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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Grad Kelvin aufweist. Er kam mit dem Partikel-Schauer vor einigen Stunden an Bord. Ich vermute, er ist Teil eines Andocksystems. Wenn es uns gelingt, diese Partikel von der Schiffshülle zu entfernen, lösen wir uns aus der Anziehung des Feindes.«
    Das klang unglaublich, trotzdem hatte Dana keinen Zweifel an Commander Wynfords Gedankengang. »Danke, Commander. Ihre Schlussfolgerung erscheint mir logisch. Veranlassen Sie alles Nötige.«
     
    *
     
    Der Sprengsatz hatte gezündet. Das Grollen des Einsturzes verklang hinter Cody.
    Sie zogen sich in einen der Tunnel zurück und erreichten laut Plan die Außenwand des Gebäudes. Cody wischte sich zwei mittelgroße Würmer vom Arm. Die Hälfte der Masse trudelte im Wasser davon, die andere klammerte sich mit winzigen gegabelten Fortsätzen am Anzug fest. Während Cody erneut mit dem Handschuh über sie fuhr, nahm er Kontakt zu Major Mortimer auf. »Major, ist die zweite Sprengung vorbereitet?«
    »Ja, Sir. Wir brauchen noch zwei Minuten.«
    »Verstanden.« Cody ging weiter gegen die Würmer vor. Er hoffte, den Vormarsch der schwarzen Masse zumindest gestoppt zu haben, damit Zeit für eine Reinigungsaktion blieb. Neben ihm half Private Darjeli, den Rücken von Private Shiro zu säubern.
    Cody wandte sich an Taro, den einzigen Zivilisten, der das Leben im Dienst des Star Corps nicht gewohnt war. Der bronzehäutige Karolaner wirkte lethargisch. Er regte sich als Einziger nicht, um die Würmer von seinem Anzug zu entfernen. Corporal Cimino war bei ihm, um ihm zu helfen.
    »Taro«, sprach Cody den Karolaner an. »Spüren Sie Cyx noch?« Er hoffte, Taro eine Reaktion zu entlocken, indem er ihn auf seinen Heros-Eponen ansprach.
    Tatsächlich hob Taro wie in Zeitlupe den Kopf. »Nein. Cyx und ich sind noch immer getrennt.«
    Stimmte das, was der junge Dodekor sagte, oder verlor sich Taro in einer Depression, die seinen Sinn für die Realität veränderte? Letztlich wussten sie wenig über Heros-Eponen und ihre Reiter. Sie wussten nicht, ob es Wesen waren, die überhaupt »sterben« konnten.
    Cody bemühte sich einen sowohl aufrüttelnden, als auch hoffnungsweckenden Klang in seine Stimme zu legen. »Noch ist Ihr Epone nicht verloren, Taro. Geben Sie nicht auf. Wir werden Cyx finden.«
    Taro reagierte nicht auf seine Worte. Der Blick seiner Augen wirkte fiebrig und stumpf, als wäre das Gold der Iriden von einer dunkleren Patina bedeckt.
    Major Mortimer meldete sich im übergeordneten Funk. »Sprengung in T minus zwanzig, Sir.«
    »Okay.« Cody hob die Stimme. »Sie haben es alle gehört. In wenigen Sekunden geht es raus. Checken Sie noch einmal alle Funktionen Ihrer Schutzanzüge!« Er bekam sofort sämtliche Klarmeldungen angezeigt, bis auf eine. Cody wusste auf Anhieb, wer fehlte. »Taro. aktivieren Sie den Routine-Check in Ihrem Schutzanzug!«, sprach er den Karolaner gezielt an.
    Die Antwort kam fast zeitgleich mit der Explosion, die das Wasser erschütterte. »Nein.«
    »Sir!«, rief Corporal Cimino. »Taro hat ein Leck am Bein!«
    Zügig schwamm Cody zu den beiden hinüber. »Major Mortimer, war die Sprengung erfolgreich?«
    »Positiv, Sir.«
    »Bringen Sie die Leute raus!« Er wandte sich zu Taro. Das Leck war minimal, der Anzug reparierte sich an der Stelle selbst, indem sich das Material ausdehnte. Die Druckanzeige schwankte, blieb aber im stabilen Bereich. Die winzigen Würmer – nun mehr ein schwarzer Film – arbeiteten sich in Schichten durch das Material vor. »Taro, spüren Sie etwas am Bein?«
    »Ich spüre gar nichts, Captain.«
    »Sir!« Selten hatte die Stimme von Major Mortimer so gepresst geklungen. »Der Feind greift frontal an!«
    Cody fuhr herum. Schüsse erklangen durch die akustische Außenübertragung. Er sah das drei Mal drei Meter große Loch, das die Sprengung in die Wand gerissen hatte. Dahinter stand wie eine grauschwarze Wand ein Teil des Geschöpfes. Aus seinem Körper flogen kleine Kugeln. Wie Geschosse trafen sie die Marines, die ihrerseits feuerten. Die Kugeln klatschten an die Anzüge und verliefen zu öliger Masse.
    »Captain!« Die Stimme des Corporals überschlug sich. »Ihr Schulterteil scheint porös zu werden!«
    Cody blickte zur Seite. Schwarze Substanz sickerte in seinen Anzug, diffundierte nach innen. Trotzdem dachte er in diesem Augenblick nicht an sich. »Aufteilen! Major Mortimer, Sie bringen die Hälfte unserer Leute raus! Nehmen Sie die Wissenschaftler mit! Corporal Cimino, wir lenken das Ding ab. Es kann nicht an zwei Orten

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