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Sternenfaust - 183 - Duell der Orphanen

Sternenfaust - 183 - Duell der Orphanen

Titel: Sternenfaust - 183 - Duell der Orphanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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Jahren verändern kann«, sinnierte er.
    »Darf ich meine Hände herunternehmen?«
    »Der echte Tregarde dürfte dies. Aber nicht sein Gemini-Dpppelgänger.« Borzan wackelte mit dem Nadler, der in Ashs Richtung zielte.
    »Ich bin kein Gemini, Doktor Borzan.«
    »Sie kennen mich also. Und ich dachte schon, die meisten hätten endlich vergessen, wer ich bin.«
    »Es war vor allem Professor von Schlichten, der mir Ihre Person wieder ins Gedächtnis zurückrief.«
    »Wem hat er noch erzählt, wo ich mich aufhalte?«
    »Die einzigen beiden Personen, die Ihren Aufenthaltsort neben mir noch kannten, sind tot. Dies waren von Schlichten selbst und Walter Gregorovitch. Beide umgebracht von den Gemini. Ich bin hier, weil mir Professor von Schlichten von Ihrer X-Raum-Forschung berichtete.«
    »Tot also …«, sinnierte Borzan.
    »Darf ich meine Hände herunternehmen?«, fragte Ash noch einmal. »Ich bin keine Gefahr für Sie. Ich bin hier, um Sie um Ihre Hilfe zu bitten.«
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Professor von Schlichten berichtete mir von Ihrer X-Raum-Forschung und Ihrem X-Raum-Sender. Dieses Gerät stellt augenblicklich die einzige und vielleicht sogar letzte Möglichkeit dar, die Gemini zu besiegen.«
    »Es gibt noch viele Probleme mit dem Sender. Ich bekomme die Verzerrungen nicht in den Griff«, sagte Borzan offenherzig. »Professor von Schlichtens Idee, die Kommunikation der Gemini mittels spezieller X-Raum-Impulse zu stören, mag prächtig gewesen sein. Aber solange ich die Wellenmodulation nicht korrekt beherrsche, sehe ich schwarz.«
    Ash hatte das Gefühl, dass Borzan zugänglicher wurde, jetzt, da das Thema auf seine Arbeit gelenkt worden war, und riskierte es, seine Hände ganz langsam herunterzunehmen.
    »Aber Sie arbeiten nach wie vor an der Modulationstechnik?«
    »Natürlich«, antwortete Borzan versonnen. Er schien überhaupt nicht zu registrieren, dass Ash seine Arme gesenkt hatte.
    »Walter Gregorovitch und ich haben ein Programm entwickelt, das den Tarnmodus des Gemini-Implantats abschaltet und die dabei frei werdenden Naniten für seine eigenen Zwecke verwendet«, erklärte Ash. »Das Programm nutzt einen allgemeinen Programmierfehler des HIVE-Implantats aus und unterbindet die fortwährend notwendige Basenexzisionsreparatur. Die Folge ist das Versagen des Implantats, Kontaktverlust zum HIVE und Bewusstlosigkeit, schließlich sogar der Tod des Klons. Könnten wir mit einem genügend starken Sender dieses Virus in den X-Raum abstrahlen, würden wir jeden Gemini im Solsystem ausschalten! Sie sehen, wie wichtig es ist, dass Ihr Sender funktioniert, Doktor Borzan!«
    »Das hört sich interessant an, Doktor Tregarde«, sagte Borzan und steckte seinen Nadler in den Gürtel. »Und Sie sind sich sicher, dass Ihr Virus anschlägt?«
    »Ziemlich sicher.« Ash nickte.
    »Auch ich habe ein Interesse daran, dass die Gemini verschwinden. Doch – wie gesagt – mein Sender in Chryse City ist noch nicht voll funktionsfähig. Auch müsste ich seine Leistung verstärken.«
    »Können Sie abschätzen, wann Ihr Sender einsatzbereit sein wird?«
    »Leider nicht.«
    »Wir befinden uns in einer Situation, in der es um nichts Geringeres als den Fortbestand der Menschheit geht. Ich möchte Sie bitten, Doktor Borzan, Ihre Anstrengungen zu verdoppeln. Wir haben nicht mehr viel Zeit, und das Überleben unserer Art hängt vielleicht von Ihnen ab.«
    »Große Worte. Auch Professor von Schlichten hat sich einer solchen Rhetorik bedient …«
    »Jetzt ist er tot. Ermordet von denen, die er zu bekämpfen versuchte. Und sein Schicksal ist unser aller Schicksal, wenn wir nichts unternehmen.«
    »Schon gut. Sie können auf mich zählen. Versprechen kann ich allerdings nichts.«
    »Ich danke Ihnen.« Ash griff in die Tasche seiner Gemini-Kombi und brachte einen Datenchip zum Vorschein.
    »Bitte«, sagte er und reichte den Chip Borzan. »Dieser Datenträger enthält das Gemini-Terminierungs-Programm. Strahlen Sie es ab, sobald Ihr X-Raum-Sender einwandfrei arbeitet.«
    Noriyuki Borzan nahm den Chip entgegen und nickte.
    »Wie kann ich notfalls mit Ihnen in Kontakt treten?«, fragte Ash. »Ich bezweifle, dass es mir noch einmal möglich sein wird, unbemerkt nach Mars Town zu kommen.«
    »Über das normale Mars-Komdata-Netz. Ein Geheimanschluss, den ich mir selbst gebastelt habe.« Borzan zog einen Laserstift aus der Tasche. »Wohin …?«
    Ash tastete seine Kombi ab, fand aber nichts, was sich zur Gravur geeignet hätte.
    »Setzen Sie

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