Sternenschweif 33 - Geheimnisvolles Glitzern
rothaariges Mädchen, das ganz in Rebeccas Nähe stand. Es hatte einen dicken, geflochtenen Zopf und unzählige Sommersprossen im Gesicht. Nachdem Jenny berichtet hatte, was sich alles in der Reiseapotheke befand, sprachen die Mädchen über ein paar weitere Dinge wie zum Beispiel, was zu tun war, wenn sich ein Pferd verletzte. Dann lagen oder saßen alle noch ein bisschen herum und quatschten. Nachdem sie den Kuchen von Mrs Foster verspeist hatten, ließ Laura sich einen Apfel von Jessica schmecken und Mel biss herzhaft in ein Würstchen.
„Schon übermorgen können wir frisch vom Feuer gegrillte Würstchen essen“, freute sich Jessica.
„Ja, und Bratäpfel könnten wir auch machen“, überlegte Laura und schaute den Rest des Apfels in ihrer Hand prüfend an.
„Ist bestimmt toll, da allein mitten in der Nacht in den Bergen zu sitzen und dem Feuer zuzuschauen“, meinte Mel mit träumerischem Blick.
„Und wenn uns kalt wird, setzen wir uns einfach in unsere Schlafsäcke“, sagte Jessica.
„Das erinnert mich daran, dass ich meinen noch waschen wollte“, meinte Mel. „Er riechtirgendwie komisch. Und Silvers Zaumzeug will ich auch noch einfetten.“
„Das habe ich mir auch vorgenommen“, antwortete Jessica.
„Wollen wir uns nicht morgen Nachmittag bei mir treffen?“, schlug Laura vor. „Dann können wir uns gemeinsam um Zaumzeug und Sättel kümmern, die Hufe einfetten und sonstige Vorbereitungen treffen.“
„Gute Idee“, stimmten Jessica und Mel sofort zu. Das würde bestimmt viel Spaß machen!
Und tatsächlich verging am nächsten Tag die Zeit wie im Flug. Die Mädchen redeten und lachten, während sie das Zaumzeug säuberten und einfetteten. Sie stellten sich vor, wie sie morgen Holz für das großeLagerfeuer sammelten, sich am kalten Brunnen wuschen oder gemeinsam in der alten Hütte kochten.
Am Ende des Tages holten sie noch die Pferde von der Koppel, wuschen ihnen mit nassen Schwämmen den Staub aus dem Fell, kratzten die Hufe aus und fetteten sie ein. Stolz betrachteten sie ihr Werk. Jessica wischte Laura mit einem Grinsen ein bisschen Huffett vom Arm und sagte:
„Die Pferde glänzen jetzt zwar, aber wenn wir morgen mit ihnen mithalten wollen, dann sollten wir uns jetzt unter die Dusche stellen.“
„So schön wie unsere drei werden wir sowieso nicht“, meinte Laura und da lachten alle.
2
Als Laura am nächsten Morgen mit Sternenschweif beim Reitstall ankam, waren die meisten Mädchen schon da. Sie hatten ihre Pferde angebunden, standen herum und unterhielten sich. Laura spürte die Spannung und die Vorfreude, die in der Luft lagen.
„Hallo, Laura“, hörte sie da Jessica rufen. Sie versuchte gerade, die Schnalle ihrer prall gefüllten Satteltasche zu schließen.
„Kann ich dir helfen?“, fragte Laura und Jessica stieß ein angestrengtes „Ja“ zwischen den Zähnen hervor. Laura drückte die beiden Hälften der Satteltasche zusammen und Jessica schaffte es, die Schnalle einrasten zu lassen.
„Puh, endlich“, stöhnte sie. „Ich habe wirklich nur das Nötigste eingepackt, aber trotzdem hat der Platz kaum ausgereicht.“
„Ging mir genauso“, erwiderte Laura. „Wo ist Mel?“
Sie blickten sich um und sahen, wie Mel gerade auf den Hof ritt. Das Gesicht der Freundin war gerötet und sie schaute suchend umher.
„Hallo, hier sind wir“, rief Laura ihr zu und winkte. Mel winkte zurück, sprang ab und band Silver neben den anderen Pferden fest.
„Ich dachte schon, ich schaffe es nicht mehr“, begrüßte sie Laura und Jessica. „Als ich Silver nach dem Frühstück fertig machen wollte, dachte ich, ich traue meinen Augen nicht! Er hatte sich so im Dreck gewälzt, dass ich fast eine Stunde gebraucht habe, um ihn wieder sauber zu kriegen!“
„Dann hättest du dir die Arbeit gestern ja sparen können.“ Laura grinste.
„Ja, in der Tat“, antwortete Mel mit einem tiefen Seufzer.
In diesem Moment rief Rebecca: „So, jetzt sind wohl alle da. Ich lese trotzdem kurz die Namensliste vor. Und dann prüft jeder bitte noch einmal, ob die Satteltaschen auch richtig fest gemacht sind. Nach ungefähr zwei Stunden machen wir die erste Pause.“
Nachdem alle ihre Ausrüstung geprüft hatten, ging es los. Keine Wolke stand am strahlend blauen Himmel, als die Mädchen den Reiterhof verließen. Sie ritten an saftig grünen Wiesen und zart sprießenden Getreidefeldern vorbei. Dann empfing sie die schattige Kühle des Waldes. Laura atmete tief ein. Sie freute sich an dem
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