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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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solchen Bilder erzeugen.«
    »Ich verstehe.« Das Wesen beugte sich leicht vor. »Aber ich kann. Ich kann machen, dass es sich für dich anhört wie Sprache. Ich kann dafür sorgen, dass es dir nicht wehtut. Dabei ist es eigentlich für mich ein Bild.«
    William fing sich. So ungewöhnlich die Situation auch war, sie steckte voller Möglichkeiten. Er hatte einen Erstkontakt hergestellt und nun galt es, die Situation zu nutzen. »Pranur, sage mir, warum du mich und mein Volk angreifst.«
    Die Stimme der Gestalt klang überrascht. »Du weißt das. Ich muss es schützen. Um jeden Preis. Ich töte jeden, der es will, egal ob Ankrile oder Tenebrikoner. So lautet der Schwur.«
    William richtete sich kerzengerade auf. Konnte es sein? Er brauchte eine Bestätigung. »Was musst du schützen?«
    Die silberne Gestalt lehnte sich weiter vor. Sie hauchte die Worte in sein Ohr. »Das Akoluthorum.«
     
    *
     
    Angespannt beobachtete Dana den ersten Jäger. Sie hatten sich darauf geeinigt, einen der drei Jäger vorzuschicken. Wenn dieser dem Fangstrahl entkam und eigenständig manövrieren konnte, würden die anderen beiden unverzüglich folgen.
    Wing Commander John Santos war auf dem Schirm zugeschaltet. Er senkte leicht den Kopf und schenkte der Brücken-Crew ein leichtes Lächeln. »Bislang sieht es gut aus. Der Jäger manövriert und kann sich frei bewegen. Wir geben ihm noch zwei Minuten, dann lasse ich die beiden anderen starten.«
    »Verstanden.« Auf dem Schirm verfolgte Dana, wie der Jäger sich immer weiter vom Schiff entfernte und Kurs auf den Planeten nahm. Eine weitere Minute flog er unbehelligt.
    Commodore Taglieri schüttelte neben ihr auf dem Kommandobalkon den Kopf. »Ich verstehe das nicht. Warum wird die STERNENFAUST erfasst, aber der Jäger nicht?«
    In diesem Moment konnten alle auf dem Schirm sehen, wie der Jäger einen Ruck machte, als hätte ihn etwas Unsichtbares gepackt.
    »Offensichtlich muss der Feind erst zielen«, murmelte Commander Wynford.
    »Rufen Sie den Jäger zurück!«, ordnete Dana umgehend an.
    Wing Commander Santos bestätigte knapp.
    Mit flauem Magen sah Dana zu, wie sie scheiterten. Wenigstens gelang es den Piloten, zur STERNENFAUST zurückzukehren. Das Schiff schlingerte, erreichte aber wenige Minuten später den Hangar.
    Dana lockerte ihre Finger um das Balkongeländer. Unbewusst hatte sie so fest zugegriffen, dass ihre Hände schmerzten.
    »Wir müssen feuern«, stellte sie fest. »Auch wenn das Außenteam vielleicht noch am Leben ist.«
    »Wir sprechen hier von einem dreißig Kilometer dicken Eispanzer«, erklärte Commander Wynford.
    »Dann sollten wir besser keine Zeit verlieren«, erwiderte Dana kalt.
    »Verstanden«, erwiderte Commander Wynford. »Ich habe schon eine Simulation vorbereitet.«
    Ein neues Bild erschien auf dem Hauptschirm. Es zeigte eine holografische Übersicht der ihnen zugewandten Seite des Planeten mit einer Standortmarkierung. »Fast direkt unterhalb des Eistunnels befindet sich vermutlich das Shuttle des Außenteams«, erklärte Commander Austen. »Wenn wir schießen, durchschlagen wir den Tunnel. Der Erkundungsbereich, in dem die Crew das Shuttle verlassen hat, liegt auf einer vorgeschobenen Platte. Darunter erstrecken sich ungefähr fünfzig Kilometer Meer. Die Platte ist instabil. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein Seebeben auslösen, das zu Schäden oder sogar zum völligen Einsturz führt, liegt bei einem direkten Treffer bei nahezu hundert Prozent.«
    Danas Finger krallten sich erneut um das Geländer. Sie blickte kurz zu Commodore Taglieri, nicht weil sie unsicher war, sondern weil ihr seine Zustimmung viel bedeutete. Er nickte ihr knapp zu.
    In Gedanken sah Dana Cody Mulcahys ernstes Gesicht, Bruder Williams Lächeln und alle, die mit auf den Außeneinsatz gegangen waren. Diese Menschen vertrauten ihr. Hätte sie ihr eigenes Leben gegen das der Vierzig tauschen können – sie hätte es getan.
    Wir werden zu Henkern , dachte Dana düster. Wenn sie noch leben, richten wir unsere eigenen Leute. Aber dafür bin ich Kommandantin. Es ist meine Entscheidung und Verantwortung. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich damit leben kann.
    »Verstanden, Commander Austen. Commander Wynford, bereiten Sie den Torpedoeinsatz vor. Wir setzen zunächst einen Warnschuss ins Eis. Vielleicht führt das zu einer Kontaktaufnahme. Sollten wir keine Reaktion erhalten, erfolgt die Vernichtung der Energiequelle.«
    »Aye, Ma’am.«
    Während Commander Wynford sich über ihre Konsolen

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