Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern
Naveni.
Sie waren eingekreist.
Dana hatte plötzlich ein ungutes Gefühl. Aber sie blieb ruhig.
»Wer sind Sie und was wollen Sie?«, sagte der Wissenschaftliche Vorsteher. »Ich kenne Sie nicht!«
Die Naveni vor ihnen traten an Ma-2Fu heran. Beide berührten ihn in einer raschen Bewegung mit ihren verdickten Fingern.
Ein Netz knisternder Blitze breitete sich über den Körper des Wissenschaftlichen Vorstehers aus, während zwei weitere Naveni von einem Stapel direkt neben Taro sprangen und ihn mit einem gezielten Stromschlag außer Gefecht setzten.
Der Ankrile flüchtete in einem Überlebensreflex auf seinem Heros-Eponen.
Auch Ma-2Fu begann zu zucken, erwischte aber seinerseits einen der Angreifer mit seinem dicken Finger.
Der Nuvan schrie auf und wurde zurückgeworfen. Er knallte gegen einen Stapel und rutschte daran herunter.
Sofort erschienen weitere grünäugige Naveni und nahmen seine Stelle ein.
Vier Angreifer setzten Ma-2Fu weiter unter Strom, während Dana herumwirbelte. Sie erwischte einen der heimtückischen Gegner mit einem Fußtritt in die Bauchregion.
Er ächzte und taumelte zurück.
Dem Zweiten setzte sie die Handkante an den Nackenansatz.
Auch er taumelte leicht, während sich plötzlich Danas Armband-Kom zu melden begann.
»Commodore Frost, hier Captain Mulcahy. Die STERNENFAUST wird angegriffen!«
Dana biss auf die Zähne. Sie wollte fliehen.
Dabei kam sie sich so schrecklich langsam und schwerfällig vor.
Sie versuchte sich in einen schmalen Gang zu drücken, der sich seitlich von ihr erstreckte.
Vor ihr tauchte ein weiterer grünäugiger Nuvan auf. Längst bereute sie es, keinen Nadler dabei zu haben.
Dana zog das Bein hoch und trat den Nuvan wiederum in die Körpermitte. Es war, als treffe sie mit voller Wucht eine betonharte Wand!
Dana schrie auf, als fürchterliche Schmerzen durch ihr Bein rasten, sich über ihre Hüfte und die ganze rechte Körperhälfte ausbreiteten und sie lähmten.
»Commodore Frost«, ertönte es unvermindert aus ihrem Armband-Kom.
Dana fiel zu Boden. Sie ächzte.
Die Schmerzen brachten sie fast um den Verstand.
Verzweifelt versuchte sie bei Bewusstsein zu bleiben. Schwarze Schatten waberten vor ihren Augen, durchsetzt mit blutroten Nebelfetzen.
Ein Nuvan beugte sich zu ihr herunter. Sie sah ihn nur noch verschwommen. Auch der Finger, der auf sie zukam und immer größer wurde, schien dabei nach allen Seiten zu zerfließen.
Der Stromstoß brachte das schnelle Aus für Dana.
*
Ki-3Ra ritt zurück ins Haus der Sicherheit. Dort erwartete ihn Taro, der ihn auf die STERNENFAUST bat. Die Menschen hatten sehr gute Arbeit geleistet und den Standort seiner Lai herausgefunden. Sie befand sich im Moment unter dem Haus von Ma-2Fu!
Ki-3Ra begab sich umgehend zum Haus des Wissenschaftlichen Vorstehers. Dabei überdachte er alle Fakten noch einmal. Er konnte mit dem Namen Zi-11Nu tatsächlich etwas anfangen. Das war der erste Ei-Sohn von Ma-2Fu gewesen. Zi-11Nu war schon sehr früh transformiert worden. Es war bereits geschehen, als er von zu Hause ausgerissen und ungeschützt in einen Sturm geraten war.
Der Wissenschaftliche Vorsteher hatte einmal zum halbwüchsigen Ki gesagt, er sei so, wie er sich Zi immer vorgestellt habe.
So langsam aber sicher akzeptierte Ki das Undenkbare. Ma-2Fu war kein Ehrenmann, sondern ein widerlicher Verbrecher. Und er schien sich sehr sicher zu sein, denn er hatte sich keine große Mühe gegeben, seine Spuren zu verwischen.
Mit dem Überrangcode drang Ki ins Haus ein und begann, nach dem Durchgang zu suchen, der in die Räume unter dem Haus führte.
Er fand ihn nicht und wurde immer nervöser dabei. Seine Augen leuchteten ein ums andere Mal auf. Viel Zeit hatte er nicht mehr, denn ein Sturm zog auf. Bevor dieser losbrach, würde Ma-2Fu sicher hierher nach Hause kommen.
Eine Lampe an Kis P-Tablett begann plötzlich hellblau zu blinken. Die Nachricht, die er erhielt, erschreckte ihn zutiefst. Dana Frost, der Höchste Stein der STERNENFAUST, war entführt worden! Und Ma, der sich zu diesem Zeitpunkt in ihrer Begleitung aufgehalten hatte, schien verletzt zu sein.
Ki knirschte mit den Zähnen. So gerne er hier weiter gemacht hätte, der ungeheuerliche Vorfall erforderte seine persönliche Anwesenheit.
*
Als der Sicherheitschef die Kleiderfabrik Mas erreichte, waren einige seiner Sicherheitskräfte bereits vor Ort.
Ma jammerte vor Schmerzen und verlangte lautstark, dass Ki die Verbrecher fangen und mit dem
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