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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Dana.
    »Es ist mir egal, ob das gegen das Protokoll verstößt, mir wurde soeben befohlen, die Erde im Stich zu lassen. Dort leben meine Eltern.«
    Als Dana den letzten Satz von Ashley Briggs hörte, gab es ihr einen Stich im Magen. Was mochte die Crew von ihr denken, wenn herauskam, dass Dana von dem Angriff der Gemini schon vorher gewusst hatte? Dass sie dieses Wissen genutzt hatte, um ihre Familie in Sicherheit zu bringen?
    Langsam ging Dana zum Platz von Ashley Briggs und legte dem Blondschopf beruhigend die Hand auf die Schulter. »Dies ist nicht das Ende, Lieutenant«, sagte sie. »Dieser Rückzug gibt uns eine zweite Chance! Eine Chance, die Erde doch noch zu retten.«
    Ashley Briggs sprach das aus, was alle auf der Brücke dachten. »Bis wir zur Erde zurückkehren, sind wahrscheinlich alle Menschen entweder geklont oder für wertlos befunden und ermordet worden.«
    Dana hatte nicht vor, ihrem Ruderoffizier etwas vorzulügen. »Das ist möglich. Und wir werden so schnell keine Gewissheit darüber erhalten.«
    »Im Moment weiß ich nur eines sicher«, flüsterte Briggs, »ich weiß, dass ich mich schuldig fühle.«
    Dana nickte. »Glauben Sie mir, Lieutenant«, sagte sie schließlich, »da sind Sie nicht der Einzige.«
     
    ENDE
     

Koffer
     
    Eine Story von Arno Endler
     
    »Was kann ich für Sie tun?«
    Lochtiff betrachtete den Button an der Kleidung der jungen Frau, dessen LED-Anzeige soeben von »Wir bedienen Sie gerne« auf »Wir wollen, dass Sie zufrieden sind« wechselte.
    »Ich suche meinen Koffer!«
    »Dann müssen Sie zur Gepäckausgabe.«
    »Von dort komme ich gerade.« Lochtiff aktivierte seinen Implant-Chip, checkte die Zeit, die ihm verblieb.
    »Ah – Sie haben ihn verloren!« Jetzt sah die Frau auf und ihr Gesicht verzog sich. Lochtiff wusste den Gesichtsausdruck nicht zu deuten. Geduldig atmete er aus allen vier Nüstern aus, verteilte seinen grünblauen Schleim auf dem Tresen. »Ich habe ihn nicht verloren, sondern er wurde nicht an die Ausgabe geliefert.« Lochtiff hustete blauen Schleim. Er war nervös.
    Die Frau wich ein wenig zurück. »Wie sah das Gepäckstück aus?«
    Lochtiff war Vielreisender. Er zückte seinen Mini-Holo-Projektor und rief ein Holo seines Koffers ab.
    »Das Teil ohne Kennzeichnung«, meinte die Angestellte des Raumhafens. »Wir haben ihn. Einen Moment.«
    Sie ging.
    Lochtiff wurde von hinten angerempelt.
    »Mach Platz, Packta!«, zischte ein kleines Menschlein.
    »Entschuldigung.«
    »Alienfratze!« Der Erdling klopfte mit der flachen Hand auf den Tresen. »Wo ist die Bedienung?«
    »Die junge Dame holt meinen Koffer.«
    Der Erdbewohner spuckte aus.
    »Danke.« Lochtiff absorbierte die Flüssigkeit, die auf seinem dritten Tentakel gelandet war. »Möchten Sie, dass ich mich revanchiere?«
    »Hä?«
    Bevor der Mensch antworten konnte, brachte die Angestellte den violetten Koffer.
    Lochtiff checkte die Zeit. Noch zwölf Sopan.
    »Das ist meiner«, rief der Mann neben ihm und langte über den Tresen.
    »Hierbei muss es sich um einen Irrtum handeln. Es ist mein Koffer. Ich habe ihn identifiziert und …«
    »Schnauze, Alien-Pack! Her damit.«
    »Ähm, das geht so nicht«, sagte die Angestellte.
    »Außerdem ist es meiner.« Lochtiff hustete weiteren blauen Schleim. Elf Sopan.
    »Klappe, schleimscheißender Alien. Das ist mein Koffer.«
    »Ich möchte Sie bitten, friedlich zu bleiben. Ich habe eine einfache Lösung!«, verkündete die Frau. »Sie beschreiben, was darin ist. Wir machen ihn auf und schon haben wir den Besitzer. – Also?«
    »Geht Sie nichts an«, grunzte der Erdling.
    »Das möchte ich nicht sagen«, antwortete Lochtiff. Acht Sopan.
    »Schnauze und jetzt her mit dem Koffer!« Der Erdling griff danach, doch auch Lochtiffs neunter Tentakel schnellte hervor, umschlang das Gepäckstück.
    »Hey! Alien-Fresse! Lass los!«
    Lochtiff tat es.
    Überrascht von dem unerwarteten Nachgeben, verlor der Erdbewohner das Gleichgewicht.
    Lochtiffs Schleimauswurf wechselte ins Violette. Ein Kenner seiner Spezies hätte gewusst, was dies bedeutete. Der Erdbewohner nicht. »Platz, Schwellkopf!«, brüllte er, verstummte aber, als sich der siebte Tentakel des Belusiers durch seinen Schädel bohrte. Die junge Frau schrie.
    »Würden Sie bitte Ruhe bewahren«, bemerkte Lochtiff, während er mit den restlichen Tentakeln den Koffer nahm und am Griff zerrte. Ein Sopan blieb. Dann musste seine Larve an die Luft. Warum waren die Tickets auch so teuer gewesen, dass es nicht für

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