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Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfeuer: Vertraue Niemanden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Kathleen Ryan
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hinaus aus der Kommandozentrale. Einmal noch drehte er sich um und rief über die Schulter zurück: »Schon gut. Ich kümmere mich selbst darum.«
    Noch immer standen Leute in Grüppchen im Zentralbunker beieinander und unterhielten sich flüsternd über die Schubdüsen. Die Jüngeren waren bleich und still; den Älteren hatte der Zorn die Röte in die Gesichter getrieben. Kieran ließ seinen Blick über die Anwesenden schweifen, bis er in einer Ecke des Raums Waverly fand, die zu einer Gruppe von Mädchen sprach, die sich um sie geschart hatten. Eine von ihnen war Sarah Hodges.
    Kieran ging zu Waverly herüber. »Wir müssen reden«, sagte er, die Stimme fest und kontrolliert.
    Nun sahen ihn alle Mädchen an. Sie wirkten alarmiert.
    »Was stimmt nicht mit dem Schiff?«, fragte Waverly. Sie saß auf einem der Betten, eine formlose Tunika um den Körper geschlungen und das Haar zu einem hastigen Pferdeschwanz gebunden. Sie sah aus, als wäre sie gerade eben aus dem Bett gefallen. Selbstverständlich hatte sie sich entschlossen, weiterzuschlafen, statt früh aufzustehen und den Gottesdienst zu besuchen. Es erstaunte ihn nicht in Anbetracht der Tatsache, dass sie noch nicht einmal mehr miteinander sprachen, aber es schmerzte noch immer. Und etliche der Kinder folgten ihrem Beispiel.
    »Komm mit mir«, sagte Kieran zu ihr und griff nach ihrem Ellbogen.
    Sie zuckte unter seiner Berührung zusammen, stand jedoch auf. »Wir sehen uns später«, sagte sie zu Sarah, die ihn misstrauisch musterte.
    Kieran führte Waverly durch den überfüllten Bunker und durch den Gang zu seinem Büro. Der große Eichentisch, die lederbezogenen Stühle, der mehrfarbige Perserteppich; das kleine ovale Bullauge, das den Blick auf die Sterne freigab – alles war so, wie es immer gewesen war, aber Kieran hatte schon vor langer Zeit aufgehört, diesen Raum als Captain Jones’ Büro zu sehen. Es roch noch nicht mal mehr nach dem Pfeifentabak des alten Mannes, und der Raum hatte stattdessen den Geruch von Kierans Gewürztees angenommen.
    »Was stimmt nicht, Kieran?«, fragte Waverly, als er die Tür hinter ihnen schloss.
    »Warum hast du Seth Ardvale in der Arrestzelle besucht?«, fragte er mit bedrohlicher Ruhe. Er nickte zu dem Stuhl gegenüber seinem Schreibtisch und nahm selbst im Stuhl des Captains Platz.
    Sie beobachtete ihn argwöhnisch und mit großen Augen.
    »Waverly, antworte mir.«
    »Ich wollte seine Version der Geschichte hören«, sagte sie, den Mund störrisch zu einer schmalen Linie zusammengepresst.
    »Er hat versucht, mich zu töten. Zählt das nicht für dich?«
    »Natürlich tut es das. Aber wir kennen Seth, seit wir krabbeln können, und ich kann mir einfach nicht vorstellen –«
    »Wo warst du in den vergangenen zwei Stunden?«
    Jetzt hatte er ihre Aufmerksamkeit. »Kieran, du glaubst nicht ernsthaft, dass ich etwas zu tun habe mit –«
    »Beantworte meine Frage.« Sein harscher Tonfall verletzte sie, und für einen Augenblick war er sich nicht sicher, ob sie ihm antworten würde.
    »Ich war in meiner Kabine.« Sie warf ihm einen verletzten Blick zu. »Wie kannst du nur –«
    »Nein, Waverly, wie kannst du nur?«
    »Ich stehe also unter Verdacht, nur weil ich Seth besucht habe? Soweit ich weiß, steht ihm das Recht auf medizinische Hilfe und Besuch zu. Und auf ein Gerichtsverfahren, übrigens.«
    »Versetz dich doch mal in meine Lage. Meine Verlobte … oder Ex-Verlobte«, er stolperte kurz, gewann dann aber seine Fassung zurück, »macht sich auf den Weg, um meinen ärgsten Feind zu besuchen. Wie würdest du dich fühlen?«
    Waverlys Gesichtsausdruck wurde weich, und sie griff nach seiner Hand. Er entzog sie ihr.
    »Kieran, ich bin durcheinander. Du musst mir eine Chance geben, all das zu verstehen, was in der Zeit geschah, in der ich fort gewesen bin.«
    »Wenn du mich jemals geliebt hast, solltest du mir glauben, ohne jedes meiner Worte zu hinterfragen.«
    »Aber so bin ich nicht. So eine Art von Frau war ich noch nie.«
    »Dann kannst du niemals meine Frau sein.«
    Als sie das letzte Mal miteinander gesprochen hatten, hatten sie einander alles gesagt. Alles, bis auf diese letzten, finalen Worte. Jetzt, mit der Wahrheit, die zwischen ihnen stand, erkannte Kieran, dass er es schon lange gewusst hatte: Mit ihm und Waverly war es endgültig aus.
    Eine lange Zeit starrte sie ihn einfach nur ausdruckslos an, dann machte sie auf dem Absatz kehrt und ging auf die Tür zu.
    »Waverly, warte«, sagte er. »Es tut mir

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