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Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Imperium mittlerweile wohl ein wenig anmaßend ist.«
    »Ich bin ganz Ohr.« Langsam schob Nummer Eins den Nadler zurück in sein Beinholster.
    »Nummer Eins, nicht mit Ihnen«, erwiderte Lieutenant Kerimov. »Wir sprechen natürlich vom wahren Herrscher.« Sie deutete auf den Kristall in der marmornen Säule. »Dem HIVE.«
    Nun leuchtete ein Wort in seinem Geist auf: Bas’Alaahn. Das Wissen der Orphanen manifestierte sich nur zähflüssig. Das HIVE hatte vieles von dem verdrängt, was es über die Orphanen erfahren hatte. Doch er wusste zumindest, dass das Erscheinen dieser Wesen mit den Sphären zu tun hatte. Zugleich war jedoch noch ein weiteres, mentales Element nötig, damit die Sphären den paranormalen Anker erzeugten, durch den die Bas’Alaahn in unserem Universum interagieren konnten.
    Bevor Nummer Eins reagieren konnte, traf ihn ein unsichtbarer Schlag.
    Den Blick verblüfft auf die drei Geister der Vergangenheit gerichtet, flog er rückwärts durch den Raum.
    Der Aufprall ließ ihn aufkeuchen. Als er mühevoll den Kopf hob, konnte er gerade noch erkennen, wie die drei Bas’Alaahn ihre Hände auf den Kristall legten.
    Dann durchzuckte ihn ein greller Schmerz.
    Augenblicklich verlor er das Bewusstsein.
     
    *
     
    Die Schwärze lichtete sich nur langsam. Erinnerungsfetzen trieben durch seinen Geist wie verlorene Eisschollen auf dem Ozean. Eisschollen? Ozean? Nur sehr zäh kehrten die klaren Gedanken zurück.
    Doch etwas hatte sich verändert, war anders geworden.
    Nummer Eins richtete sich auf, was eine neue Schmerzwelle durch seinen Kopf sandte. Taumelnd kam er zum Stehen und blickte sich um. Die drei Bas’Alaahn standen noch immer an der Säule, während ihre Hände den Kristall berührten.
    Erst jetzt wurde ihm bewusst, was anders war. Die Stimme des HIVE, die als beständiges Hintergrundrauschen in seinem Geist erklungen war, war angereichert mit Verwirrung und … Angst. Da war Disharmonie in dem stets so stabilen Strom aus Wissen und Gedanken.
    Nun begriff er, dass diese Fremden die mentale Substanz des HIVE anzapften.
    Bevor er weiter überlegen konnte, was zu tun war, begann sich das Chaos in seinen Gedanken zu lichten. Die Bas’Alaahn gaben einen Teil ihres Wissens an das HIVE weiter.
    Verblüfft blickte Nummer Eins auf die drei Manifestationen. Das HIVE sandte klare Anweisungen aus.
    Mit zitternden Fingern aktivierte er die interne Kom-Anlage.
    »Nummer Zwei, finden Sie sich umgehend in meinem Büro ein.«
    Die drei Bas’Alaahn in der Hülle der verstorbenen Crewmitglieder der PLUTO bewegten sich nicht. Sie wirkten wie eingefroren. Er musste etwas gegen sie unternehmen und das schnell. Doch zuerst galt es, das HIVE als Ganzes zu schützen.
    Als die Tür sich mit einem Zischen öffnete, konnte Nummer Eins sehen, wie Nummer Zwei – Richard J. Leslie – den Mund öffnete, dann innehielt und entgeistert auf die drei Gestalten starrte. »Was ist hier los?«
    »Ich habe keine Zeit für Erklärungen«, entgegnete Nummer Eins. »Das HIVE hat soeben neue Informationen erhalten. Wir werden den planetaren Schutzschirm erneut etablieren.«
    »Wir haben doch mittlerweile festgestellt, dass er gegen die Strahlung der Sphäre keinen Schutz bietet.«
    Einmal mehr wünschte sich Nummer Eins, dass die Informationen des HIVE, das neu erlangte Wissen, sofort allen Gemini zur Verfügung stand. Doch die normalen Gemini wären mit diesem Informationsstrom überfordert, weshalb das Wissen nur mit einer beträchtlichen Zeitverzögerung quasi ins Unterbewusstsein der Gemini-Individuen übertragen wurde. Danach glaubten die Gemini, über das neue Wissen schon immer verfügt zu haben.
    »Begeben Sie sich schnellstmöglich zur Konfigurationseinheit«, sagte Nummer Eins. »Sie selbst werden das erledigen. Sobald Sie eintreffen, übermittle ich die notwendigen Parameter.«
    Nummer Zwei öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, verzichtete dann aber darauf und wandte sich um. Auch er hatte längst erkannt, dass es um das HIVE nicht gut bestellt war. Und wenn die Verwirrung weiter voranschritt, waren sie alle in Gefahr. Ganz davon abgesehen, dass die Strahlung bald auch auf die übrigen Bewohner von Gemini Prime einwirken würde.
    Eine Ewigkeit schien zu vergehen, bis die Stimme von Nummer Zwei über das Interne-Kom-System erklang. »Ich bin fertig. Der Initialisierung steht nichts im Wege.«
    Nummer Eins partizipierte von dem Wissen der Bas’Alaahn und gab Anweisungen für die Konfiguration der Wellenmuster, die von den

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