Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
Vom Netzwerk:
abgefeuerten Raketen dröhnt durch das Schiff. Brandts Gesicht wird kreidebleich…
    »Zwei!« bellt Korie. Ka-tschunka-tschunka-tschunk!
    Barak wendet sich um und starrt den Ersten Offizier an. Jonesy steht mit offenem Mund da.
    »Zurück an Ihre Konsolen! Fertigmachen zum Rücksprung in den Hyperraum! Leen, haben Sie verstanden?« Er wartet nicht auf Leens »Ave aye, Sir!« Ein rascher Blick auf den Hauptschirm und: »Dritte Salve abfeuern!«
    Sobald er das Ka-tschunka-tschunka-tschunk spürt ruft er. »Rücksprung – Jetzt!« Dann eilt er zur Ruderkonsole und blickt dem Offizier über die Schulter. »Alle Sensoren abdecken! Nullpolarität auf die Gitter!« Ins Mikrophon: »Radec! Nur eine Linse auf das Kraftfeld offenhalten. Alle Abschirmfelder auf höchste Energie!«
    Die Schirme sind jetzt leer.
    Das Schiff schüttelt sich kurz, und eine Stimme meldet: »Wir sind im Hyperraum…«
    »Bereithalten«, sagt Korie.
    Und atmet durch. Und noch einmal. Und ein drittes Mal.
    Brandt starrt ihn an. Barak starrt ihn an. Langsam drehen sich weitere Köpfe zu ihm.
    »Was. Geht. Hier. Vor. Mister. Korie.« Brandt ist vollkommen steif.
    Korie hebt eine Hand, als wolle er eine Pause signalisieren. »Warten Sie’s einfach ab. Behalten Sie den Schirm im Auge.«
    »Da ist nichts… nicht einmal der Reflex…«
    »Das ist schon in Ordnung. Wir hatten nicht genügend Zeit zum Reflektieren. Beobachten Sie einfach den Schirm…«
    »Ich zähle«, meldet der Rudergänger. »Fünfzehn Sekunden.«
    Barak hat sich erhoben. »Was sollte dieses Manöver, Mister Korie?«
    »Also schön…« sagt Korie. »Er ist zum Angriff übergegangen… ich wußte, daß unsere einzige Chance darin bestand, einen Haken zu schlagen, bevor wir aus dem Hyperraum gesprungen sind, so daß er keine genauere Aufenthaltswahrscheinlichkeit für unsere Position errechnen konnte. Aber er mußte zugleich schon ziemlich weit in seiner eigenen Rücksturzroutine sein, so daß wir zumindest eine grobe Position von ihm bestimmen konnten…«
    »Dreißig Sekunden…«
    Ein flackerndes Licht erscheint auf dem Frontschirm, dann ein zweites… und drittes. »Die ersten drei Raketen sind im Hyperraum.«
    Korie spricht in das Mikro: »Radec, ist unsere Blase kodiert?«
    »Jawohl. Sir. Und zerhackt. Die Raketen werden nicht zu uns zurückkommen.«
    »Danke sehr.«
    Drei weitere Lichter flackern auf. Der zweite Fächer.
    »Aber es gibt kein feindliches Schiff…«
    »Er ist noch im Normalraum. Er hat seine Waffen wahrscheinlich zur gleichen Zeit abgefeuert wie wir. Auf jeden Fall…«
    Die Männer starren Korie entgeistert an. Wovon redet er eigentlich…?!
    Der letzte Fächer tritt in den Hyperraum. Die Waffen haben nur für kurze Zeit genügend Energie. Aber wenn sie dicht genug herankommen…
    »Unsere einzige Chance«, fährt Korie unbeirrt fort »bestand darin, unsere Waffen abzufeuern und wieder im Hyperraum zu verschwinden, bevor der Feind erkennen konnte, was wir planten. Vielleicht hat er gesehen, wie wir unseren Haken geschlagen und aus dem Hyperraum gesprungen sind, aber er konnte auf keinen Fall rasch genug reagieren…«
    Barak ist fassungslos. »Ich kann es einfach nicht glauben! Sie denken immer noch, da draußen lauert ein feindliches Schiff…!«
    »Wenn ich mich irre, Mister, dann haben wir nichts verloren außer drei Raketensalven. Aber wenn nicht – dann habe ich uns allen soeben den Arsch gerettet.«
    »Es war nur ein Reflex! Eine von Ihren gottverdammten Hilsen-Einheiten hat wahrscheinlich wieder einmal einen Schaltkreis…«
    »Das werden wir in einer Minute wissen, Mister. Sehen Sie, die Raketen haben zu jagen begonnen…«
    »Das ist keine exakte Messung…«
    »Für mich ist es nah genug!« schneidet Korie ihm das Wort ab. Er läßt sich in den Frontschirm fallen und beobachtet bedeutungsvolle Blicke… ist Korie jetzt vollkommen verrückt geworden oder was?
    »Fünf Minuten«, sagt Korie. »Er befindet sich weniger als fünf Lichtminuten von uns entfernt. Seit wann sind die Raketen unterwegs?«
    »Seit zwei Minuten und fünfzehn Sekunden.«
    »Noch keine Schweißspur…«
    Brandt öffnet den Mund zu einer Bemerkung, dann klappt er ihn wieder zu. Resolut wendet er sich um und beobachtet den Schirm. Er ist nicht mehr sicher, was er glauben soll. Barak will auch etwas sagen, doch dann wirft er sich schweigend in seinen Sitz.
    »Zwei Minuten dreißig. Suchen noch.«
    Und dann – ein neuer Lichtpunkt auf dem Schirm. »Da, das ist er… Er kommt zurück in

Weitere Kostenlose Bücher