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Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Titel: Sternenfeuer: Gefährliche Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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Augenbraue.
    »Wer sonst?«
    »Nein, es ist logisch. Es ist gut. Du wirst das gut machen«, sagte sie abwesend, dippte etwas Brot in das Olivenöl, schob es in ihren Mund, schloss die Augen und genoss es.
    Er setzte sich ihr gegenüber und betrachtete sie. Sie schien absolut traumatisiert zu sein, und er wusste, dass sie reden musste. Vielleicht würde sie es tun, wenn er zuerst sprach.
    Während sie aß, erzählte er ihr davon, wie sie den Kontakt mit den Shuttles verloren hatten, vom Reaktorleck und der Rettung der Eltern mit Seth. Er erzählte ihr, wie Seth ihn hintergangen und eingesperrt hatte.
    »Ich kann nicht glauben, dass er das getan hat.« Waverly biss sich auf die Lippe. »Das hört sich nicht nach ihm an.«
    »Glaub es, Waverly«, sagte Kieran und betrachtete ihr Gesicht, während sie versuchte, das Gehörte zu verdauen. »Sein Vater starb. Ich glaube, das hat ihm den Rest gegeben.«
    Er erzählte ihr, wie Seth ihn ausgehungert und wie er schließlich eine Verhandlung bekommen hatte, die zu Seths Umsturz geführt hatte, und dass er seitdem gelernt hatte, wie man ein Anführer war. Er erzählte ihr beinahe von den Gottesdiensten, die seine großartigste Errungenschaft waren, aber er wollte sie überraschen. Und außerdem konnte er nicht mehr warten.
    »Erzähl mir, was passiert ist, Waverly. Kannst du es mir nicht erzählen?« Kieran legte das Brot zur Seite, obwohl er einen Bärenhunger hatte. Er konnte nicht essen, bis er verstanden hatte, was mit ihr und den Mädchen geschehen war. Er musste alles erfahren.
    Sie nickte, schien zu akzeptieren, dass sie diesem Gespräch nicht ausweichen konnte.
    Sie sprachen stundenlang. Sie erzählte von einer Frau namens Amanda und den seltsamen Gebräuchen auf der
New Horizon.
Sie erzählte ihm, woher die schreckliche Narbe auf der Rückseite des Oberschenkels stammte und wieso sie Punktnarben auf ihrem Körper hatte. Er erfuhr, dass sie Mutter von mehr als einem Dutzend Babys auf der
New Horizon
werden würde, und war entsetzt. Das Letzte, was sie ihm erzählte, war allerdings das Schlimmste. Sie hatte alle Erwachsenen an Bord der
New Horizon
zurückgelassen, und nun saßen sie in der Falle.
    »Hast du meine Mutter oder meinen Vater gesehen?«, fragte er aufgeregt.
    »Nein. Ich konnte nur meine Mutter sehen. Wir hatten überhaupt keine Zeit, miteinander zu reden. Ich habe keine Ahnung, wer sonst noch bei ihr war.«
    »Du hast nicht nach meinen Eltern gefragt?«, wollte Kieran wissen. Er spürte, wie sein Gesichtsausdruck einfror.
    Waverly schien dahinzuwelken, aber ihre Stimme war fest, als sie sprach. »Im Moment läuft dort ein Bürgerkrieg ab, Kieran. Ich denke, wenn die Opposition gewinnt, wird man sie freilassen. Dann können sie bald wieder zurückkommen.«
    »Aber wenn sie nicht gewinnen? Ich fasse es nicht, dass du sie zurückgelassen hast!«
    »Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst.« Waverlys dunkler Blick war wie glühende Kohlen. »Sie haben auf mich geschossen, Kieran. Sie hätten mich umgebracht.«
    Sie starrte ihn wütend an, aber ihr Gesicht schien sich vor seinen Augen aufzulösen, und sie ließ den Kopf in die Hände sinken. »Ich hätte mehr versuchen müssen.«
    »Es tut mir leid.« Kieran sprang an ihre Seite und nahm sie in die Arme. »Waverly, du hast alles Menschenmögliche getan. Du musstest die Mädchen dort rausholen.«
    Sie begann zu schluchzen und lehnte sich an ihn. Worte brachen aus ihr heraus wie Nagelspitzen. »Ich wollte nicht gehen. Mama hat mich dazu gebracht. Sie sagte, sie würden herauskommen. Kieran, was ist, wenn nicht? Dann wäre es mein Fehler!«
    »Du bist eine Heldin«, sagte er mit absoluter Überzeugung. Ihm wurde wieder klar, dass dies die erstaunliche Frau war, mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte.
    Er nahm ihr tränennasses Gesicht zwischen die Hände und sah ihr in die Augen. »Gib dir nicht die Schuld! Hörst du mich? Nichts davon war deine Schuld. Du hast die Mädchen gerettet.«
    »Nicht alle«, flüsterte sie. Erneut vergrub sie ihr Gesicht in seinem Hemd und sprach mit so kleinlauter Stimme, dass er sie kaum verstehen konnte. Ihm wurde klar, dass sie nicht wirklich gehört werden wollte, als sie ihm von Samantha erzählte. Wie sie von einem Wächter erschossen wurde, wie sie vor ihren Augen leblos zusammengebrochen war.
    »Du weißt, dass das nicht dein Fehler war, richtig?«, sagte er.
    »Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Gottesdienste überwacht würden«, sagte sie und klang

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