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Sternenfohlen 02 - Der Einhornprinz

Sternenfohlen 02 - Der Einhornprinz

Titel: Sternenfohlen 02 - Der Einhornprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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braucht sie heute!“, ergänzte Sturmwind.
    „Wo ist die Schärpe jetzt?“, fragte Wolke. Vielleicht konnte sie die Bänder noch schnell holen und flicken.
    Azur zuckte mit der Schulter. „Wir haben sie in die Tonne geschmissen.“
    Mondstrahl schnappte nach Luft. „In die Tonne?“
    „Reg dich ab, Mondstrahl!“, meinte Azur gelassen. „Es waren doch nur ein paar blöde Bänder.“
    Wolke kochte vor Wut. Plötzlich war es ihr ganz egal, dass Azur und Tiberius viel älter waren. Sie stampfte mit dem Huf auf. „Ihrseid schrecklich!“, rief sie. „Die Schärpe war ihm wichtig. Wenn ihr wirklich seine Freunde seid, dann hättet ihr das wissen müssen. Aber das seid ihr nicht, oder? Ihr tut nur so!“
    Saphira nickte energisch. „Wir haben gestern gehört, wie ihr gesagt habt, dass ihr von Mondstrahl Sachen bekommen wollt. Und dass ihr nur mit ihm befreundet seid, weil er der Prinz ist!“
    Mondstrahl trat auf die beiden zu. „Das stimmt doch nicht, oder?“
    „Natürlich nicht“, sagte Azur. Aber sie konnte Mondstrahl nicht in die Augen sehen.
    „Aber es stimmt wirklich!“, rief Saphira.
    Tiberius sah Mondstrahl herausfordernd an. „Wem glaubst du jetzt – uns oder denen?“
    Mondstrahl zögerte. Dann trat er plötzlich zurück und stellte sich neben Wolke, Saphira und Sturmwind.
    „Ich glaube ihnen“, sagte er bestimmt.
    Wolke wurde von Erleichterung überwältigt. Begeistert rieb sie ihre Schnauze an Mondstrahl.
    Tiberius war empört. „Dann kannst du aber nicht mehr mit uns zusammen sein!“
    Mondstrahl hob sein Haupt. „Das will ich auch gar nicht. Ich möchte mit euch überhaupt nicht mehr befreundet sein. Ich bitte euch, mir alle Sachen zurückzugeben. Und in den Ferien kommt ihr selbstverständlich nicht zu mir in den Palast.“
    „Aber du hast uns eingeladen“, protestierte Azur.
    „Gut, dann hab ich euch jetzt wieder ausgeladen“, sagte Mondstrahl. „Kommt, gehen wir!“ Er drehte sich um und galoppierte davon.
    „Aber … aber …“, stammelte Azur. Sie und Tiberius sahen sich an.
    „Man sieht sich!“ Wolke grinste sie an und galoppierte den anderen hinterher.
    Mondstrahl blieb am anderen Ende der Heide stehen.
    „Du warst großartig!“, rief Sturmwind.
    Wolke stupste ihn begeistert an. „Du warst so cool!“
    „Seid ihr immer noch meine Freunde?“, fragte Mondstrahl besorgt.
    „Natürlich sind wir noch deine Freunde“, erwiderte Saphira, und Sturmwind nickte.
    „Aber keine Geheimnisse mehr“, forderte Wolke.
    Mondstrahl nickte. „Einverstanden. Ich hätte euch das alles schon viel früher erzählen sollen.“ Er seufzte. „Es tut mir wirklich leid. Außerdem bedauere ich so sehr, dass ich mich die ganze Woche mit Azur und Tiberius abgegeben habe. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich euch nicht dieWahrheit gesagt hatte. Und Azur und Tiberius waren anfangs wirklich nett zu mir. Da schien es einfacher, mit ihnen zusammen zu sein.“ Er sah sie alle an. „Hättet ihr stattdessen Lust, die nächsten Ferien bei mir im Palast zu verbringen?“
    „Oh, ja!“, riefen alle begeistert.
    In diesem Moment erklang das große Horn. „Alle Teilnehmer zu mir!“, rief Atlas.
    Mondstrahl war besorgt. „Oh nein! Jetzt beginnt das Wettfliegen. Wie soll ich ohne meinen Glücksbringer mitmachen?“
    „Mondstrahl, es liegt nicht an dem Glücksbringer, ob du gut bist. Du kannst wirklich sehr schnell fliegen. Auch ohne deine Schärpe!“, redete Wolke auf ihn ein.
    „Du hast diese Woche so viel trainiert. Du bist in Topform“, beruhigte ihn Sturmwind.
    Mondstrahl war immer noch unsicher.
    „Komm her“, sagte Saphira sanft. Sie ließihre neue Halskette heruntergleiten und fing sie mit ihrem silbernen Horn auf. „Ich habe sie heute von meinen Eltern zum Geburtstag bekommen. Es ist zwar nicht deine Schärpe, aber für mich ist die Kette etwas ganz Besonderes. Vielleicht kann auch sie dir Glück bringen.“
    Mondstrahl starrte sie an. „Ich darf sie wirklich tragen?“
    Saphira nickte. „Aber natürlich.“
    Vorsichtig hängte sie ihm die Kette um.
    „Danke schön“, hauchte Mondstrahl und berührte den Anhänger mit den Nüstern. „Ganz vielen Dank!“, sagte er und sah sie alle mit glänzenden Augen an. „Ihr seid die allerbesten Freunde!“
    „Wenn du nicht aufpasst, verpasst du noch das Wettfliegen“, erinnerte ihn Wolke.
    „Dann geh ich jetzt besser“, keuchte Mondstrahl.

    „Viel Glück!“, wieherten ihm Saphira, Sturmwind und Wolke hinterher, als er

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