Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
wandeln, während er sich tausend Mal bei Ma bedankte. Der Wissenschaftliche Vorsteher fixierte seinen Mitarbeiter immer wieder, denn er musste sich erst an die roten Augen gewöhnen.
    Ki war fertig. Zusammen mit Ma stieg er die breiten Treppen zum Leuchtenden Steinkreis 3 hinauf.
    Der Zugang zu den mächtigen Gebäuden, in denen man sich verlaufen konnte, wurde von 89-Prozent-Wachen gesichert. Sie besaßen dunkelrote Augen wie Ma-2Fu, lagen aber noch zwei Prozent höher als er, denn sie mussten im Notfall die stärksten elektrischen Schläge außerhalb der Herrscherfamilie abgeben können.
    Ab 90 Prozent wurden die Augen dann gelb, ein Status, der ausschließlich den »Hohen Steinen« vorbehalten war.
    In den riesigen Höfen waren Steinkreis-Höflinge und Arbeiter damit beschäftigt, ihre persönlichen Dinge in Gleiter und Bodenfahrzeuge zu laden.
    In dem allgemeinen Gewimmel kümmerte sich niemand um die beiden Ankömmlinge. Wer hier lebte, war Gelbäugige ohnehin gewöhnt und alles darunter war ohnehin nicht mehr so interessant.
    Ma sah sieben Ankrilen, die abseits zusammenstanden und die mit den anderen wie üblich nichts zu tun haben wollten. Die seltsamen Wesen mit ihren Heros-Eponen, vor denen Ma-2Fu sich ein wenig fürchtete, waren immer in der Nähe des »Höchsten Steins«.
     
    *
     
    Die Wachen ließen Ki und Ma in die privaten Gemächer des »Höchsten Steins« treten.
    Der Herrscher der Naveni war extrem groß und eine absolut beeindruckende Gestalt. Er hatte die oberen Arme vor der Brust verschränkt und die hinteren auf dem Rücken zusammengelegt. Seine dunkelgelben Augen funkelten ungehalten. »Gerade weil du mein bevorzugter Ei-Sohn bist, Ki, solltest du eigentlich wissen, dass ich in Phasen des Umzuges nur sehr wenig Zeit habe, und darauf Rücksicht nehmen. Außerdem vermisse ich seit zwei Phasen den Anführer der Ankrilen. Ti-6Re ist auf einmal verschwunden. Und niemand weiß, wo er geblieben ist. Das ist ärgerlich, denn er hat eine dringende Aufgabe zu erledigen. Was will der Wissenschaftliche Vorsteher Ma-2Fu also von mir?«
    Ma, der schon des Öfteren das zweifelhafte Vergnügen mit dem »Höchsten Stein« gehabt hatte, machte mit zwei gekreuzten Fingern das Zeichen der Entschuldigung. »Ich hätte den Sicherheitschef nicht überredet, wenn es nicht äußerst wichtig wäre, Höchster Stein«, sagte er. »Ich weiß nicht, ob du bereits von dem Amoklauf in der Bar am Zentralplatz gehört hast.«
    »Aber natürlich«, erwiderte der »Höchste Stein« und bewies damit, immer gut und schnell informiert zu sein. »Es gab zwei tote Naveni. Der Attentäter verhielt sich sehr seltsam, nicht wahr?«
    »Ja, in der Tat. Und ich weiß jetzt auch, warum.« Die Augen Mas blitzten grell. »Ich habe im Gehirn des Amokläufers einen Siliziumgehalt von 39,1 Prozent festgestellt!«
    Der »Höchste Stein« erstarrte förmlich. Das Leuchten seiner Augen drückte schwere Beunruhigung aus. »Und du irrst dich nicht, Ma-2Fu?«
    »Nein, natürlich nicht, Höchster Stein. Wäre ich ein Dilettant, wäre ich niemals zum Wissenschaftlichen Vorsteher aufgestiegen. 39,1 Prozent.«
    »Lässt sich das natürlich erklären?«
    »Nein, Höchster Stein. Ganz und gar nicht. Es kann sich um keine Anomalie handeln. Denn wäre es eine, müsste sie der Mann von Geburt an gehabt haben. Dann wäre er schon im Kindesalter dem Wahnsinn verfallen. Wahrscheinlich hätte er bereits seine Ei-Mutter gebissen. Es gibt nur eine Möglichkeit: Der Siliziumgehalt im Gehirn des Toten wurde künstlich erhöht.«
    Kis Augen leuchteten ebenso beunruhigt wie die seines Vaters. »Die S-45?«, flüsterte er.
    »Ja, ich befürchte es fast«, erwiderte Ma-2Fu. »Die kriminelle Vereinigung ist wieder aktiv.«
    »Sie ist es tatsächlich«, bestätigte Ki. »Das ist nun der dritte Fall innerhalb kürzester Zeit, auch wenn die beiden anderen nicht so spektakulär verlaufen sind.«
    »Tatsächlich? Davon weiß ich ja gar nichts«, gab Ma-2Fu zurück.
    »Andere Wissenschaftler haben die Toten untersucht. Wir haben sie zu strengstem Stillschweigen verpflichtet, um keine Panik in der Bevölkerung aufkommen zu lassen.«
    »Hat die Sicherheit schon irgendwelche Spuren?«
    »Noch keine brauchbaren, Ma-2Fu.«
    »Höchster Stein, du musst alles daran setzen, diese Verschwörer aufzuspüren und aus dem Verkehr zu ziehen«, beschwor ihn der Wissenschaftliche Vorsteher. »Sie richten großen Schaden an. Es ist nämlich schlichtweg unmöglich, den Siliziumgehalt von

Weitere Kostenlose Bücher