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Sternenfaust - 183 - Duell der Orphanen

Sternenfaust - 183 - Duell der Orphanen

Titel: Sternenfaust - 183 - Duell der Orphanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guido Seifert
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Amazonis Planitia in weniger als einer Stunde zurück.
    Dort angekommen bot sich Noriyuki ein wesentlich gespenstischeres Bild als in Mars Town. Da sämtliche dort tätigen Far-Horizon -Mitarbeiter von den Gemini entlassen oder getötet und die Anlagen ausschließlich von Klonen betrieben worden waren, glich das Areal einem Schlachtfeld.
    Gleichgültig, wo sich Noriyuki auch bewegte, sei es im HST-Portal, den transparenten Verbindungstunneln oder in den gigantischen oberirdischen Kuppelbauten, überall lagen in graublaue Overalls gekleidete Gemini tot und regungslos am Boden.
    Ein Massensterben hatte die Klone dahingerafft.
    Hin und wieder begegnete Noriyuki Personen in Zivilkleidung, bei denen es sich wohl um von den Gemini geschasste Far-Horizon -Mitarbeiter handelte, die frühzeitig zurückgekehrt waren, um die Anlagen und Datenspeicher zu sichern. Einmal sah er sogar zwei bewaffnete Far-Horizon -Wachschutzmänner, die Kontrollen vornahmen.
    Doch glücklicherweise war Noriyuki zu solch einem frühen Zeitpunkt nach der befreienden Katastrophe hier aufgekreuzt, dass er sich unbemerkt von Laborkuppel zu Laborkuppel vorarbeiten konnte.
    Ihm war auch wieder die Bezeichnung des Gebäudes eingefallen, das ihm Dr. Tregarde genannt hatte: Laborkuppel FH8.
    Die Wegweiser waren vorbildlich, und schließlich gelangte Noriyuki in jenen Kuppelbau, der den Gemini als Fixstrom-Kontrollzentrum gedient hatte. Er untersuchte verschiedene Räume, bis er endlich den Hauptkontrollraum fand.
    Etwa zehn tote Menschen-Klone lagen verrenkt und starr am Boden. Zwei weitere Menschen-Replikate hingen tot in ihren Arbeitssesseln, den Kopf auf der Brust.
    Noriyuki stieg über sie hinweg und erreicht den Zentralrechner.
    Überall blinkten LEDs, und die Monitore zeigten immer noch ihre Diagramme, als ob die Arbeit nie unterbrochen worden wäre.
    Noriyuki zog den Datenchip aus der Hosentasche und platzierte ihn im Multi-Rezeptor. Mit drei schnellen Berührungen des Touchscreens rief Noriyuki die gespeicherte Datei auf.
    Er hob die Augenbrauen, als plötzlich Dr. Ashkono Tregarde auf dem Bildschirm erschien und zu sprechen begann.
    »Wenn Sie das hier sehen, werde ich wohl keine Möglichkeit gefunden haben, selbst für die Übermittlung der Koordinaten von Gemini Prime zu sorgen. Heute Mittag, am 26. Juli 2258, übergab mir Professor Yasuhiro von Schlichten einen Code, der den Zugang zu einem versteckten Speicherbereich des Fixstrom-Zentralrechners eröffnet. Dort sind die astronomischen Koordinaten des Heimatsystems unserer Besatzer hinterlegt. Diesen Zugangscode finden Sie im entsprechenden File auf diesem Datenträger, ebenso einen SC-Verschlüsselungscode, wie er zu meiner Zeit auf der STERNENFAUST verwendet wurde. Bitte senden Sie die Gemini-Prime-Koordinaten aus Sicherheitsgründen nur unter Verwendung des SC-Verschlüsselungscodes ab.«
    Noriyuki lief es kalt den Rücken hinunter.
    »Wer auch immer Sie sein mögen, dem ich diesen Datenträger gegeben haben werde – mein Dank und der Dank der Solaren Welten ist Ihnen gewiss. Keiner Spezies gelang es, uns Menschen auf Dauer zu unterjochen, und dies wird sich – so wir alle unseren Beitrag leisten – auch niemals ändern. Ich wünsche uns allen Glück.«
    Die Aufzeichnung erlosch.
    Noriyuki atmete langsam aus. Er ahnte, dass Dr. Tregarde nicht mehr am Leben war. Die Gemini hatten ihn am Ende doch noch ermordet.
    Noriyuki öffnete die Datei, erhielt Zugriff auf den versteckten Speicherbereich und verschlüsselte die Koordinaten von Gemini Prime mit dem beiliegenden SC-Code. Dann schaltete er eine Leitung zum lokalen Bergstrom-Sender, wartete drei Sekunden, bis er den Status Grün erhielt, und schickte die Post hinaus in den Bergstrom-Raum.
    »Was tun Sie hier?«, erklang es barsch hinter ihm.
    Noriyuki drehte den Oberkörper. Ein Wachschutzmann von Far Horizon stand mit gezogener Waffe in der Tür.
    »Ich helfe dabei, die Solaren Welten zu retten.«
    »Wer sind Sie? Können Sie sich ausweisen? Sind Sie ein Mitarbeiter von Far Horizon ?«
    »Es ist schon ein Weilchen her, dass ich für diesen Konzern gearbeitet habe.«
    »Stehen Sie auf und kommen Sie mit!«
    »Ich möchte eigentlich nur nach Mars Town zurück.«
    »Das wird sich zeigen. Los!«
    Noriyuki zuckte mit den Schultern und erhob sich. Wie hatte Professor von Schlichten gesagt? Denken Sie nicht, dass für den Mann, der die Menschheit von den Gemini befreit, eine Begnadigung fällig wäre?
    Noriyuki war neugierig, ob von Schlichten

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