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Sternenjagd

Sternenjagd

Titel: Sternenjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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»Willis, Sir. Ike Willis, Decksmann Zweiter Klasse.«
    »Gut. Sie haben Dienst am Log?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Ich möchte ein Bild auf dem Hauptschirm. Können Sie das?«
    »Jawohl, Sir.« Ein verblüffter Ausdruck legt sich auf sein Gesicht. »Ein Bild von was, Sir?«
    Langsam antwortet Brandt. »Ein Bild der externen Wartungsoperation.«
    »Oh.«
    »Können Sie das?«
    »Bitte? Oh, selbstverständlich. Natürlich, Sir.«
    »Gut dann fangen Sie an.« Der Kapitän berührt den Knopf und schwenkt wieder nach vorn.
    »Jawohl Sir.« Aber er sieht nur noch den breiten Rücken Brandts. Willis zuckt die Schultern, wendet sich seiner Konsole zu und spricht in ein Mikro. »Luftschleuse, hier Zentrale. Geben Sie mir ein Bild, bitte.« Er wartet auf ein bestätigendes Licht dann bedient er die entsprechenden Instrumente auf seiner Konsole.
    Auf dem großen Frontschirm werden zwei Männer sichtbar, bekleidet nur mit T-Shirt und Hose. Sie mühen sich in der schmalen Luftschleuse mit ihren enganliegenden, leuchtenden Raumanzügen ab. Einer ist rot der andere gelb.
    Das Material der Anzüge ist extrem leicht stabil und flexibel – aber kein Stück elastisch. Natürlich muß es eng sitzen; es bildet eine zweite Haut. Zwei mürrisch dreinblickende Besatzungsmitglieder helfen beim Einsteigen in Ärmel und Beine.
    Ein fünfter Mann drängt sich an die Wand und justiert die Helme. Er klipst eine Kamera an die linke Seite des einen – auf was der Mann auch immer den Blick wirft es wird in die Zentrale übertragen werden.
    Als die beiden schließlich ordnungsgemäß in ihren Raumanzügen stecken, werden ihnen die Helme übergezogen. Die ›Kammerdiener‹ vervollständigen die Verbindungen zu den Lebenserhaltungssystemen auf dem Rücken und überprüfen alles noch einmal. Als sie damit fertig und die Systeme aktiviert sind, klappen die beiden ihre Helmvisiere herunter, versichern sich, daß die Dichtungen halten, und senken die erforderlichen Filter vor das Gesichtsfeld. Sie sehen jetzt aus wie leuchtende Golems, ein jeder mit einem dunklen Zyklopenauge mitten im Gesicht.
    »Funktioniert der Funk?« fragt einer der beiden.
    Der andere berührt seinen mit Apparaten und Werkzeugen vollgestopften ›Keuschheitsgürtel‹ einen Plastikrahmen, der den Unterleib und die Genitalien einhüllt. »Ja.«
    Ein Wandpaneel beginnt rot zu blinken, und die anderen drei Besatzungsmitglieder verschwinden durch die innere Schleuse, die sich ungeduldig hinter ihnen schließt. Ein Zischen signalisiert daß die Luft aus der Schleusenkammer abgepumpt wird.
    Die Anzüge blähen sich nicht auf; nur eine gelegentliche Luftblase, unter der künstlichen Haut gefangen, zeigt an, daß der Außendruck rasch sinkt. Und dann verschwinden auch die Luftblasen. »Zentrale, wir sind bereit zum Ausstieg.«
    »Dauert noch«, erwidert ein Techniker. »Ich habe noch ein paar rote Anzeigen.« Er beobachtet wie eine Diode nach der anderen erlischt. »In Ordnung, jetzt ist alles im grünen Bereich.« Er legt einen Schalter um, und die äußere Luke der Schleusenkammer gleitet zur Seite. Auf dem großen Schirm in der Zentrale öffnet sich ein schwarzer Schacht direkt über den beiden.
    »Gravitation…?« fragt einer von ihnen.
    Korie beobachtet das Geschehen aus der Grube und ruft »Rogers, schalten Sie die Gravitation in der Luftschleuse ab.«
    »Jawohl, Sir«, antwortet Rogers. Er mustert neugierig seine Konsole. »Wo zur Hölle ist nur der…?«
    Rasch betritt Korie das umlaufende Sims des Hufeisens. Er greift an dem jungen Mann vorbei und drückt einen Knopf. »Hier ist er.«
    »Oh.« Rogers legt den Finger auf den Schalter.
    »Nicht nötig, die Absenkung erfolgt automatisch.«
    »Oh«, sagt Rogers einmal mehr und nimmt die Hand wieder weg.
    Korie mustert ihn aufmerksam, doch dann läßt er den Gedanken wieder fallen. Rogers ist jung, sicher, aber er muß seinen Arbeitsplatz kennen, sonst wäre er nicht hier. Er läßt sich wieder in die Grube zurückgleiten und richtet seine Aufmerksamkeit von neuem auf den großen Hauptschirm. Der Schirm flackert und zeigt ein Bild aus einer externen Kamera auf der Hülle: eine perspektivisch verkürzte Aufnahme eines gelben Quadrates, das sich gegen einen schwarzen Hintergrund abhebt. Die offene Luke der Luftschleuse. Zwei dunkle Schatten bewegen sich durch das Bild nach draußen.
    Im hinteren Teil der Zentrale berührt Willis einen Sensor auf seiner Konsole und bewegt sein pockennarbiges Gesicht zum Mikro. »Kann ich etwas Licht für

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