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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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wieder versuchen, irgend jemanden an Bord davon zu überzeugen, daß uns irgend etwas dort draußen verfolgt irgend etwas, das sich vor uns versteckt. Ich würde damit nur erreichen, daß Sie zu der Überzeugung gelangen, ich sei verrückt. Ich denke nicht daß ich verrückt bin, Sir, aber – bitte verzeihen Sie – ich stimme mit Ihnen überein, daß wir nach Hause zurückkehren sollten, wenn auch aus anderen Gründen. Ich habe nicht aufgegeben, Sir. Ich habe andere Gründe, als Sie vielleicht denken.«
    »Ihr Plan hat nicht funktioniert Korie.«
    Korie zuckt die Schultern. »Ich sehe das nicht so, Sir. Mein Plan war den Umständen angemessen und berücksichtigte die Fakten, die uns zu dieser Zeit bekannt waren. Die Umstände haben sich geändert. Wir benötigen einen neuen Plan.«
    »Ah. Ja, ich bin Ihrer Meinung. Aber dieses Mal mache ich den Plan, Mister – wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Was immer Sie sagen, Sir.« Korie blickt Brandt gelassen an. »Mit Ihrer Erlaubnis, Sir, würde ich jetzt gerne die Brücke verlassen.«
    »Sicher, Mister Korie. Darf ich fragen, warum?«
    »Selbstverständlich, Sir. Die Meinung scheint sich durchzusetzen, daß das gegnerische Schiff nichts weiter als eine Reflexion der Roger Burlingame war. Ich würde gerne zum Maschinenraum gehen und nach der Ursache dafür suchen. Damit es nicht noch einmal geschieht.«
    Brandts Stimme klingt kühl. »Sie erwarten also, daß der Reflex erneut auftauchen könnte?«
    »Jawohl, Sir. Das erwarte ich.«
    »Wenn er erneut auftaucht Mister Korie, dann ist das ein ziemlich eindeutiger Beweis dafür, daß wir die ganze Zeit einem Gespenst hinterhergejagt sind.«
    »Jawohl, Sir. Ich verstehe, was Sie damit sagen wollen. Aber ich bin sicher. Sie verstehen auch, daß ich mir selbst Sicherheit verschaffen muß.«
    Brandt hebt den Arm. »Erlaubnis erteilt Mister Korie. Amüsieren Sie sich. Aber bleiben Sie mir aus dem Weg, Mister Korie. Die Mannschaft ist müde. Ich bin müde.«
    »Wir alle sind müde, Sir.«
    »Hmmpf«, sagt Brandt.
    Korie verläßt leise die Brücke. Sein Gesichtsausdruck ist eine versteinerte Maske. Er bewegt sich wie ein schlechter Schauspieler.
    Beim Radec-Raum macht er halt. Rogers ist alleine im Raum. »Rogers?«
    Rogers blickt auf, sieht wer ihn angesprochen hat und blickt rasch wieder auf seinen Schirm. »Sir?« Er stößt das Wort zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Wie geht es Ihnen, Rogers?«
    Rogers hält die Augen unverwandt auf den Schirm gerichtet. »Es geht schon. Sir.«
    »Gut. Werden Sie mir einen Gefallen tun, Rogers?«
    Rogers antwortet nicht.
    »Würden Sie mir ein paar… Simulationen berechnen?«
    »Welche Art von Simulationen, Sir?«
    »Nun…« Korie läßt sich in den leeren Sitz neben Rogers sinken. »Ich habe nachgedacht… über diesen… äh, Reflex. Was ich Ihnen jetzt sage, ist streng vertraulich. Mister Rogers. Ich bin noch immer nicht davon überzeugt daß es sich wirklich nur um einen Reflex der Roger Burlingame gehandelt hat Rogers. Ich meine, denken Sie doch einmal darüber nach. Was, wenn… wenn dort draußen ein feindliches Schiff lauert das nur so tut als sei es ein Reflex? Wir wären nicht in der Lage, den Unterschied zu bemerken, oder? Und wenn wir erst daran zu glauben begonnen haben, daß es sich nicht um ein gegnerisches Schiff handelt dann wären wir höchst verwundbar, nicht wahr, Rogers?«
    Rogers schweigt. Er starrt auf seine Konsole. Seine Hände bewegen sich nicht.
    »Also…« fährt Korie fort »… also frage ich mich, wie sich ein solches Schiff… äh, verhalten würde. Und ich dachte mir, daß Sie vielleicht… ein paar Simulationen für mich ausarbeiten könnten. Radec-Simulationen, meine ich.«
    »Sie benötigen die Simulation für eine Übung, nicht wahr?«
    »Wer hat denn etwas von Übung gesagt?«
    »Sir, Sie fragen immer nach einer Reihe von Simulationen, bevor Sie eine Übung ansetzen.« Rogers schwenkt in seinem Sitz herum und starrt Korie an. »Soll ich Ihnen etwas verraten, Sir? Wollen Sie wissen, wie unsere Mannschaft es schließlich geschafft hat das Ergebnis der Übungen in Richtung Optimum zu verbessern? Wir haben uns Ihre Dateien angesehen, Sir. Ich habe es getan. Sie hatten keine Ahnung, was? Das ist der Grund, weswegen wir endlich Ruhe hatten vor Ihren Übungen. Wir wußten, was Sie planten, bevor Sie die Übungen ansetzten.«
    In Kories Gesicht regt sich kein Muskel. Es scheint ihm nichts auszumachen. »Sehr interessant Rogers. Darf ich fragen,

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