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Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Sternenfeuer: Gefährliche Lügen

Titel: Sternenfeuer: Gefährliche Lügen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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sagte Kieran.
    Nachdenklich klopfte seine Mutter an ihre Teetasse. »Nun, natürlich nicht direkt, aber …«
    »Eine Sache war da«, sagte Kieran langsam und genoss es, wie seine Eltern an seinen Lippen hingen. »Ich war gestern zu früh in seinem Büro, und er hatte gerade die Kom-Station abgeschaltet und sprach mit sich selbst.«
    »Was hat er gesagt?«, fragte Lena.
    »Ich habe nur ein Wort verstanden. Er sagte ›Lügner‹.«
    Seine Eltern sahen einander mit aufrichtiger Sorge an. Die Falten in Pauls Gesicht vertieften sich, und Lena kaute auf ihrer Unterlippe. Kieran tat es leid, dass er überhaupt etwas gesagt hatte. Jetzt, da er sich bei Waverly sicher und geborgen fühlte, entschloss er sich, heute vor seiner Sendung nachzufragen. Der Captain mochte seine Fragen vielleicht nicht, aber Kieran glaubte, eventuell doch irgendetwas aus ihm herausbekommen zu können. Schließlich war Kieran Captain Jones’ Liebling. Aber das konnte warten. Er hatte Waverly nicht ohne Grund gebeten, sich hier mit ihm zu treffen, und es hatte keinen Sinn, es weiter vor sich herzuschieben, egal wie viel Angst er hatte. Er zwang sich, langsamer zu atmen.
    »Waverly«, sagte er und wünschte sich, seine Stimme wäre tiefer, »wir sind nun schon eine ganze Weile zusammen.«
    »Zehn Monate«, sagte sie lächelnd. »Sogar länger, wenn du die Küsse in der Grundschule mitrechnest.«
    Sie barg sein Gesicht in ihren Händen. Er liebte ihre Hände und die Art, wie sie sich anfühlten – warm und weich. Er liebte ihre langen Arme, die kräftigen Knochen unter der olivfarbenen Haut und die seidigen Haare, die sich die Unterarme hinaufzogen. Er ließ sich zurück auf die Heuballen sinken und holte tief Luft. »Du weißt, wie sehr du mir auf die Nerven gehst«, sagte er.
    »Ich kann dich auch nicht ausstehen«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Er zog sie dichter zu sich heran. »Ich meine, wir sollten unsere Auseinandersetzung auf die nächste Ebene bringen.«
    »Nahkampf?«
    »So etwas in der Art«, sagte er kleinlaut.
    Sie sah ihn ausdruckslos an, wartete und schwieg auf eine unergründliche Art.
    Er wandte sich von ihr ab und stützte sich auf den Ellbogen. »Ich will das hier richtig machen. Ich will nicht einfach nur mit dir ins Bett springen.«
    »Du willst mich heiraten?«
    Er hielt den Atem an. Eigentlich hatte er sie das noch nicht fragen wollen, nicht wirklich, aber …
    »Ich bin noch nicht einmal sechzehn«, sagte sie.
    »Ja, aber du weißt, was die Ärzte sagen.«
    Das war der falsche Ansatz. Ihr Gesicht verhärtete sich fast unmerklich, aber er bemerkte es.
    »Wen kümmern schon die Ärzte?«
    »Willst du keine Kinder?«, fragte er und biss sich auf die Unterlippe.
    Waverly lächelte langsam und genüsslich. »Ich weiß, dass du welche willst.«
    »Natürlich. Das ist unsere Aufgabe!«, sagte er ernsthaft.
    »Unsere Aufgabe«, wiederholte sie, ohne ihm in die Augen zu schauen.
    »Nun, ich denke, es wird Zeit, dass wir an die Zukunft denken.«
    Ihre großen Augen blickten ihn an.
    »Unsere gemeinsame Zukunft, meinte ich.«
    So hatte er sie nicht fragen wollen.
    Sie musterte ihn starr, dann kroch ein leichtes Lächeln über ihr Gesicht. »Möchtest du nicht lieber Felicity Wiggam heiraten? Sie ist hübscher als ich.«
    »Nein, ist sie nicht«, sagte er automatisch.
    Waverly betrachtete ihn. »Wieso siehst du so besorgt aus?«
    »Weil …«, sagte er atemlos.
    Sie zog sein Gesicht an ihres, streichelte seine Wange mit den Fingerspitzen und flüsterte: »Hab keine Angst.«
    »Also willst du?«
    »Irgendwann«, neckte sie ihn. »Höchstwahrscheinlich.«
    »Wann?«, fragte er bestimmter, als er vorgehabt hatte.
    »Irgendwann«, sagte sie, bevor sie ihn sanft auf die Nasenspitze, die Unterlippe, das Ohr küsste. »Ich dachte, es wäre ein Problem für dich, dass ich nicht gläubig bin.«
    »Das kann sich ändern«, meinte er grinsend, obschon er wusste, dass das nicht einfach werden würde. Waverly ging nie zu den ohnehin spärlich besuchten Gottesdiensten des Schiffs, aber vielleicht würde sie es tun, wenn sie einen Pfarrer hätten, dachte er. Die wenigen gläubigen Menschen an Bord wechselten sich mit dem Abhalten des Gottesdiensts ab, und einige von ihnen waren langweilig. Das war wirklich schade, denn vielleicht würde Waverly die Sache mit dem Glauben sonst anders sehen und den Wert eines besinnlichen Lebens verstehen.
    »Vielleicht wirst du dich Gott mehr zuwenden«, sagte er, »wenn du Kinder hast.«
    »Vielleicht bist du

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