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Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Titel: Sternenfeuer: Gefährliche Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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Tor, die Lippen straff über die Zähne gezogen, und wartete. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. »Bitte«, sagte er tonlos.
    Im Raum herrschte Stille. Tobin Ames kaute an seiner Oberlippe, die Hände unter die Achseln geschoben, als wollte er seine Finger warm halten. Jeremy Pinto ging in die Hocke und wippte vor und zurück, von den Zehen auf die Fersen, während er das Tor anstarrte.
    Plötzlich erklang das misstönende Quietschen von Metall auf Metall durch den Hangar, und Kierans Herz stand still. Aber dann hörte er, wie die Hydraulik die äußeren Tore schloss, und dann das rhythmische Pumpen von Luft.
    Die inneren Luftschleusentore öffneten sich. Die Jungen verstreuten sich, um Platz für das Shuttle zu machen, als es hereinschwebte und langsam zu Boden sank wie ein gigantischer, unbeholfener Vogel.
    Dann stand das Shuttle vor ihnen, schweigend und bewegungslos. Schließlich senkte sich die Rampe und Dutzende von Kleinmädchenfüßen erschienen – zögerlich zuerst, aber dann schneller, als die Mädchen Brüder und Freunde sahen. Plötzlich war der Raum erfüllt von Stimmen, weinend, lachend, kreischend oder einfach nur redend, während die Mädchen in die Arme der wartenden Jungen fielen.
    Waverly war die Letzte. Kieran wusste, dass sie es sein würde.
    Sie sah so dünn und blass aus. Sie humpelte an einem Gehstock. Ihr Haar war strähnig und glanzlos und klebte ihr flach am Kopf. Ihre Wangen waren eingesunken, und die Augen lagen tief. Kieran ging auf sie zu, legte seine Arme um sie, und als sie sich gegen ihn sinken ließ, hob er sie hoch und trug sie die Rampe hinunter.
    »Ich kann laufen«, sagte sie, die Spitze ihrer Nase in seiner Ohrmuschel vergraben.
    »Ich weiß«, flüsterte er, während er sie durch den Hangar zum äußeren Korridor trug.
    Sobald sie im Fahrstuhl waren, schlang Waverly die Arme um seinen Hals, als hätte sie Angst, fortgerissen zu werden, und ihr Körper wurde von Schluchzern geschüttelt.
    Sie hatte seit Tagen nicht gebadet, vielleicht seit Wochen, aber das war Kieran egal.
    Er würde sie nie wieder loslassen.

Zusammen
    E r zog ihr die Kleider aus und ließ sie nackt auf seiner Bettkante sitzen. Dann ließ er ihr nebenan ein Bad ein. Der Dampf zeichnete ein Muster auf den Spiegel über dem Waschbecken, und Kieran strich mit den Fingern durch das heiße Wasser. Er betrachtete Waverly durch die offene Tür, während sie ins Nichts starrte und mit den Augen blinzelte, als könnte sie nicht glauben, wo sie war. Er tröpfelte Vanille-Essenz in ihr Bad, um den Dampf gut riechen zu lassen, und ging dann, um sie zur Wanne zu begleiten.
    »Wird der Captain nicht wütend sein?«, fragte sie mit verletzlicher Stimme.
    Kieran kniete sich vor sie. Muskeln zuckten in ihren Mundwinkeln, und sie suchte sein Gesicht, schien gefangen zwischen dem Verlangen, es zu erfahren, und der Angst, es zu wissen.
    »Nein«, sagte Kieran schließlich, so sanft er konnte. Er wartete, ob sie noch eine weitere Frage stellte, aber das tat sie nicht. Er nahm ihren dünnen Arm und hob ihn sanft an, bis sie schwankend auf die Füße kam, und führte sie ins Bad. Als sie sich ins Wasser hinabließ, sah Kieran die Narbe auf ihrem Bein. Es war eine gezackte, wütend rote Rinne, die ein Loch in den Muskel darunter zu graben schien. Auf ihrer Schulter war eine verschorfte Wunde, so groß wie sein Daumen, schwarz und glänzend. Als sie sich hinsetzte, sah er die Narben auf ihrem Körper – eine in der Nähe des Bauchnabels und zwei weiter unten, fast neben den Hüftknochen. Sie sahen aus wie Operationsnarben.
    »Was haben sie dir angetan?«
    Sie sah ihn mit traurigen Augen an. »Alles.«
    Er wollte jetzt nicht mehr wissen. Stattdessen nahm er einen Schwamm, träufelte Olivenöl-Seife darauf und knetete ihn, bis er von wohlriechendem Schaum umhüllt war.
    Mit dem Schwamm rieb er ihr über den Rücken, an der Halswölbung entlang, ihre dünnen Arme hinab, durch die tiefen Schluchten ihrer Achselhöhlen. Mit den Daumen glättete er die Haut zwischen ihren Wirbeln, knetete die Muskeln auf ihren Schultern, rieb ihr den Halsansatz. Langsam schob er sie nach hinten, bis sie in der Wanne lag, und sah zu, wie das Wasser in ihre Haare eindrang, Strähne für Strähne im Wasser aufging und sie zu schweben begannen. Er goss Seife in ihr Haar und massierte ihre Kopfhaut, spürte die dicken, seilartigen Strähnen ihres Haars zwischen den Fingern und prägte sich diesen Moment ein. Er wollte nie vergessen, wie sie im

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