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Sternenfaust - 185 - Das erloschene Reich

Sternenfaust - 185 - Das erloschene Reich

Titel: Sternenfaust - 185 - Das erloschene Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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Wächter geworden.«
    Taro interessierte das alles nicht. Er wollte vielmehr zu seiner Mater und zu Jinu.
    Der Ankrile spürte offenbar Taros Ungeduld, daher schien er sich zu beeilen und überreichte Taro den Umhang aus Eponenhaut. Sobald er auch nur in Taros Nähe kam, bildete sich erneut ein feiner, schleierartiger Stoff mit leicht goldenem Schimmer.
    »Er gehört dir«, sagte der Ankrile. »Er ist mit dir verbunden wie das Akoluthorum! Das haben die anderen und ich längst erkannt.«
    »Wie kommt ihr darauf?«, wollte Taro wissen.
    »Es reagiert auf keinen von uns so wie auf dich«, erklärte der Ankrile. »Unabhängig davon, es gibt Dinge, die man instinktiv spürt. So, wie du sicher bereits spürst, was mit den Deinen geschehen ist.«
    Taro wusste nicht, wovon der Ankrile sprach. »Was soll mit ihnen geschehen sein?« , fragte er gereizt.
    »Spürst du es wirklich nicht?«
    »Nein. Was?«
    »Sie haben den Aufenthalt in dem Tenebrikoner nicht schadlos überstanden.«
    »Was heißt das? Wie lange werden sie brauchen, um sich zu erholen? Wie lange müssen sie hier verweilen, ehe sie wieder nach Hause können?«
    »Es gibt für sie keine Rückkehr.«
    Hitze schoss in Taros Kopf. »Was heißt das?«
    »Das heißt, dass sie von der Anti-Prana-Energie infiziert sind.«
    »Das bin ich auch!«
    »Du bist nicht infiziert, du bist wie wir immun! Du bist ein Ankrile! Du hast einen Teil in dich aufgenommen, um dich den zersetzenden Mächten der Anti-Prana-Energie entziehen zu können.«
    »Was geschieht nun mit ihnen?«
    »Jeder, der so infiziert wird, stirbt eines qualvollen Todes. Die Betroffenen werden von innen heraus aufgefressen. Langsam – aber unaufhaltsam.«
     
    *
     
    »Mater!«
    »Junge … Ich habe nicht geglaubt, dich jemals wiederzusehen!«
    »Ich wusste immer, dass ich dich finden würde – euch …« Sein Blick schloss auch Jinu mit ein.
    »Ich habe Schmerzen« , übermittelte Jinu, und ein Echo ihrer Qualen strömte durch Taros Körper. Ihr Blick schien sich an dem Akoluthorum festzusaugen. »Was ist das?«
    »Nichts weiter«, spielte er es herunter. »Ich habe euch einmal geholfen, und ich werde es wieder tun.«
    Cana runzelte die Stirn. Er sah, wie sich ihre Augen weiteten, und zu spät bemerkte er, dass er es versäumt hatte, seinen Gedankenschild zu errichten.
    »Was ist ›negative Prana-Energie‹? Und warum sollen wir daran sterben?«
    Als sie sah, was ihre Worte bei Jinu anrichteten, schien sie sich zu wünschen, es nicht ausgesprochen zu haben. Doch es war zu spät.
    Obwohl es ihn Überwindung kostete, erklärte Taro ihnen, was er selbst erfahren hatte.
    »Eure einzige Hoffnung auf Heilung besteht darin, dass die Botin des erloschenen Sternenreichs gefunden wird. Nur wenn sie und alle zwölf existierenden Akoluthoren zum Kosmischen Panthesaurum gelangen, wird der Kosmos von negativer Prana-Energie gereinigt – und damit auch ihr als seine Bestandteile.«
    »Was sind Akoluthoren?«, hauchte Jinu.
    Taro tippte mit dem Finger gegen das Amulett, das um seinen Hals hing. »Das hier ist eines der zwölf, die wir brauchen.«
    »Das war in dem Tenebrikoner!«, erkannte Cana.
    »Ja«, sagte Taro. »Du hast recht. Derselbe, der euch überfiel, stahl auch eines der Amulette. Es befand sich hier, auf dieser Basiswelt der Ankrilen.«
    »Bist du jetzt auch ein Ankrile?«, fragte Cana. »Wie dein Vada?«
    Er bejahte.
    »Ich wollte nie, dass es soweit kommt«, flüsterte sie.
    »Ich wollte es immer. Seit ich zu ahnen begann, dass mein Vada ein Wächter war.«
    Er nahm sie in die Arme und übertrug seine ganze Zuversicht, seine ganze Entschlossenheit, sie und die anderen von der zehrenden Krankheit zu heilen, mental auf sie.
    Als er sich von ihr löste, trat Jinu näher und streckte zögerlich die Hand nach dem Akoluthorum aus.
    »Kann es uns nicht heilen? Es strahlt eine unglaubliche Kraft aus.«
    »Nur im Zusammenspiel mit den anderen und der Botin, von der ich sprach.«
    »Der Botin des Erloschenen Reichs? Wo war dieses Reich?«
    »Ich weiß es nicht. Noch nicht. Aber ich finde es heraus.«
    Er nahm ihre Hand und presste sie sanft gegen das Akoluthorum. »Ich bin jetzt nicht nur ein Ankrile, sondern auch ein Dodekor – so werden die Träger des Amuletts genannt.«
    »Kann ich dich trotzdem weiter Taro nennen?«
    Er lachte auf, und für einen winzigen Moment fühlte er sich von einer Last, schwer wie ein Mond, befreit.
    Plötzlich schreckte Taro hoch.
    Er bebte innerlich wie äußerlich.
    »Was ist mir

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