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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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clever!
    O ja, jetzt verstehe ich seinen Plan. Er hat sein Schiff zu einem Teil seiner Psychonomie gemacht Meint Gott ist der Kerl clever! Dieser Bastard! Er versucht mich verrückt zu machen! Er hat mir gerade genug Hinweise gegeben, um mich davon zu überzeugen, daß er real ist aber nicht die Mannschaft. Er weiß, daß die Männer nicht schlau genug sind, um zu sehen, was ich sehe, und weil ihre Wahrnehmung nicht mit dem übereinstimmt was ich ihnen erzähle, werden sie nervös und reizbar. O ja, es ist so offensichtlich, was er plant… und so subtil… Wenn sich zwei deiner Informationsquellen gegenseitig widersprechen, dann wirst du ängstlich, nervös und reizbar. Früher oder später muß eine der Informationsquellen entwertet werden. Der andere Kapitän weiß das. Er spielt ein Spiel mit mir, und er versucht meine Mannschaft gegen mich aufzubringen. Das war die ganze Zeit über sein Plan, und er ist aufgegangen… er hat aus meiner Mannschaft und mir Feinde gemacht! Gott, wenn ich den Leuten nur zeigen könnte was er uns angetan hat! Aber das ist so perfide an seinem Plan. Wenn meine Leute die Fähigkeit hätten, das Spiel zu durchschauen, dann würde er nicht funktionieren. Er weiß also, wie empfindlich wir in dieser Beziehung sind. Gott ich muß aufschreiben. Es ist wunderbar, von berechnender Schläue. Eine Falle, eine phantastische Falle, und wir sind hineingetappt. Wir sind jetzt die Verwundbaren, und ich habe höllische Angst.
    Korie stützt den Kopf in die Hände. Er weiß nicht und es ist ihm auch egal, ob der Leitende noch da ist oder nicht. Bleiche Bartstoppeln auf seinen Wangen reiben auf der Innenseite seiner Handflächen.
    Es muß einen Ausweg aus dieser Falle geben, ich weiß es. Es muß einfach einen Ausweg geben! Dieser verdammte clevere Bastard! Was für ein großartiger Pokerspieler er sein muß! Also schön. Ganz langsam. Eins nach dem andern. Zuerst einmal muß ich meine Panik bekämpfen und nachdenken. Wie sieht der nächste Zug aus? Welche Möglichkeiten haben wir? Ich schätze, es sind drei. Entweder wir bleiben, suchen weiter oder fahren nach Hause. Er muß sich ausgerechnet haben, daß wir verblüfft sein würden, wenn wir ihn nicht hier finden, und wir würden natürlich eine Weile treiben, während sich eine neue Hypothese – und eine neue Ordnung der Beziehungen an Bord – herauskristallisiert. Was auch immer wir nach dem Treiben unternehmen, er wird an unserer Reaktion erkennen, was dabei herausgekommen ist. Wenn wir nach ihm suchen, dann geht daraus hervor, daß sein Spiel nicht funktioniert hat. Oder noch nicht funktioniert hat. Er muß an diese Möglichkeit gedacht haben – er weiß genau, was er tut. Wenn es sein Plan war, einen psychonomischen Keil zwischen mich und meine Besatzung zu treiben, dann hat er bestimmt damit gerechnet daß die Roger Burlingame jetzt antriebslos im Raum liegt. Es wäre der Beweis, daß sein Plan arbeitet. Also hat er noch mehr auf Lager… Wir haben noch immer unsere drei Möglichkeiten, aber wir dürfen keinen Augenblick vergessen, daß er seit siebzehn Stunden Informationen über den mentalen Zustand der Leute an Bord des Schiffes gesammelt hat. Wenn wir zu suchen beginnen, dann weiß er, daß er sich nur weiterhin versteckt zu halten braucht und wir werden uns früher oder später selbst zerfleischen. Dann braucht er uns nur noch den Fangschuß zu verpassen. Ich frage mich, ob er über die Übungen Bescheid weiß? Aber wie sollte er? Vielleicht unser Kraftfeld? Kann es sein, daß die Simulationen einen Einfluß auf das Kraftfeld gehabt haben? Wenn er davon wüßte, dann wäre das ein weiterer Grund, den Kopf unten zu halten. Wenn wir jetzt mit neuen Übungen beginnen und er sie irgendwie orten kann, dann hat er zwei Möglichkeiten: Entweder greift er uns während einer Übung an, weil wir zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich verwirrt sein werden und nicht wissen, was um uns herum geschieht – wir wären nicht imstande zu sagen, welches Schiff echt ist und welches simuliert – also keine weiteren Übungen mehr. Überhaupt keine. Wir sind zu verwundbar. Also bleibt ihm nur noch die andere Möglichkeit. Er greift uns an, und wir glauben nicht mehr daran, daß er real ist. In diesem Fall hat er bereits gewonnen, bevor er den Befehl zum Angriff erteilt. Er hat uns am Arsch. Er gewinnt. Und er wird schon dort draußen sein und warten. Das ist sein eigentliches Ziel – aber wenn es so ist wann greift er an? Wir sind bereits jetzt

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