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Sternenschimmer

Sternenschimmer

Titel: Sternenschimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Winter
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bekommst.«
    »Du wolltest in mein Schicksal eingreifen«, brachte er es auf den Punkt.
    Eine Weile hörte ich nur Krahjas Klirren, bis heftiges Gemurmel mich schließlich wieder die Hände senken ließ. Iasons Mund bewegte sich extrem schnell und ein fließendes Zischen drang daraus hervor.
    »Iason.«
    »Manchmal verstehe ich dich einfach nicht«, herrschte er mich an.
    »Es tut mir wirklich leid. Ich hätte das niemals tun dürfen. Es war nicht richtig und total egoistisch. Aber da war die Sache mit Tom«, an Lena verbat ich mir zu denken, »und dann kam dieser Brief aus dem Post-Printer, da bin ich einfach durchgedreht.«
    »Und später? Warum hast du mir später nichts davon erzählt?«
    »Mir war klar … Es ging nicht … Ich meine, ich hätte dich damit freigeben müssen.«
    Er fasste mich an den Schultern. »Wie konntest du nur?«
    »Ich kleb’s dir wieder zusammen, ja?«
    »Geschenkt.« Seine Augen funkelten wie dunkler Sodalith.
    Ich presste die Lippen aufeinander.
    Er ging zum Fenster und sah hinaus. »Du hast ernsthaft geglaubt, ein Blatt Papier könnte ausreichen, um mich von dir zu trennen, hm?«
    »Kann es nicht?« Ich blinzelte wie eine Eule.
    Er wandte den Kopf. Sein Blick verweilte auf meinem Gesicht. »Nein, Mia, bei Weitem nicht.«
    »Heißt das, du nimmst mich mit nach Loduun?« Ich hörte eine zarte Hoffnung aus meinen Worten klingen, doch ich wagte nicht, sie zu fühlen.
    »Niemals«, schoss Protest aus ihm heraus.
    Fast tonlos bewegten sich meine Lippen. »Wie soll das gehen, du auf Loduun und ich hier?«
    »Ich bin doch gar nicht auf Loduun«, übermannte ihn jetzt die Verzweiflung.
    »Aber du wirst gehen, wenn du dort gebraucht wirst.«
    Mit einem Schritt kam er zu mir zurück. »Mia, ich … hör mir bitte zu.«
    »Nein, Iason.« Ich hob abwehrend die Hand. »Ich kann dasnicht. Es geht einfach nicht. Ich wusste immer, welchen Weg ich gehen wollte, und jetzt …« Ich fuhr mit gespreizten Fingern durch meine Haare, behielt die Hände am Hinterkopf und blinzelte gequält zur Decke. »Wenn ich daran denke, dass du irgendwann fort bist, dann sehe ich nichts mehr, alles wird schwarz, verstehst du.«
    »Du beendest etwas, weil du Angst hast, es könnte zu Ende gehen?« Er klang irritiert. »Muss ich das verstehen?«
    Langsam nahm ich die Hände aus dem Haar und deutete ein Kopfschütteln an. »Nein.« Eine Träne rann aus meinen Augenwinkeln. »Nein, das musst du nicht verstehen.«
    »Mia, ich …«
    »Iason«, unterbrach ich ihn. Doch um auszusprechen, was ich sagen musste, kämpfte ich mit jedem einzelnen Wort. »Du kannst nicht hierbleiben. Finn hatte so recht, als er in der Eissporthalle meinte …«
    »Das hast du also auch gehört.« Iason fuhr sich über das Gesicht. »Jetzt erklärt sich mir einiges.«
    Finns Worte klammerten sich noch immer um mein Herz. »Er hat die Wahrheit gesagt. Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du das auch. Welche Perspektive bietet sich dir denn hier?«
    Wieder zischte er etwas Unverständliches.
    »Iason«, bemühte ich mich um besänftigende Worte. »Sieh doch nur, was sie jetzt schon machen. Obwohl sie um eure Intelligenz wussten, hat man dich, Finn und Luna in niedrigere Klassen gestuft. Sie wollen euch kleinhalten und den Irden zwangsweise anpassen, als würden sie ahnen, dass ihr uns enorm überlegen seid.«
    Er stützte sich am Fensterrahmen ab. »Wir sind euch nicht überlegen. So begreif das doch wenigstens du, Mia. Wir sind nur anders.«
    Leise lenkten mich meine Beine auf ihn zu. »Aber gerade das halten manche Irden für die größte Gefahr.«
    Seine Hand schlug gegen das Holz. »Wie kannst du nur wollen, dass ich dich verlasse!«
    Ich legte die Hand auf seine Schulter. »Wenn du wegen mir hierbleibst, wirst du nie du selbst sein können. Ich möchte nicht, dass du mir das irgendwann vorwirfst.«
    »Darum geht es dir also.« Er seufzte. Dann Schweigen.
    »Gut, Mia«, sagte er schließlich. »Wenn das so ist, dann sollte es noch diese Woche geschehen.«
    Da war sie, die Einsicht, für die ich um seinetwillen gekämpft hatte. Funken tanzten vor meinen gesenkten Lidern. »So ist es das Beste.« Mehr brachte meine versengte Kehle nicht hervor.
    Er atmete ein, scheinbar endlos. »Und jetzt, da ich es ausgesprochen habe, fühle ich mich auch schon viel, viel leichter.«
    Eine geraume Weile brauchte er noch – dann regte sich urplötzlich Leben in ihm. Ein für meinen Gefühlszustand unpassend feuriges Leben. Entschlossen nahm er meine

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