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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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seinen impulsiven Ersten Offizier. »Auf der anderen Seite«, fährt er fort »besteht auch die Möglichkeit daß es sich um einen Trick handelt. Aber ich sehe nicht was er dadurch gewinnen könnte…« Er setzt sich wieder in Bewegung und murmelt nachdenklich vor sich hin. »Der Feind weiß, daß wir die Jagd nicht aus freien Stücken aufgeben würden, und wenn wir angehalten haben, dann bedeutet das, daß wir einen Maschinenschaden haben…Er könnte unser Handikap dazu benutzen, im Normalraum zu verschwinden.« Ruckartig wendet sich der Kapitän zu seinem Astrogator um. »Kann er das, Mister Barak?«
    Der Astrogator schüttelt den Kopf. »Nein. Die Gegend ist zu leer. Wahrscheinlich gibt es im gesamten Sektor nicht einen Klumpen solider Materie. Nichts, in welche Richtung er sich auch wendet. Wir müssen lediglich das Gebiet aus geringer Entfernung abtasten, und er liegt so offen vor uns wie ein Furz in einer Luftschleuse.«
    »Und genauso willkommen«, fügt Brandt hinzu. Die Andeutung eines Lächelns umspielt seine Lippen. Er schüttelt es ab. »Das bedeutet also, er versucht bei Unterlicht davonzuschleichen, damit wir seine Hyperraumblase nicht entdecken? Aber das macht keinen Sinn. Er verliert seinen Vorsprung. Wir könnten ihn frühestens in dreizehn Tagen gestellt haben.«
    »Vierzehn«, korrigiert Barak den Kapitän.
    »Dreizehn, vierzehn – wo liegt der Unterschied? Wir sind immer noch viel zu weit entfernt.«
    »Nur, wenn es sich um einen Trick handelt«, gibt Korie zu bedenken. »Wir sind nur dann zu weit entfernt wenn seine Maschinen noch immer in Ordnung sind. Aber ich sehe nur einen einzigen Grund, aus dem er angehalten hat – er steckt ebenfalls in Schwierigkeiten. Und das könnte unsere Chance sein, ihm den Rest zu geben.«
    Brandt nickt zustimmend. »Es erscheint mir am wahrscheinlichsten, daß Sie recht haben…«
    »Wenn der Gegner in Schwierigkeiten steckt«, fährt Korie fort »dann bietet sich uns vielleicht die Chance, ihn zu erwischen, bevor er seine Zellen wieder aufladen kann.«
    Der Kapitän blickt seinen Ersten Offizier an. »Das ist eine Möglichkeit. Allerdings müssen wir zuerst unsere eigenen Maschinen reparieren…« Er läßt sich in seinen Sitz fallen und berührt einen Schalter. »Maschinenraum, hier Brandt.«
    Eine kurze Pause, dann: »Leen hier, Sir.« Die Stimme des Leitenden Ingenieurs dringt gedämpft aus dem Lautsprecher.
    »Statusbericht Mister Leen.« Brandt lehnt sich in seinem Sitz zurück.
    »Oh, äh… wir suchen noch immer nach dem Fehler, Sir. Allerdings wissen wir inzwischen, daß er definitiv im Sekundärphasenschaltkreis liegt.«
    »Wie lange benötigen Sie zur Reparatur?«
    »Schwer zu sagen, Sir. Wir müssen ihn zuerst finden. Und dann hängt es davon ab, welche Komponente es ist. Einige der Module sind verdammt unzugänglich. Es könnte zwei oder drei Stunden dauern. Aber vielleicht haben wir auch Glück.«
    Brandt blickt zu Korie. Der Erste Offizier runzelt die Stirn. »Wollen wir es hoffen. Wissen Sie inzwischen, wie es dazu gekommen ist?«
    »Ja, Sir, aber es wird Ihnen nicht gefallen.«
    »Verraten Sie es trotzdem.«
    »Eine Art Feldinterferenz, Sir, deren Fokus in Generator Nummer drei lag.«
    »Und das bedeutet?«
    »Das bedeutet daß Generator Nummer drei versuchte, die Verluste zu kompensieren… auf diese Weise entstand eine reziproke Vibration.«
    Brandt ignoriert Kories offensichtliche Ungeduld. »Das hätte unseren Hyperraumantrieb aber nicht beeinflussen sollen.«
    »Hat es auch nicht. Jedenfalls zu Beginn, Sir. Aber die Interferenz war instabil, und der Generator schaffte es nicht sie zu dämpfen. Die Schwingung wurde immer stärker, und schließlich baute sich ein schwerer primärer Widerstand über den Sekundärfeldern auf. Die Hyperraumblase war stabil, alle Felder waren stabil, aber wir hatten keinerlei Vortrieb mehr. Deswegen sank unsere Geschwindigkeit als die Schwankung in den kritischen Bereich kam. Und wegen der erzeugten Resonanz spielten unsere Kraftfelder ebenfalls verrückt. Zur Hölle, Kapitän…« brummt Leen. »So eine lächerlich kleine Ursache, und wir sind praktisch verstümmelt. Wenn sie uns Thorsen-Generatoren gegeben hätten, als wir darum baten, dann wäre das nie geschehen. Ich hätte einfach die Phasen überkreuzen und Nummer drei abschalten können. Wir hätten mit fünf Generatoren weiterfahren können, ohne unsere Geschwindigkeit zu verlieren.«
    Brandt lächelt. »Wenn es überhaupt möglich ist dann bin ich

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