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Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern

Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern

Titel: Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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anfühlt“, sagte Laura und zog Schuhe und Strümpfe aus. Sie tauchte ihre Füße ins Wasser, zog sie jedoch sofort wieder heraus.
    „Brrr, eiskalt“, sagte sie und schüttelte sich.
    „Kein Wunder, das Wasser kommt ja direkt aus den Bergen“, antwortete Mel und deutete auf den sprudelnden Bach, der in den See mündete.
    „Trotzdem sieht der See so schön aus, dass man am liebsten sofort hineinspringen möchte“, meinte Jessica.
    Eine Weile saßen die Mädchen schweigend da. Dann trat Jennys Vater zu ihnen.
    „Es ist bald dunkel und ich muss mich auf den Heimweg machen“, sagte er. „Aber vorher helfe ich euch noch mit dem Lagerfeuer. Und morgen früh komme ich wieder und bringe noch mal Futter für die Pferde.“
    Die Mädchen gingen mit Jennys Vater zurück zur Hütte. Sie schichteten das Holz, das sie gesammelt hatten, an der großen Feuerstelle vor der Hütte auf, stopften ein bisschen altes Zeitungspapier darunter und zündeten es an. Schon kurze Zeit später krachten und knackten die trockenen Äste und die Flammen loderten hell in die Abenddämmerung. Die Mädchen holten ihre Jacken und suchten sich ein paar Stöcke, die sie mit einem Messer zurechtschnitzten. Dann steckten sie Würstchen darauf und hielten sie an die Glut.
    „Kennt ihr eigentlich die Geschichte von dem Geisterpferd, das bei uns in der Gegend vor einiger Zeit umgegangen sein soll?“, fragte Rebecca. Die Mädchen sahen sie mit großen Augen an und schüttelten die Köpfe. Und während die Würstchen vor sich hinbrutzelten, erzählte Rebecca ihnen mit raunender Stimme von einem geheimnisvollen schwarzen Hengst, der vor vielen, vielen Jahren immer dann gesichtet wurde, wenn schwere Unwetter das Land verwüsteten. Die Mädchen lauschten ihr gebannt, doch Laura entging nicht, dass Jenny sich zur Koppel schlich. Ihre kleine Fuchsstute Dakota kam zu ihr und Jenny schlang die Arme um ihren Hals. Sie drückte sich ganz fest an sie und verharrte eine Weile reglos. Dann löste sie sich von ihr und Laura sah wie sie über ihre Augen wischte. Hatte sie geweint?

    Rebecca war mit ihrer Gruselgeschichte zu Ende und einen kurzen Moment herrschte Schweigen. Da zischte es im Feuer.
    „Oh, meine Wurst!“, rief Mel plötzlich. Schnell holten auch die anderen Mädchen ihre Würstchen aus dem Feuer und bissen hinein.
    „Mmh, köstlich“, sagte Mel.
    Laura sah wie Rebecca zur Hütte ging und nutzte den Moment, um ihr hinterherzugehen.
    „Hat Jenny irgendetwas?“, fragte sie. „Sie ist schon eine ganze Weile allein bei Dakota.“
    „Weißt du das denn nicht?“, fragte Rebecca verwundert. „Dakota soll verkauft werden. Das sind ihre letzten gemeinsamen Tage.“

3

    Laura starrte Rebecca mit großen Augen an. „Dakota soll verkauft werden?“, fragte sie fassungslos.
    „Ja, Jenny hat nur eine kleine Reitbeteiligung an Dakota“, erklärte Rebecca. „Das heißt, sie putzt und reitet sie an bestimmten Tagen, aber die Kosten für den Stall oder den Tierarzt zum Beispiel trägt Dakotas Besitzer, Mr Koster. Er hat nun den Job gewechselt und muss sehr viel arbeiten. Das heißt, er hatkaum noch Zeit zum Reiten. Außerdem hat der Reitstall die Unterbringungskosten erhöht und das wird Mr Koster nun alles zu teuer, sagt er. Vor ein paar Tagen war ein Ehepaar da, das sich Dakota angesehen hat. Sie waren sofort begeistert. Sie haben einen Reitstall in ihrer Nähe. Er liegt ungefähr zwei Stunden von uns weg. In ein paar Tagen wird Dakota abgeholt. Dann wird der Vertrag unterzeichnet, Mr Koster bekommt sein Geld und das war’s dann.“
    „Das ist ja furchtbar für Jenny“, rief Laura voller Mitgefühl. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie es ihr ginge, wenn sie sich von Sternenschweif trennen müsste.
    „Das ist es“, erwiderte Rebecca. „Jenny ist wahnsinnig traurig und würde am liebsten jede Minute mit Dakota verbringen. Deswegenhat Mr Koster auch zugestimmt, dass Dakota bis zum Verkauf in einem Schuppen bei Jenny daheim stehen darf. Ihr Vater hat eine kleine Koppel abgezäunt und so können die beiden nun so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen. Und Mr Koster spart sich die Reitstallkosten.“
    Laura konnte sich vorstellen, wie sehr es Jenny genoss, Dakota so nah zu haben. Auch für sie war es schön, dass Sternenschweif immer da war, wenn sie mit ihm reden oder ihn einfach nur ansehen wollte. Aber umso schmerzlicher musste es für Jenny sein, wenn Dakotas Stall nächste Woche dann plötzlich leer war. Während sie ein paar Äpfel

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