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Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission

Titel: Sternenfaust - HC01 - Die erste Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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der die Forschung gegenüber dem Rest der Solaren Welten weitaus größeren Spielraum bei der Interpretation der Gentechnik-Gesetze hat.«
    »Und dabei würde eine starke Flotte stören«, schloss Rudenko.
    »So ist es. Deswegen tun die Systeme Epikur, Darelis und Einstein alles, um einen weiteren Ausbau der Star-Corps-Flotte zu verhindern.«
    »Der TR-Tec-Konzern will sich im Hinblick auf seine gentechnische Forschung wohl keine Vorschriften machen lassen, richtig?«
    Julio Ling verschränkte die Arme vor der Brust. »Angesichts der ziemlich restriktiven Bundesgesetzgebung der Solaren Welten auf diesem Gebiet ist diese Haltung durchaus verständlich. Andererseits geht es hier um den Zusammenhalt der von Menschen besiedelten Welten, den ich für außenpolitisch unerlässlich halte, wenn wir in Zukunft unsere Unabhängigkeit erhalten und nicht zum Satelliten irgendeines größeren Sternenreiches werden wollen.«
    General Rudenko nickte zustimmend. »Die größten Hechte im Karpfenteich unserer Galaxis kennen wir wahrscheinlich noch gar nicht. Zivilisationen, die so mächtig sind, dass sie die Menschheit, ohne mit der Wimper zu zucken, einfach schlucken würden.«
    Julio Ling lächelte mild. »Abgesehen davon, dass diese Wesen vielleicht gar keine Wimpern haben, mit denen sie zucken könnten, würde uns gegen eine solche Bedrohung auch ein hochgerüstetes Star Corps nichts nützen.«
    »Sehen Sie, an dem Punkt beginnen unsere Differenzen, Mister Ling«, erwiderte Admiral Rudenko.
     
     
     
    Zwei Erd-Standard-Tage später …
     
    Die Offiziere der STERNENFAUST trafen sich im Besprechungsraum des Kommandanten. Lediglich Waffenoffizier Chip Barus war nicht anwesend. Er führte auf der Brücke das Kommando.
    Bruder Patrick hatte von dem in den Konferenztisch integrierten Touchscreen aus den Wandbildschirm aktiviert, auf dem eine Sternenkarte in Pseudo-Drei-D-Qualität zu sehen war. »In Zusammenarbeit mit Lieutenant Wu habe ich die Planetensysteme in einem Umkreis von zehn Lichtjahren auf ihre chemische Zusammensetzung und insbesondere die Verteilung verschiedener Blei- und anderer Schwermetallisotope überprüft. Wir suchten dabei nach einer Übereinstimmung mit den Werten, die wir im Körper des Arachnoiden gefunden haben. Es gab insgesamt drei Sonnen, in deren Umgebung es uns gelang, insgesamt 45 Planeten zu orten. Wahrscheinlich haben wir damit die jeweiligen Systeme noch keinesfalls vollständig erfasst. Insbesondere kleine und sehr Sonnenferne Planeten lassen sich schwer orten. Und natürlich Trabanten, deren Umlaufgeschwindigkeit sehr langsam ist. Wie auch immer, Planeten mit einer sehr hohen Übereinstimmung der Isotopenverteilung fanden wir bei diesen drei Sonnen, die recht nahe beieinander liegen. Ihre Entfernungen zu unserer gegenwärtigen Position betragen zwischen vier und fünf Lichtjahren. Voneinander sind sie zwischen einem und drei Lichtjahren entfernt.«
    »Das bedeutet, wir müssten alle drei Systeme anfliegen, um nach den Arachnoiden zu suchen«, stellte Commander Leslie fest.
    Bruder Patrick nickte. »Im Prinzip haben Sie Recht, aber wir haben außer der Isotopenverteilung noch ein anderes Kriterium herangezogen – und dann wird klar, wohin wir uns wenden müssen.« Er wandte sich an Lieutenant Wu. »Vielleicht erläutern Sie das, Lieutenant.«
    Jessica Wu erhob sich. Nach kurzem Zögern begann sie schließlich: »Ich habe die drei Systeme ortungstechnisch nach künstlichen Radioquellen, Funksignalen, Anzeichen für Raumfahrt und so weiter untersucht. Das System Sternenfaust 2234/3« – die von der STERNENFAUST-Crew entdeckten Planeten wurden nach ihrem Schiff benannt – »weist überhaupt keine Aktivitäten in dieser Hinsicht auf, was den Schluss nahe legt, dass es unbewohnt ist. Die beiden anderen Systeme zeigen rege Funkaktivitäten.«
    »Auch Bergstromfunk?«, fragte Commander Leslie.
    »Konnte bis jetzt nicht aufgefangen werden«, antwortete Jessica Wu. »Aber das bedeutet nicht, dass kein System der Überlichtkommunikation existiert.«
    »Vielleicht ist es möglich, die Signale aufzufangen und zu entschlüsseln«, sagte Ruderoffizier Lieutenant Ramirez.
    »Wir arbeiten an dem Problem«, sagte Jessica Wu. »Auf jeden Fall schlage ich vor, dass wir uns zunächst das System der Sonne Sternenfaust 2234/2 vornehmen. Im Ganzen gesehen erscheint dort die Wahrscheinlichkeit am Größten, dass wir auf die Arachnoiden stoßen.«
     
     
    Das Schott wurde geöffnet, und ein Arachnoide zeigte sich. Er

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