Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Titel: Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
Vom Netzwerk:
übertragen wird.«
    »Können Sie mir etwas über die Art der Daten sagen, Lieutenant?«
    »Kein Problem, Ma’am«, gab die Italienerin voller Elan zurück. »Da es sich um einen Standardverschlüsselungsalgorithmus des Star Corps handelt, kann ich Zugriff auf den Datenstrom nehmen. Ich lege die Auswertung auf den Hauptmonitor.«
    Einige Augenblicke später öffnete sich die Anzeige auf einem zusätzlichen Layer, der vor die stellaren Daten projiziert wurde.
    »Es ist offenbar ein weiteres Akoluthorum«, sprach Commodore Taglieri aus, was Dana dachte. »Diese Signatur ist eindeutig.«
    Dana runzelte die Stirn und erhob sich. »Aber das Signal ist viel zu schwach. Die STERNENFAUST III befindet sich direkt im Orbit, das Signal müsste viel stärker sein.«
    »Darum kümmern wir uns am besten später«, warf Taglieri ein. »Unser aktuelles Problem scheint mir akuter zu sein.«
    »Sie haben absolut recht.« Dana wandte sich an Lieutenant Jamil. »Sind wir bereit?«
    Die Kommunikationsspezialistin wirkte ausgemergelt und blass. Vermutlich hatte sie schlecht geschlafen.
    Dana erging es da nicht anders.
    »Die Verbindung zum Hauptrechner ist etabliert«, meldete Jamil Augenblicke später. »Ich habe einen getunnelten Datenstrom zum sekundären Rechnerknoten verankert. Mein Code wurde anstandslos akzeptiert.«
    »Lieutenant Sciutto, Sie sind am Zug«, sagte Dana. An Daniel gewandt ergänzte sie: »Eine verbesserte Tarnung konntet ihr nicht gleich mit einbauen?«
    »Jetzt werde nicht gleich gierig«, konterte er. »Wir mussten recht abrupt reagieren. Der Antrieb besaß Priorität eins. Wir haben noch ein wenig an den Schilden geschraubt und die Ortung verbessert.«
    »Wie sieht es bei den Waffen aus?«
    »Wir haben den Waffenprototyp, der kurz vor dem Ende des Gemini-Konflikts für die Nahbereichsabwehr eingebaut wurde«, erwiderte Daniel. »Meiner Meinung nach ist das Ding aber völlig nutzlos.«
    Dana seufzte schwer. »Wie immer bist du ein optimistisches Kerlchen. Aber du hast recht, in einem direkten Kampf gegen die STERNENFAUST III haben wir keine Chance. Die Torpedos zerlegen uns in Einzelteile.«
    »Ein Treffer aus unseren Gauss-Kanonen schießt den Star Cruiser ebenfalls zu Schrott.«
    »Was nicht unser Ziel ist«, wandte Dana ein. »Wir müssen das Schiff unbeschädigt zurückbekommen.«
    »Das Signal ist maskiert«, unterbrach Sciutto. »Sie werden uns nicht kommen sehen.«
    »Dann auf!«, rief Daniel. »Kapern wir die STERNENFAUST III. So schwer kann das ja nicht sein, wenn andere das ständig tun.«
    Dana schenkte ihm einen Blick aus ihrem Eisbiest-Repertoire, bevor sie die Brücke verließ.
    Die Marines warteten bereits im Hangar. In drei Stunden, wenn der SEK den Ortungsschatten des Asteroidengürtels hinter sich ließ und die beiden Schiffe sich trafen, mussten sie einsatzbereit sein.
    Nicht weniger als das Schicksal zweier Galaxien stand auf dem Spiel.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    4. Januar 2274
    12:30 Uhr
     
    »Was ist passiert?« Keuchend kam Cody auf die Beine. Nachdem die Umgebung sich verändert hatte, war eine Welle aus Schmerz durch Codys Geist gezuckt und hatte ihn außer Gefecht gesetzt.
    »Sie waren erneut bewusstlos«, erklärte ANTARES. »Die Synchronisation zwischen Ihrem Chip, meinen Erinnerungen und dem Erinnerungszentrum Ihres Gehirns ist schwieriger, als ich angenommen hatte.«
    »Möglicherweise sollten wir dieses Experiment beenden«, sagte Cody. »Doktor Scott macht sich vermutlich schon Sorgen.«
    ANTARES nickte. »Davon ist auszugehen, immerhin befinden Sie sich bereits mehrere Tage hier.«
    »Tage! Und das sagen Sie mir erst jetzt?«
    »Für Diskussionen ist jetzt keine Zeit. Dieses Mal wird es funktionieren.« ANTARES hob die Hand, worauf die eingefrorene Umgebung sich weiter verwandelte. Ein Regen aus Funken fraß sich durch die halb fertigen Konturen.
    Beeindruckt starrte Cody auf die sich verändernde Szene und verkniff sich jede gereizte Erwiderung. Dass hier war zu wichtig.
    »Wir waren schon immer ein kriegerisches Volk«, erklärte ANTARES. »Es lag in unserer Natur – so zumindest dachten wir.«
    Eine sandige Ebene erstreckte sich von Horizont zu Horizont. Verfallene Bauten ragten wie prähistorische Gerippe aus dem Boden. Sie besaßen die Form kleiner Iglus, und Cody wusste urplötzlich, dass sie lediglich den Eingang bildeten. Unter der Erde erstreckte sich ein weitverzweigtes Netz aus Gängen.
    Er zuckte zurück, als eine urgewaltige Kraft sich ihren Weg durch

Weitere Kostenlose Bücher