige Sekunden später, wurde eine ganze Latte von Schlüsselpositionen aufgelistet, und dahinter in Windeseile jeweils ein grafisches Okay-Häkchen. Zuletzt erschien auch der Schriftzug »Nachricht gesendet!«
    »Feuern Sie, so gut Sie können!«, rief David. Sie hatten die Nachricht an die Solaren Welten abgesendet. Der Angriff der Flotte würde das Solsystem nicht mehr länger unerwartet treffen.
    Dann murmelte er Mira ins Ohr: »Wir kämpfen bis zum Letzten.«
    »Wie in alten Zeiten«, flüsterte Mira.
     
    *
     
    1. Mai 2258
    STERNENFAUST
    11.17 Uhr
     
    Dana Frost schwirrte der Kopf.
    Mehr und mehr fraß sich die Erkenntnis in ihr Bewusstsein, dass sie für die aktuelle Katastrophe verantwortlich war.
    Das Star Corps hatte eine Funknachricht von einer Landefähre der ALDEBARAN erhalten. Commander David Stein hatte vor dem Angriff einer riesigen Flotte gewarnt. Eine Flotte, die durch Sabotage von Bergstromsonden und künstlich herbeigeführten Funkstörungen bislang unerkannt durch den Bergstromraum flog.
    Außerdem ging das Star Corps davon aus, dass die ELARA und die ALDEBARAN vernichtet wurden und dass es keine Überlebenden gab. Auch die Fähre von David Stein konnte nicht geortet werden.
    Dana erinnerte sich noch genau, wie ihr Michael Tong Lieutenant Stein vorgestellt hatte. Sofort hatten Steins blaue Augen sie eingehüllt und Gefühle in ihr geweckt, die sie damals – nach der Scheidung von Tonio Gordon – für verloren geglaubt hatte. Für eine kurze Zeit war sie regelrecht in David Stein verschossen gewesen.
    In der alten Zeitlinie – in der ersten Zeitlinie – hatte David Stein das Star Corps verlassen und Wyona Ramesha geheiratet. Und jetzt war er Opfer dieses unsäglichen Gemini-Krieges geworden.
    Wie hatte Dana nur übersehen können, dass die Gemini damals nur deshalb hatten besiegt werden können, weil es Professor von Schlichten gelungen war, eine Störquelle im HD-Raum zu erzeugen. Dies wiederum war von Schlichten nur deshalb möglich gewesen, weil er durch die Daten des STERNENFAUST-Zwischenfalls reichlich Informationen über den HD-Raum gewonnen hatte.
    Nun hatten sie den Gemini nichts entgegenzusetzen.
    Der Gemini-Konflikt war in der alten Zeitlinie nahezu eine Randerscheinung gewesen. Dramatisch für das Wega- und das Shush-System, doch bis zum Solsystem waren die Gemini nie vorgedrungen.
    Und jetzt brauchte es gar keine Wanagi oder Kad’Chie mehr, es reichten bereits die Gemini.
    »Captain Frost«, meldete sich Lieutenant Commander Robert Mutawesi, der noch immer vorübergehend die Aufgaben eines Ersten Offiziers übernahm, auch wenn er offiziell für diesen Posten nicht vorgesehen war, »bitte kommen Sie auf die Brücke!«
    Es war soweit!
    Als sich Dana erhoben hatte, leuchtete ein Textfenster auf ihrem Kom-Terminal grün auf. Auf ihm stand nur eine kurze Nachricht: »Haben das Sonnensystem sicher verlassen. J.M.«
    Dana spürte, wie eine Last auf ihrer Brust lag, als sie versuchte, tief durchzuatmen. Nur mit großen Mühen hatte sie ihre Mutter dazu bringen können, überstürzt ihr Zuhause zu verlassen. Und soweit es Dana mitbekommen hatte, war auch Jane Wynford erfolgreich dabei gewesen, all ihre Familienmitglieder zusammenzutrommeln.
    Dana musste zugeben, dass dies ein schwacher Trost war.
     
    *
     
    »Bericht!«, sagte Dana, als sie die Brücke betrat.
    Lieutenant Toober starrte auf ihre Anzeigen, während sie laut verkündete: »Mehrere Schiffe verlassen den Bergstromraum. Zwei Dreadnoughts, vier Fregatten, ein Schlachtkreuzer, zwei Schwere Kreuzer, korrigiere, drei Dreadnoughts … vier Dreadnoughts …, korrigiere …«
    »Übertragen Sie das Schaubild auf den Hauptschirm«, unterbrach sie Dana.
    Auf den Schirm waren die Schiffe der eigenen Flotte zu sehen, zugleich tauchten immer mehr rote Punkte auf, welche die Feindschiffe markierten. Noch schienen die Flotten extrem weit voneinander entfernt zu sein, aber da die Angreifer soeben den Bergstromraum verließen, rasten sie mit fast vierzigprozentiger

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