Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
Vom Netzwerk:
als derart beeinträchtigt, dass für die Sicherheit der Besatzung nicht mehr garantiert werden konnte. »System-Analyse!«, rief Dana. Noch war sie nicht bereit, die STERNENFAUST aufzugeben. »Weshalb nicht ausführbar?«
    »Autorisierung wurde deaktiviert.«
    »Von wem?«, rief Dana.
    »Von Nummer Eins«, kam die Antwort.
    In diesem Moment häuften sich die eingehenden Meldungen. Die meisten Schiffe meldeten, dass ihre Hauptschirme ebenfalls ausgefallen waren.
    »ARES, ROGERS II und SURVIVOR IV vernichtet«, konnte Dana als Meldung von ihrer Konsole ablesen, als plötzlich das Gesicht von Stephan van Deyk auf dem Bildschirm erschien.
    »Das darf nicht sein«, platzte es aus Dana heraus.
    »Guten Tag«, meldete sich Stephan van Deyk. Der Mann auf dem Bildschirm sah nicht nur genauso aus wie Stephan van Deyk, nein, er hatte auch das gleiche, ironische Funkeln in den Augen und das charmante, leicht überhebliche Grinsen.
    »Ich bin Nummer Eins«, sagte Stephan van Deyk. »Ich spreche für das Gemini-Imperium. Wie Sie bereits bemerkt haben, verfügen wir über weit überlegene Waffen und Ressourcen. Wir haben die Emuyili-Legierungen der Shisheni modifiziert. Wir haben die Schwächen des Nano-Lasers von der WAR HOPE behoben. Wir verfügen über die Graserwaffen der Kridan, die Ionenkanonen der J’ebeem und die Gauss-Kanonen der Solaren Welten. Wir sind die Elite, und wir sind gekommen, um eine neue Ordnung zu errichten. Wir sind keine Barbaren. Wir erlauben der Flotte des Star Corps den sofortigen Abzug. Überlassen Sie uns das Solsystem! Sie haben fünf Minuten Bedenkzeit. Bis dahin erwarte ich eine Nachricht des Ratsvorsitzenden John Paljanov oder von Admiral Takato, dem obersten Befehlshaber des Star Corps. Ich fordere in dieser Zeit absolute Waffenruhe. Nummer Eins, Ende.«
    Daraufhin verschwand das Bild von Nummer Eins vom Hauptschirm, und nun war auch wieder das Bild zu sehen, das zuletzt auf dem Hauptschirm eingestellt worden war.
    Nach nur wenigen Sekunden erschien das blasse Gesicht von Admiral Takato auf dem Hauptschirm. »Admiral Takato an alle Verbände und Jägerschiffe«, ertönte es über die Kom-Lautsprecher. »Sofort jegliches Feuer einstellen. Ich wiederhole: Sofort Feuer einstellen! Erwarten Sie weitere Anweisungen.«
    In diesem Moment verschwand sein Bild vom Screen, und Dana sagte zu Robert Mutawesi: »Sie haben den Admiral gehört!«
    »Aye, Ma’am«, antwortete der Waffen- und Taktikoffizier.
    »Wie glauben Sie, wird der Ratspräsident entscheiden?«, wollte Lieutenant Maxie Toober wissen.
    Dana nickte langsam. Es gehörte sich nicht, öffentlich vor der Crew Spekulationen über die Entscheidung der Admiralität oder des Hohen Rats anzustellen. Denn wenn die Entscheidung anders ausfiel, warf dies auf Dana ein schlechtes Licht. Oder auf die Admiralität.
    Doch hier lag der Fall anders. »Dem Hohen Rat bleibt gar keine andere Wahl«, sagte Dana. »Rückzug ist im Moment die einzige Option. Wenn uns die Gemini abziehen lassen, ist das im Moment sehr großzügig von ihnen.«
    »Haben Sie irgendeine Theorie, weshalb ausgerechnet Stephan van Deyk die Nummer Eins ist?«, wollte Robert Mutawesi wissen.
    Dana schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur eines mit Sicherheit: Dieser Mann mag noch so sehr aussehen wie Commander van Deyk, er mag seine Stimme, seine Gestik und seine Mimik noch so treffend imitieren, ich werde nie vergessen, dass dies nicht der Mann ist, der über mehrere Jahre auf diesem und auf anderen Schiffen vorbildlich gedient hat.«
    Robert Mutawesi nickte.
    Die Sekunden verstrichen und dehnten sich zu Ewigkeiten aus.
    Dana konnte kaum dem Blick von dem Timer lösen, und als der Countdown sich dem Ende näherte, glaubte Dana für einen Moment, die Admiralität oder der Hohe Rat könnten es tatsächlich riskieren, das Ultimatum untätig verstreichen zu lassen.
    Dana war sich sicher, dass die Frist bereits überschritten war, als sich Ratspräsident John Paljanov, der vor zwei Jahren die Nachfolge von Gregor Rudenko angetreten hatte, auf dem Hauptscreen zeigte. Von seinem sonst so anmaßenden Auftreten war nichts mehr geblieben.
    »Hier spricht Ratspräsident John Paljanov«, sagte er. »Die gesamte Flotte zieht sich ins Tau-Ceti-System zurück. Kampfhandlungen sind zu unterlassen. Wir akzeptieren die Bedingungen der Gemini.«
    Das Bild erlosch, und aus Lieutenant Briggs platzte es heraus: »Das war alles? Das kann dieser arrogante Gockel doch nicht ernst meinen.«
    »Lieutenant!«, tadelte ihn

Weitere Kostenlose Bücher