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Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern

Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern

Titel: Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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ihren Schlafsack. Obwohl sie von dem langen Tag todmüde war, fand sie keinen Schlaf. Ihre Gedanken kreisten um Jenny und Dakota. Sie wusste, dass es Sternenschweif genauso ging und das tröstete sie ein bisschen. Wie gut, einen Freund zu haben, der so dachte und fühlte wie sie. Auch er würde alles daransetzen, den beiden zu helfen.
    Am nächsten Morgen wurde sie unsanft geweckt. „He, Schlafmütze, aufstehen!“, rief Mel und rüttelte sie an der Schulter. „Wie kannst du bei diesem Lärm überhaupt noch schlafen?“
    Verwirrt blickte sich Laura um. Die anderen Mädchen waren bereits angezogen und rollten ihre Schlafsäcke zusammen. Laura musste wie ein Stein geschlafen haben, trotzdem fühlte sie sich ganz zerschlagen. Müde rieb sie sich die Augen.
    „Ich bin erst spät eingeschlafen“, murmelte sie. Das war nicht einmal gelogen.

    Mit einem Seufzen stand sie auf, nahm ihr Handtuch und den kleinen Waschbeutel und ging nach draußen. Sie stockte kurz, als sie Jenny am Waschtrog des Brunnens stehen sah. Dann ging sie zu ihr.
    „Guten Morgen“, sagte sie. Jenny blickte zur Seite. Ihre Augen sahen verquollen aus.Hatte sie schlecht geschlafen? Oder geweint? Laura spritzte sich mit der Hand Wasser ins Gesicht. Es war eiskalt und sie fühlte sich mit einem Schlag hellwach.
    „Ich habe gestern erst mitbekommen, dass Dakota verkauft werden soll“, sagte Laura leise, während sie sich abtrocknete. „Das muss schrecklich für dich sein.“ Sie wagte nicht, Jenny in die Augen zu sehen.
    „Ja, das ist es“, antwortete Jenny und Laura bemerkte das Zittern in ihrer Stimme. „Dakota ist meine beste Freundin“, fuhr Jenny fort. „Ich habe immer gedacht, unsere Freundschaft hält ewig und nichts wird uns jemals trennen.“ Sie nahm ihr Handtuch und fuhr sich übers Gesicht. Laura ahnte, dass sie gleichzeitig auch ein paar Tränen wegwischte.
    „Aber Dakota wird immer deine Freundin sein“, versuchte Laura sie zu trösten. Sie zögerte kurz. „Ich habe gesehen wie du gestern Abend zu ihr gegangen bist. Ihr seid euch so nah, das merkt man sofort. Und das wird auch so bleiben.“
    „Ja, vielleicht, aber selbst wenn, dann werde ich Dakota nur noch selten sehen können, denn der neue Besitzer wohnt zu weit weg. Ich kann nicht wie jetzt jeden Tag mit ihr durch den Wald reiten oder einfach nur kurz bei ihr vorbeischauen und ihr erzählen, was gerade los ist. All das wird für immer vorbei sein. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen!“ Jennys Stimme fing wieder an zu zittern und sie wandte sich ab. Laura spürte einen dicken Kloß in ihrem Hals. Sie konnte nur stumm nicken.
    Eine Weile herrschte Schweigen.

    „Komm, lass uns zurückgehen“, sagte Laura schließlich. Sie packten ihre Sachen zusammen und gingen zur Hütte. Dort saßen bereits ein paar Mädchen mit ihrem Frühstück in der Sonne. Laura holte sich auchetwas zu essen und setzte sich zu ihnen. Doch ihr war nicht danach, sich an den Gesprächen zu beteiligen. Kurze Zeit später hörten sie den Geländewagen von Jennys Vater ankommen.
    „Guten Morgen“, begrüßte er die Mädchen gut gelaunt. „Na, wie habt ihr geschlafen? Haben euch in der Nacht keine Berggeister besucht?“
    „Zum Glück nicht“, antwortete Rebecca lachend. „Aber ich glaube, wir hätten sie nicht einmal gehört, so müde waren wir.“
    „Das kann ich mir gut vorstellen nach dem gestrigen Tag“, erwiderte Jennys Vater. Von der Koppel erklang ein Wiehern. „Ich glaube, da will jemand sein Frühstück.“ Er ging zur Laderampe und zog einen großen Ballen Heu herunter. Die Mädchen halfen mit, das Heu auf der Koppel zu verteilen. Später führten sie ihre Pferde zum See und ließen sie trinken.
    „Es ist so wunderschön hier“, sagte Mel und seufzte glücklich. „Ich könnte gut noch ein paar Tage länger bleiben. Einfach hier am Ufer sitzen, auf den See schauen, die Berge im Hintergrund ...“
    „Wir sollten bald losreiten!“, rief Rebecca da. „Schließlich haben wir heute noch einen weiten Weg vor uns.“
    Sie führten die Pferde zurück, banden sie am Koppelzaun fest und machten sie reisefertig. Jennys Vater lud in der Zwischenzeit die Reste des Proviants und des Futters auf. Dann halfen sie ihm, die Hütte in Ordnung zu bringen. Kurze Zeit später brachen sie auf.
    Die erste Etappe war wieder ziemlich steil und es wurde nicht viel gesprochen. Als sie die Pferde durch einen sprudelnden Bach führten, hörte Laura hinter sich Jenny aufschreien. Dakota war auf den

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